Hallo,
ich wende mich mal vertrauensvoll hier an euch im Forum. Zwar hab ich ein sexuelles Problem, das aber einen psychologischen Grund hat, weshalb ich es hier poste.
Folgendes, ich bin seit knapp zwei Jahren in einer sehr glücklichen Beziehung. Ich 27, Er 26.
Nun ist es so, dass ich noch nie Analsex hatte, das aber unheimlich gern ausprobieren würde. Es ist schon seit Jahren ein Wunsch von mir.
Mein Freund allerdings meinte von Anfang an, dass er das nicht mag. Obwohl er es selbst auch noch nie gemacht hätte.
Dann überschlugen sich die Ereignisse, als ich rausfand, dass er jahrelang, immer zwischen Beziehungen, Sex mit Männern hatte. Hochgerechnet sicher 50-100 solcher Treffen. Die haben ihm einen geblasen, er hat denen als Gegenleistung einen runtergeholt.
Mit einem allerdings hatte er aktiven Analverkehr. Kam auch zum Orgasmus. Das hat er mir erzählt, als er aufgeflogen war. Nach dem Orgasmus habe er sich aber furchtbar mies gefühlt und sich vor sich selbst unheimlich geekelt. (Er hat keinerlei bisexuelle oder homosexuelle Präferenzen. Sondern er wollte nur unverbindlichen Sex.)
Später, er hatte erst zwei Beziehungen vor mir, hat er mit seiner zweiten Freundin (waren nur 2 Monate zusammen, dann machte er Schluss, andere Gründe) einmal Analverkehr, weil sie es unbedingt ausprobieren wollte. Das hatte er mir natürlich auch verschwiegen. Jedenfalls meinte er, er musste abbrechen, weil das zu schmutzig war. Sprich, sie war nicht sauber, es war eklig. Aber auch, dass dabei die Erinnerung an den Sex mit dem Schwulen wieder hochkam. Ich vermute, dass es deshalb nicht ging.
Jedenfalls meinte er irgendwann mal hoffnungsvoll zu mir, dass er sich das mit mir vorstellen könnte, das für mich mal machen würde.
Ich war dann eines Abends vorbereitet, Darmspülung, Einlauf, gebadet. Als ich dann fragte, ob wir das machen können, wurde er richtig grob und drückte einfach seinen Penis gegen meinen After ohne Vorspiel, ohne alles. Es ging natürlich kein Stück und tat weh. Sein Kommentar "Das wolltest du doch!" In seinem Gesicht war richtige Kälte zu lesen. Ich bin von ihm weggesetzt und hab geweint, weil ich sein Verhalten grausam mir gegenüber fand und ich das Gefühl hatte, dass er mich emotional verletzen wollte. So hab ich ihn noch nie erlebt.
Wir haben das Thema Analsex nie wieder angesprochen, aber ich merke doch, dass ich den Wunsch es mal auszuprobieren immer noch habe.
Offensichtlich hat seine Abneigung dagegen was mit seinem Schwulensex zu tun. Damit hat er sich nie versöhnt. Wir reden einfach nicht drüber und er tut so als obs nie war.
Anscheinend kommt dann sein Ekel vor sich selbst wieder hoch, wenn er in der Situation ist und deshalb wird er verletzend.
Gibt's vielleicht eine Möglichkeit, dass aber irgendwie zu trennen? Ihm klarmachen, dass das mit mir was ganz anderes sein kann. Wer weiß, vielleicht taugt es mir auch überhaupt nicht und ich hab nach einem Mal die Nase voll. Aber ich möchte nichts von ihm verlangen, wo ich weiß, dass er innerlich gerade größte Seelenqualen leidet, nur um mir einen Gefallen zu tun...
Gibt's da irgendwie einen Ausweg aus diesem Dilemma??