Ich bin seit über zweieinhalb Jahren mit meinem Freund zusammen, wir wohnen im gleichen Ort und nicht weit auseinander. Er ist beruflich sehr eingespannt, arbeitet auch an den Wochenenden (kann sich seine Zeit aber sehr frei einteilen) und so sehen wir uns meistens nur einmal pro Woche von Samstag früher Abend bis Sonntag Mittag, bestenfalls später Nachmittag. Davor und dannach muss/will er wieder arbeiten oder auch mal Freunde treffen (zum Fußballspielen etc). Manchmal, aber auch das eher selten, treffen wir uns einmal noch unter der Woche abends nach der Arbeit auf einen kurzen Feierabend-Drink.
Die Sache ist so: Die Zeit, die wir miteinader verbringen, ist sehr schön, ich liebe diesen Mann sehr und dadurch, dass wir uns so selten sehen, ist die Zeit natürlich noch intensiver. Wir unternehmen dann meistens etwas schönes -aber es fehlt komplett der Alltag. Ende letzten Jahres zog sein Mitbewohner aus der WG aus, er wollte das aber nicht zum Anlass nehmen, um mit mir zusammen zu ziehen ("Das siehst du doch genauso Schatz, oder?" da hab ich mich nicht getraut zu sagen, dass ich mir das schon gewünscht hätte, denn er wollte es ja ganz klar nicht von sich aus). Er redet aber schon davon, mal in Zukunft zusammenzuziehen, mit mir Kinder haben zu wollen etc. Wir waren auch schon öfter für 1-2 Wochen zusammen im Urlaub und auch da klappt der Alltag bzw. das tägliche einander sehen sehr gut. Trotzdem ging dannach alles wieder auf diese 1x pro Woche Nummer zurück. Mich zermürbt das zunehmend, ich würde mir wünschen, dass er seine Prioritäten anders setzt bzw. auch den Wunsch verspürt, mich öfter zu sehen. Er spricht dann eben immer von dem ganzen Druck und der vielen Arbeit.. Wie gesagt, er trifft auch seine Freunde trotzdem regelmäßig, und das kann ich ihm ja auch schlecht übel nehmen und verstehe das auch. Trotzdem trifft mich das sehr, dass offenbar immer erst die Arbeit kommt (er überlegt auch, sich für Jobs im Ausland oder anderen Städten zu bewerben für das kommende Jahr und sagt dann, die große Liebe müsse eben auch eine Fernbeziehung verkraften können und wir würden uns ja jetzt ohnehin auch nur an den Wochenenden sehen, es würde sich so ja nichts ändern für mich...) und er Freunde genauo oft/gerne sieht wie mich und mich dann Sonntags nach dem Aufstehen praktisch wieder abserviert, um mit den Kumpels zu kicken. Das "Problem" ist wirklich, dass ich ihn sehr liebe und auch für seine Zeitnöte natürlich Verständnis habe. Aber ich wünsche mir auch eine richtige Partnerschaft nach all der Zeit, bei der man sich öfter sieht als 1 Mal die Woche und einfach mehr das richtige Leben miteinander teilt. Aber irgendwie gehts eben so gar nicht vorwärts, auch nach den 2 1/2 Jahren nicht...Habt ihr einen Rat für mich, Mädels?