Meine Frau ist Alkoholikerin geworden. Schon zweimal innerhalb der letzten 2 Jahre bin ich aus der Wohnung ausgezogen und hatte ihr unmissverständlich mitgeteilt, dass ich diesen Weg nicht mit ihr gehe.
Mir ist aber klar geworden, dass ich sie eigentlich nicht verlassen will. Das Problem ist, dass sie immer 3-4 Monate trocken ist.(Quartalstrinkerin) Während dieser Zeit schöpfe ich Hoffnung und wurde vor 3 Monaten zum dritten Mal enttaüscht.
Sie ist jetzt in Behandlung und wie es scheint auf einem guten Weg.
Ich habe mich in letzter Zeit verstärkt nach aussen gewendet, um nicht selber runtergezogen zu werden und bin durch die dreimalige Enttäuschung sehr vorsichtig und kritisch geworden und habe grosse Angst, dass sie wieder abstürzt.
Hinzu kommt, dass sie vor ca. dreieinhalb Jahren den Sex bei sich wie abgeschaltet hat. Sie ist 68. Ich bin 75 aber noch sportlich mit Mountainbike und Ski alpin und sonst auch voll aktiv.
Mit ihrer Osteoporose,Bronchitis und Herzproblemen sollte sie dringend das Rauchen einstellen, schafft es aber nur teilweise.
So bin ich mit drei partnerschädlichen Problemen konfrontiert und beginne zu zweifeln ob bei uns alles wieder ins Lot kommen kann.
Ich sehe, dass es durchaus sehr sympathische, liebe Frauen gibt, die nicht mit diesen Nachteilen behaftet sind.
Aber eine über 40-jährige Ehe kann nicht so leicht einfach weggeworfen werden. Ich möchte aber sehr gerne, die wenigen Jahre, die ich noch gesund und aktiv bleiben kann, glücklich und zufrieden leben.
Ich befinde mich zur Zeit in einem sehr gespaltenen Zustand. Ich weiss, dass ich Entscheidungen ganz alleine treffen muss, aber einige Meinungen hierzu könnten trotzdem hilfreich sein.