Männer und Prostituierte
Ich bin ein Mann und war schockiert als ich erfahren habe, dass mein bester Freund seit seinem 3. Ehejahr selten aber regelmäßig (ca. 2 bis 3 Mal im Jahr), zu Prostituierten geht.
Ausgerechnet von ihm hätte ich das niemals erwartet. Nachdem das Ganze begonnen hat, haben die beiden noch ein zweites und drittes Kind bekommen. Mittlerweile sind sie seit 8 Jahren verheiratet. Er sagte mir schon als das begonnen hat, dass er sie immer noch liebt und glücklich verheiratet ist, was ich ihm glaube. Ich sehe die beiden häufig und sie scheinen wirklich eine erfolgreiche und sehr zufriedene Ehe zu führen. Sie weiß nichts von seinen Bordellbesuchen. Er sagt mir er würde ihr niemals fremdgehen (auch das glaube ich ihm). Damit dass auch auf Dauer so bleibt, habe er sich bewusst entschieden hin und wieder ein Bordell zu besuchen.
Da haben wir wieder die Theorie, dass für Männer (viel mehr als für Frauen) Sexualität und Liebe/Dauerhafte Beziehung, zwei verschiedene Dinge sind.
Passend dazu habe ich eine interessante Statistik gefunden:
88% aller Männer (ab 18) waren in ihrem Leben mindestens einmal bei einer Prostituierten.
Die Statistik hat einen Fehler. Ca. 25% dieser Männer sind zwischen 18 und 28 Jahren alt. Viele von denen gehen aus finanziellen Gründen nicht zu einer Prostituierten oder weil sie noch nie eine Beziehung hatten in der sie mehrere Jahr zusammen gewohnt haben. Viele von ihnen werden diese Ideale im Laufe ihres Lebens aufgeben und zu einem späteren Zeitpunkt eine Prostituierte besuchen. Hätte man ausschließlich lebensältere Männer befragt, würden aus den 88% also weit mehr.
47% besuchen mindestens einmal im Monat eine Prostituierte.
Auch diese Statistik rückt die Männer in ein unrealistisch gutes Bild. Wenn Mehr als einmal monatlich also sprich alle 2 Wochen (!) von 47% aller Männer (inclusive junger und finanziell schwacher Männer) mit ja beantwortet wird, wie hoch wird dann der Anteil sein wenn die Frage lauten würde: Wer geht regelmäßig einmal oder mehr pro Jahr zu einer Prostituierten. Ich bin mir sicher: Sehr viel höher.
Wenn man die zweite Frage so umstellen und nur Männer ab 40 die in einer festen Beziehung leben fragen würde. Bin ich mir sich, würden die 95% locker erreicht sprich nur einer von 20 würde noch sagen würde: Ich war noch nie in meinem Leben bei einer Prostituierten. Und ca. zwei bis drei von vier würden sagen: Ja, ich gehe mindestens einmal im Jahr.
Statistiken, Lebenserfahrung und Gespräche unter Männern, zeigen immer wieder das gleiche. Egal wie sehr ein Mann seine Frau liebt, egal wie gut ihr Sexualleben ist, trotzdem wird er nach einigen Jahren sexuell das Bedürfnis nach Abwechslung haben. Und es geht meistens nicht darum, dass die Frau ihrem Mann irgendwelche sexuellen Wünsche nicht erfüllt. So etwas ist doch nur dummes Geschwätz. Die Wahrheit ist so einfach wie ernüchternd: Jeder Mann wünscht sich nach einigen Jahren mit der gleichen Frau, keine anderen Sexpraktiken, sondern einen anderen Typ Frau im Bett. Und zwar immer genau den, den er nicht hat. Wer eine zierliche Frau hat, will eine kräftige, wer eine blonde hat, eine dunkle, wer eine große hat, eine kleine usw.
Nach dem Motto: "Meine Leibspeise bleibt die gleiche, aber hin und wieder hängt sie mir zum Hals raus und ich habe Heißhunger auf was anderes."
Nur kommt das nie wirklich deutlich ans Tageslicht. Denn junge Männer haben diese Erfahrung noch nicht gemacht und diejenigen, die zufrieden in ihrer Ehe sind, werden niemals zugeben, dass sie ins Bordell gehen (da es von fast allen Frauen als fremdgehen oder er liebt mich nicht mehr definiert wird.)
Prostituierte sagen übrigens auch, dass die weit überwiegende Mehrzahl ihrer Kunden verheiratete Männer sind.
Wenn es also empirisch unzweifelhaft ist, dass Männer die nie eine Prostituierte besuchen, die Ausnahme und nicht die Regel sind; warum können Männer und Frauen dann nicht ehrlich damit umgehen? Warum haben Männer solche Angst die Wahrheit zu sagen und warum belügen sich die Frauen selber und glauben dass ausgerechnet ihr Mann zu einer kleinen Minderheit von Traumprinzen gehört die sich "untypisch" für ihr Geschlecht verhalten?
Die Antwort lautet meiner Meinung nach wie folgt:
-Weil eine Frau niemals wirklich die Trennung von sexuellem Verlangen und Liebe nachvollziehen können wird und der Mann sie nicht verletzen will
-Weil Sie ihm niemals die Erlaubnis dazu erteilen würde und Er das auch niemals verlangen könnte
-Weil Männer kein schlechtes Gewissen beim Bordellbesuch haben (ist ja kein Fremdgehen), jedoch beim Lügen oder Versprechen brechen. Und wenn sie mit ihrer Frau darüber reden würde, würde diese es ihnen entweder für die Zukunft verbieten, oder immer wieder nachfragen ob sie noch mal da waren (und ein Drama daraus machen falls die Frage ehrlich mit Ja beantwortet würde)
Gleichzeitig werden aber Ehrlichkeit und sich in den Partner hineinversetzen können mit als die wichtigsten Dinge in einer Ehe bezeichnet.
Daher interessiert mich hier einmal brennend die Meinung der Frauen:
Angenommen ihr seid glücklich verheirate mit einem Mann der euch niemals fremdgeht. Ca. 1-6 Mal im Jahr geht er aber in ein Bordell. Niemand erfährt davon. Was wäre euch lieber:
A: Ich will es niemals erfahren.
B: Ich will keine Einzelheiten wissen, aber er soll wenigstens so ehrlich sein und zugeben dass er in der Vergangenheit hingegangen ist und es höchst wahrscheinlich auch irgendwann wieder machen wird.
C: Ich will ALLES wissen.
Falls ihr die Frage mit B oder C beantwortet, welche Schlussfolgerung würdet ihr ziehen:
1.Er wird es immer wieder machen. Einen solchen Mann will ich nicht. Auch wenn nur einer von drei bis einer von vier Männern nicht regelmäßig zu einer Prostituierten geht, kommen für mich nur solche Männer in Frage. Deshalb bin ich konsequent und trenne mich von ihm.
- Das ist nun mal die Natur der Dinge. Da er mich liebt und wir eine zufriedene Beziehung führen, lasse ich es geschehen und versuche nicht daran zu denken. Vielleicht liebt er mich ja umso mehr für mein Verständnis.
3.Ich zwinge ihn zu einem für ihn annehmbaren Kompromiss, indem ich ihm ermögliche ohne Lüge zu leben und ihm meinen Segen für seine Taten gebe, wenn er sie dafür auf eine bestimmte Anzahl reduziert und / oder auf eine bestimmte Art und Weise (die mir leichter fällt) abändert.