Hallo liebes Forum,
Ich habe seit fast 2 Jahren einen Freund und das Thema Libido war schon immer präsent in unserer Beziehung.
Er hat eben praktisch immer Lust auf Sex und ich eben meistens weniger. Bzw gibt es Phasen in denen habe ich mehr und welche in denen habe ich weniger Lust darauf. Hängt auch immer etwas von meinem Zyklus ab.
Mein Freund versucht eigentlich IMMER wenn wir beieinander sind, mich ziemlich vehement zu überreden. Er fängt dann an zu fummeln und küsst mich auf einmal ganz romantisch und dann weiß ich meistens schon worauf er hinaus will. Manchmal lass ich es dann zu, manchmal aber eben auch nicht. Aus meiner Sicht sind diese Fälle ziemlich 50/50 verteilt. Er würde das wahrscheinlich aber abstreiten.
Es gab auch schon Phasen in denen wir kaum Sex hatten, weil wir uns z.b nicht so oft sehen konnten, zurzeit haben wir beide aber viel Zeit und sehen uns deshalb täglich. Das heißt also wenns sein muss, kann (und hat er schon) darauf verzichten.
Daraus ergab sich heute folgende Situation:
Er hat mich auf einmal gefragt, ob ich ihn betrogen habe, weil ich ja zurzeit gar keine Lust mehr habe (laut ihm). Außerdem hat er gefragt ob es für mich okay wäre, wenn er Sex mit einer anderen hätte, weil ich ja eh keine Lust mehr habe. Später hat er mir erklärt, dass er die Frage nur wegen seines Verdachts gestellt hat. Und natürlich weiß er wie sehr mich diese Frage verletzt.
Meine Sicht der Dinge: Ja, in den letzten paar Tagen sind wir immer sehr spät ins Bett und mussten auch früh aufstehen, deshalb war eben keine Zeit dazu bzw ich war zu müde. Außerdem habe ich meine Periode und währenddessen tut mir der Sex ziemlich weh. Normalerweise ist er wenn ich meine Periode habe aber absolut verständnisvoll.
Nachdem er mich das oben geschilderte gefragt hatte, hat er geweint und gemeint, dass ich ja gar keine Lust mehr auf ihn habe und dass er doch so gern Sex hat und er findet dass es in einer Beziehung dazu gehört etc etc.
Die Woche davor allerdings hatten wir sogar ziemlich viel Sex. An manchen Tagen sogar 3 mal.
Das hab ich ihm so geschildert und darauf meinte er, dass es letzte Woche gerade Recht war und es ihm dauerhaft so am liebsten wäre.
Außerdem sagt er sonst immer (wenn ich ihm erkläre, dass er mich doch nicht zum Sex überreden kann) dass es genauso gemein ist jemandem den Sex zu verwehren wie jemanden sehr sehr vehement zu überreden (vllt sogar zwingen?)
Haben die meisten Männer einen derart ausgeprägten Sextrieb? Ist das normal?
Und findet ihr auch, dass ich öfter mal ohne Lust, ihm zuliebe mitmachen sollte, weil das eben zur Beziehung gehört? (Das sagt er nämlich)
Oder findet ihr überreden geht garnicht?
Ich hab mir natürlich auch schon überlegt, ob wir uns nicht besser trennen sollten, wenn unsere Bedürfnisse anscheinend derart unterschiedlich sind. Allerdings bin ich ja ansonsten die meiste Zeit ziemlich glücklich mit ihm und unsere funktioniert Beziehung auch echt toll.
Findet ihr, dass das ein Grund sein sollte Schluss zu machen?
lg