Hallo Ihr,
ich muß mir mal meinen Kummer von der Seele reden.Entpuppen sich eure Märchenprinzen auch nach einiger Zeit zum biertrinkenden Couchpotato?
Mein liebevoller Partner, den ich letztes Jahr kennengelernt habe, verwandelt sich allmälig in das Gegenteil von dem was er mal war.Das was ich gerade so schön an ihm fand, verblaßt langsam zusehends.
Angefangen hat es, als wir uns eine gemeinsame Wohnung genommen haben. Schon in der Phase der Renovierung ließ die Lust bei ihm nach, mal mir beim Tapezieren unter die Arme zu greifen. Er setzte sich dann lieber an den Rechner und surfte im Internet. Oder ging, währenddessen seinen ganzen Hobbys nach. Und ich tapezierte und tapezierte... :cry: Und dann nur der Kommentar: "Warum haste nicht das Zimmer von meiner Tochter zuerst gemacht?"
Bitten, mir mal unter die Arme zu greifen, wurden nur mit. "ja, mach ich gleich..." (ich warte heut noch drauf) abgeschmettert.
Nun gut, tapezieren ist nun mal nicht jedermanns Sache.
Am Anfang unserer Beziehung griff er mir schonmal öfter im Haushalt unter die Arme. Er saugte Staub, stellte die Waschmaschine an, hängte die Wäsche auf usw. Mittlerweile weis er wahrscheinlich nicht mehr, wie der Staubsauger aussieht. Die Wäsche liegt manchmal Tage in der Maschine (achso, anstellen tut er sie noch).
In punkto Sauberkeit hat es auch sichtlich nachgelassen. Die Zähne werden nur noch einmal die Woche geputzt (und dann kommt immer die Frage: "Schatz, warum willst du mich denn nicht mehr küssen?") Ja warum wohl? Da ist mir mein Mülleimer manchal symphatischer. Nur hat mir bislang der Mut gefehlt, ihm das so direkt an den Kopf zu knallen.
Wenn ich ne Freundin zu Besuch bekomme, legt er so eine finstere Miene auf, daß sie freiwillig das Feld räumt, weil sie sich so dermaßen unwohl fühlt.
Auch hat er mir mal beim Einkauf geholfen. Mittlerweile kommt ich mir vor, als ob ich der Kühlschrankfüller bin. Ich muss alleine einkaufen, bezahlen und die Sachen in den 2. Stock tragen.
Nur essen, daß kann er alleine. Und das nicht zu knapp. Gerade am Wochenende habe ich zwei große Schüsseln Plätzchen gebacken mit den Kindern. Als ich gestern reinschaute, waren sie schon fast alle weg. Dabei wußte er genau, daß ich sie diese Woche noch zum Kindergeburtstag hinstellen wollte. Als ich ihn darauf ansprach, kam nur ein: "Die sind doch schließlich zum essen da." Dann war er eingeschappt und redete einige Zeit nicht mit mir. Ich hätte weniger ein Problem damit gehabt, wenn er mitgeholfen hätte beim Backen.
Ich finde manches einfach unverschämt von ihm. Ich will aber auch nicht ständig meckern. Merken Männer eigentlich nicht, wie sie sich so gehen lassen? Kennt jemand das selbe Phänomän von euch? Was kann man dagegen tun, ohne ständig nur meckern zu müssen. Höfliches daraufhinweisen wird ja auch als Angriff angesehen.