jetta_12474732Liebe liz9914,
Dein Schicksal liest sich unheimlich schwer. Auch mir tut es leid, dass du dich in solch schwierigen Lebensumständen befindest.
Trotz bestehender Partnerschaft bin ich ebenfalls ,,alleinerziehende" Mutter. Und ja, es ist nicht immer einfach. Finanziell gibt es immer wieder Höhen und Tiefen und auch ich fühle mich manchmal überfordert. Aber das ist vollkommen normal und ich denke, dass jeder Elternteil irgendwann einmal an einem Punkt kommt, wo einem alles über den Kopf wächst, sodass man sich überfordert fühlt.
Es mag Situationen geben, in denen dein Leben wie das einer Bilderbuchfamilie erscheint, oder auch Momente wo du denkst nicht mehr weiter zu wissen. Doch deine Sorge später überfordert zu sein ist vollkommen normal.
Ich würde vorschlagen, dass du dein soziales Umfeld bereits jetzt schon mal mobilisierst. Rufe alle deine Freund/Familienmitglieder zu einem Kriesenrat zusammen. Berichte ihnen von deiner Situation, erzähle dass du ein Kind erwartest, jedoch nicht weißt ob du dieses auch austragen möchtest, aus Sorge, später nach dem Tod deines Mannes, alleine dazustehen und überfordert zu sein. Frage bereits jetzt nach Unterstützung und bediene dich an deinem sozialen Umfeld. Höre dir die verschiedenen Meinungen an. Deinen Mann würde ich ebenfalls mit in das Gespräch einbeziehen.
Ich bin sicher, dass deine Familie/Freunde euch ihre gesamte Unterstützung zusagen werden und die Entscheidung für oder gegen das Kind dann überhaupt nicht mehr so schwer fallen wird! Du musst nur erst mal nach Unterstützung Fragen, sei dir dazu nicht zu schade!!!!
Ich finde es übrigens sehr schade, dass deine Eltern es als verantwortungslos ansehen, falls dein ungeborerens Kind zur Welt kommen sollte. Du solltest unbedingt das Gespräch mit ihnen suchen. Natürlich sind sie deine Eltern und dürfen ihre persönliche Meinung äußern, aber ich empfinde das trotzdem als unangemessen. Bitte sie darum, deine Entscheidung zu akzeptieren, egal ob sie für oder gegen das Kind gefällt wird. Und bitte stattdessen nach Unterstützung ihrerseits. Ich halte es für kontraproduktiv, die eigene Tochter derart negativ zu beeinflussen, obwohl ihr im Moment eher Hilfe zugestanden werden sollte. Schließlich hast du aktuell auch noch genügend andere Dinge im Kopf, und musst voll für deinen kranken Mann, dich selbst und dein Kind da sein.
Ich wünsche dir viel Kraft! Alles Gute für dich!