Die Frage,
die ich mir stelle ist, warum Du Deine Entscheidungen hinter die Deiner Affäre und Deiner Frau stellst. Es ist doch absurd: Du wartest regungslos darauf, "daß sich etwas tut". So wird sich aber nichts bewegen. Du kannst nicht verlangen, daß von außen plötzlich etwas anders wird und Du nur noch reagieren mußt. Das wird nicht passieren. Du bist 33 und unglücklich in Deiner Ehe. Grundlegende Dinge (Liebe und Sex) funktionieren nicht. Laut Deinen Aussagen weiter unten gibt es für Dich auch keine Aussicht darauf, daß sich daran was ändern lässt. Dann mußt Du überlegen, ob Du Dich damit für den Rest Deines Lebens arrangieren kannst; wenn nicht, dann mußt Du aktiv sein und Konsequenzen ziehen, das nimmt Dir keiner ab. Und das muß unabhängig von der Affäre sein und vor allem unabhängig davon, ob sie sagt, daß sie mitzieht oder nicht. Wenn Du Dich selber bewegst, dann bewegt sich auch alles andere. Es wird sich zeigen, ob Deine Affäre sich daran ein Beispiel nimmt und sich vielleicht auch trennt. Vielleicht findest Du auch eine ganz andere Frau, mit der Du gut zusammenpaßt und bei der Du auch das findest, was Du suchst.
Alles einfach laufen lassen ist ein schlechter Handel. Du belügst Deine Frau und Deine Kinder. So wie Du schreibst und die Tatsache, daß Du hier überhaupt schreibst zeigen doch, daß auch die Affäre allein nicht Abhilfe schafft und Dich glücklich macht. Sie zeigt Dir nurmehr, daß Du etwas wichtiges in Deinem Leben vermißt und hilft Dir vielleicht bei einem der sporadischen Treffen den Mangel für kurze Zeit zu überbrücken. Du willst doch eigentlich was ganz anderes. Denkst Du, der jetzige Zustand ist (D)eine Lebensperspektive?
Fang endlich mal bei Deiner eigenen Person an. Du schreibst unten, Deine Frau sollte zur Therapie, entweder allein oder zur Paartherapie. Nein, Du solltest mal schauen, was DU ändern mußt, willst und kannst. Nichts anderes wird in solch einer Therapie gemacht: man erarbeitet sich eine klare Sicht der Dinge und die Möglichkeiten sie entsprechend umzusetzen. Dein Gefühl der Vernachlässigung und Dein Wunsch nach etwas anderem sind nicht verwerflich, aber sie sollten Anlass sein, daß DU was veränderst. Sie machen Dein Fremdgehen erklärbar, aber sie rechtfertigen deswegen noch lange nicht den Betrug und die Lügen gegenüber Deiner Frau, denn eine Affäre ist immer die bequeme, feige und verlogene Variante und niemals eine Lösung.
Liebe Grüße, Zelda.