Es geht darum, dass ich bei mir immer mehr erkenne, dass ich offenbar nie an die Liebe, Sympathie, Zuneigung oder auch nur an das Interesse anderer Menschen an meiner Person glauben kann. Immer wieder denke ich, dass mein Gegenüber es ja doch nicht ernst meint. Das entweder eigene Interessen (Egoismus) diesen Menschen bewegen, mit mir Kontakt zu haben oder Höflichkeit. Ich habe immer das Gefühl, mich aufzudrängen, kann nicht an das ehrliche Interesse anderer Menschen an mir glauben. Dahinter steckt zweifellos mangelndes Selbstvertrauen von mir. Aber was kann das im Detail sein? Was kann ich dagegen tun?
Ein paar Beispiele (vielleicht erkennt jemand darin etwas wieder):
- Ich bekomme Besuch. Es ist an sich nett. Am Ende stellt sich raus, dass der Besuch verschwiegen hat, dass er eigentlich längst wo anders hätte sein sollen. Ich empfinde das als aufgesetzte, unehrliche Höflichkeit... In so einem Fall endete der Besuch schon mal damit, dass ich den Besuch letztlich rausgeschmissen habe ("Ich will keine Höflichkeitsbesuche...")
- Ich habe E-Mail-Kontakt und kann nie einschätzen, wie wichtig meinem Schreibpartner dieser Kontakt ist. Immer wieder suche ich geradezu nach Hinweisen in den Mails, dass er den (freundschaftlichen) Kontakt eigentlich abbrechen will.
- Ich sehe nicht 100 positive Sätze, ich sehe den einen, der (scheinbar) negativ ist.
- Das geht bis dahin, dass ich meiner Frau nicht abnehme, dass der Sex für sie schön ist, wenn sie keinen Orgasmus hat...
Das alles führt dazu, dass letztlich so etwas wie ein Abwehr-Verhalten bei mir entstanden ist. Um nicht diese negativen Erfahrungen zu machen, blocke ich gleich ganz gegen Kontakte ab und gehe auf Distanz. Das beendet Freundschaften und stört das Eheleben...
Für Hinweise, Tipps und Ratschläge wäre ich sehr, sehr dankbar!