Hallo Ihr alle,
Ich war, wie viele andere ja auch jahrelang Geliebte, und habe im Forum meine Geschichte erzählt (wen es interessiert: sucht nach meinem Namen). Ich habe, obwohl ich meinen Freund damals sehr, sehr geliebt habe einen Strich gezogen und Ihn verlassen, weil ich nicht mehr mit der Situation als Geliebte fertig wurde(wissen er fährt abends wieder zu Ihr, keine WE mit Ihm, SMS kontrolle, nach und nach alle Freunde verloren-> verfügbarkeit für Ihn, usw.).
Ich habe mich auf meinen Studienkomillitonen eingelassen, den ich sehr gern hatte. Er wusste von meinem Ex-Freund und der Situation. Es hat mir sehr geholfen mit Ihm darüber zu sprechen und ich konnte mich von meinem Ex lösen. Das war schwer, sehr schwer. Er hat versucht mich mit allen Mitteln zurückzubekommen, da wir auch noch zusammen arbeiteten hat er dafür gesorgt das ich Probleme auf der Arbeit bekam.
Aber ich habe durchgehalten. Es tat und tut immer noch weh ab und an. Mittlerweile habe ich gekündigt und fange ab 01.10 bei einem anderen Arbeitgeber an. Ich bin mit meinem Komillitonen zusammengezogen der mich sehr liebt, und bereue das kein bisschen, aus heutiger Sicht das beste was ich tun konnte. Ich habe angefangen das aufzuarbeiten, denn wie vermutlich einige aus eigener Erfahrung wissen, leidet das Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl und das Vertrauen zu einem Partner extrem unter dieser Erfahrung (man geht langsam kaputt daran).
Ich habe in dieser Zeit gemerkt, wie hörig ich diesem Mann war, wie wenig ich noch ich selbst gewesen bin,und wie schön eine Beziehung ist die auf Freundschaft, Vertrauen und gemeinsam Erlebtem basiert. Ich kann jetzt, Monate später sagen: Ich liebe meinen Freund, es ist eine andere Liebe, viel tiefer nicht so aufregend aber ehrlich und von gegenseitigem Respekt und Freundschaft geprägt. Ich kann mich wieder auf Nähe und Vertrauen einlassen.
Ich bekomme noch immer Sms von meinem Ex, aber ich ignoriere Sie und lasse mir eine andere Nummer geben. Ich weiß auch durch Zufall seit wenigen Tagen das er wieder auf der Suche ist und sich mit anderen Frauen trifft.
Die Erkennnis, das man eben doch ersetzbar ist, und wohl auch nie wirklich eine Option war tut weh, einen kurzen Moment. Seine Frau tut mir sehr Leid.
Ich möchte Euch Geliebten damit sagen:
Die Wahrscheinlichkeit das er sich trennt ist gering. Mir ist nicht der Himmel auf den Kopf gefallen als ich mich entschloss Ihn gehen zu lassen, ich habe es aber auch erst getan als ich nicht anders konnte weil ich körperlich und psychisch am Ende war.Rückblickend kann ich sagen:
Die schönen Stunden mit Ihm haben all die Nächte in denen ich vor Schmerz, Eifersucht und Sehnsucht fast verrückt geworden bin nicht annähernd wett gemacht, ganz zu schweigen von den SMS Kontrollen und den verlorenen Freundschaften. Das von dem ich meinte es sei Liebe war Abhängigkeit von mir und bequemlichkeit von Ihm . Denn wer wirklich liebt, kann so nicht drei Jahre leben und den geliebten Menschen leiden sehen und weitermachen.
Ich werde nächstes Jahr Heiraten, und zwar aus Liebe :-)
Euch allen viel Einsicht und Kraft, euch zu befreien, vielleicht habe ich der ein oder anderen etwas zum nachdenken gegeben.
Eure Klatschmohn