Hallo,
ich habe neulich jemanden kennen gelernt und kann nicht mehr aufhören an ihn zu denken. Das Problem: Wir haben ein Kundin (ich)-Verkäufer(er)-Verhältnis. Es ist somit unheimlich schwer auszuloten, ob bzw. inwieweit er sich auch für mich interessiert. Bei den Treffen, die wir hatten, war er super zuvorkommend und wir haben viel gelacht - wir lagen total auf einer Wellenlänge. Natürlich weiß ich, dass er als Verkäufer entsprechend geschult und begabt ist und dass die Wahrscheinlichkeit, dass er gar nichts für mich empfindet ungefähr 99,9% ist. Leider habe ich wohl eine selbstzerstörerische Ader, denn ich kriege ihn trotzdem nicht aus dem Kopf. Ich muss unbedingt herausfinden, was er fühlt - oder eben auch nicht.
Wie stelle ich das nun an?
Einen mutigen, aber eigentlich aussichtlosen Versuch habe ich schon unternommen: EIne Woche nach dem Kauf habe ich ihn angerufen und mich für die vielen, ungewöhnlich zuvorkommenden Beratungsgespräche bedankt. Ich hab ihn dann gefragt, ob er, wenn sich - rein hypothetisch - eine Kundin für diesen außergewöhnlichen Service mit einer Essenseinladung bedanken wollen würde, diese annehmen könnte und würde. Er zögerte einen kurzen Moment und sagte dann (nur), dass das sehr schwierig sei. Er klang dabei freudig überrascht, wiederholte dann aber nochmal, dass es wirklich schwieirg sei.
Da ich leider sehr schüchtern bin, habe ich nicht weiter nachgehakt, sondern dann gleich gesagt, dass ich es dann bei der Hypothese belasse und besser nicht tatsächlich fragen würde (habe es ja vorher als "rein hypothetisch" angekündigt gehabt. er schob dann noch hinterher, dass ich nicht böse sein solle. Das habe ich natürlich bestätigt und versucht das Telefonat locker zu beenden. Obwohl ich auf der Stelle hätte heulen können.
Leider scheint diese Absage meinen Kopf aber immer noch nicht überzeugt zu haben, die Finger von der Sache zu lassen. Seine Ablehnung war einfach nicht deutlich genug, sondern ließ Spielraum für einen kleinen Hoffnungsfunken. Denn eigentlich musste er mir ja eh aus dienstlichen Hintergründen absagen. Sich von einer Kundin einladen zu lassen verstößt bestimmt gegen die Compliance-Regeln seiner Firma - und immerhin ist er Filialleiter und sollte wohl mit gutem Beispiel voran gehen.
Wie bekomme ich nun heraus, was er über mich denkt oder für mich fühlt? Ich habe zwischenzeitlich kurzen Mail-Kontakt - dienstlicher Natur - aufgebaut. Er hat brav geantwortet, humorvoll, aber nicht "flirty". Ich weiß aber einfach nicht, wie ich es schaffen kann, ihn einmal außerdienstlich zu treffen. Seine Firma liegt nur drei Häuser weiter als meine, ich gehe häufiger daran vorbei, aber sehe ihn leider nie draußen.
Hat jemand einen guten Tipp, wie ich ihn einmal "locker und zwanglos" extern ansprechen kann? Ich will nicht völlig verzweifelt wirken, da ich den dienstlichen Kontakt weiterhin aufrecht erhalten muss.
Ich danke denjenigen von euch, die bis hierher lesen und sich dann auch noch die Mühe einer Antwort machen!
PS: Auch wenn das alles nach jugendlicher Verliebtheit klingt, sind die beiden Protagonisten schon deutlich über 40.