Ich bin seit ich 15 Jahre alt bin psychisch krank, emotional instabile Persönlichkeitsstörung. Da gehören depressive Phasen zu.
Zeitweise bin ich auch eine Mauer, die da hockt und weder lacht noch sonst wie groß reagiert, ich funktioniere dann nur.
Aber: du kannst dich doch scheinbar super reflektieren! Ich auch. Und das ist einer der springenden Punkte. Damit lässt sich arbeiten, verstehst du?
Mein Partner ist wie deiner. Sehr lebensfroh, hier und dort, ein kleiner Flummi. Ich hab auch oft starke Komplexe und Ängste, weil ich meist eher in mich gekehrt bin. Und ich bin mir sicher, du hast wie ich auch mal lustige, entspannte Tage.
Aber darum geht's ja gar nicht. Unsere Partner lieben uns so, wie wir sind. Sonst wären sie doch nicht mehr bei uns!
Aber Grenzen sind auch wichtig. Ich ruhe mich nicht auf meiner Erkrankung aus, eigentlich erwähnen wir das in der Beziehung so gut wie nie. Wir sehen uns als Menschen und den Tipp würde ich dir auch geben. Außer du steckst in einer akuten Phase. Ich sage das nur, weil man als psychisch erkrankter Mensch irgendwann überall Krankheit und Symptome sieht, aber letztendlich hält uns diese Sichtweise eher krank. Da muss man meiner Ansicht nach differenzieren bzw. eine andere Sichtweise her. Ich kann sagen "Die Schule bringt mich aufgrund meiner Traumata in den Hochstress, es ist zu viel für mich und durch Skills kann ich meine Übersensibilität wieder runter bringen" oder "Tut mir leid, ich bin nach der Schule oft mega gestresst und muss danach erstmal entspannen. Wenn du magst, kannst du dabei helfen.".
Ich will damit nicht sagen, das ganz zu schweigen, das Wissen um die psychische Erkrankung ist ja wichtig! Aber im Alltag gehört für mich Beispiel 2 an den Tag.
Und halt reden, Lösungen finden, erklären, auf menschlicher Ebene. Du bist wohl gut so für ihn, wie du bist. Nur für dich selbst eben nicht.