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Forum / Liebe & Beziehung

Mache ich zu viel Druck oder ist er zu antriebslos? Wohnung bei Schwiegermutter?

Letzte Nachricht: 6. Februar um 11:07
R
rnb
03.02.23 um 15:55

Hallo Zusammen,

folgende Ausgangssituation: wir sind beide Mitte 20 und kennen uns seit 8 Jahren, seit einem dreiviertel Jahr sind wir in einer Beziehung. 
Bei uns kam recht früh das Thema Zusammenziehen und Kinder auf. 
Ich selbst habe eine eigene 3 Zimmer Wohnung, wo ich aber kaum bin. Mein Freund fühlt sich bei sich zuhause wohler, daher sind wir meistens bei ihm. Er selbst lebt mit seiner Mutter und Oma in einem Haus und hat ein eigenes Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer, wobei das eher ein dunkles Zockerzimmer ist. Es ist kein abgetrennnter Bereich, der Hausflur geht quasi direkt bei uns am Wohnzimmer und Bad vorbei. Küche kann er nur von seiner Mutter nutzen. Fakt war, dass wir zusammen ziehen wollen. Wir sind eigentlich durchgehend beieinander, für mich ist es sehr aufwändig immer zwischen meiner und seiner Wohnung her zu fahren. Zudem habe ich auch eine Katze, daher kann ich nie lange am Stück bei ihm sein. 
Problem ist, dass er möchte dass ich bei ihm einziehe. Für mich kommt das kaum in frage, einfach weil zu wenig Platz und dazu zu unterschiedliche Schlafgewohnheiten auf engen Raum. Er hat jetzt 3 Jahre nebenher ein online Studium für Fotografie gemacht und wird in den nächsten Monaten fertig. Zuhause muss er kaum helfen, arbeiten geht er teilzeit. GEld gibt er gern aus, sei es für  4 x in der Woche Bäcker, Süßkram, Kleidung, Apple Watch, etc. 
Nach einer gemeinsamen Wohnung möchte er nicht schauen, da zu wenig Geld. Er will zusammen wohnen, aber bei sich & wenn ich das nicht möchte muss ich eben noch abwarten und schauen wann es sich so entwickelt hat, dass er genug Geld hat. 
Würde er ergeizig hinter seiner Fotografie stehen, würde ich das noch verstehen. Aber er arbeitet nur Teilzeit, für sein Studium betreibt er aktuell einen Zeitaufwand von 0,0. Geschweige denn, dass er sich nebenher schon eine Selbstständigkeit aufbaut. Schuld bin dann eher ich, weil es mir momentan psychisch nicht gut geht und er zu sehr in Gedanken bei mir ist und ich möchte, dass er vorerst von Nacktshootings absieht. 

Ich hab einfach das Gefühl, dass seine Einstellung falsch ist. Wenn er wollen würde, dann könnte er auch mehr arbeiten und sich trotzdem etwas aufbauen. Ich hab das Gefühl er geht den Weg des geringsten Widerstandes. Und ich denke nicht, dass es so absehbar ist, dass sich die finanzielle Situation und somit die Wohnsituation ändert. 

Für mich alleine ist meine Wohnung zu groß, daher kommt für mich entweder gemeinsam eine Wohnung suchen in Frage, oder er zieht zu mir, oder ich suche mir eine kleinere. Ich hab allerdings angesprochen, dass ich für ein halbes Jahr keine kleinere Wohnung suche, sondern dass ich dann 1 bis 2 Jahre dort bleibe. Aufgrunddessen möchte er nicht, dass ich nach einer suche, er möchte es sich quasi offen halten und nicht dass ich mir jetzt selbst etwas aufbaue. 
Natürlich könnte er bei mir Wohnen und nur einen kleinen Teil Miete dazu geben (ich verdiene deutlich besser). Allerdings habe ich so das Gefühl, dass er es nie lernt mit seinem Geld umzugehen. 

Wie denkt ihr darüber?  

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det92
det92
03.02.23 um 16:45

Ich sags mal so: Ihr habt unterschiedliche Reifegrade. Und eine unterschiedliche Vorstellung von Beziehungsintensivierung. Von einem Baby würde ich derzeit absehen! Man hat ja auch eine Verantwortung und kann ein Kind nicht wieder weggeben wie einen selten benützten Hometrainer.

Er: Noch im Studium. Hat sich seine Träume bewahrt aber noch keinen konkreten Plan zur Umsetzung. Will erst mal sein Leben genießen. Noch nie von Zuhause ausgezogen. Noch kein festes, ausreichendes Gehalt.

Du: offenbar gutverdienend (3 Zimmerwohnung aleine finde ich ziemlich luxeriös) , denkst schon nach 9 Monaten an Kinder und zusammenziehen und hast psychische Probleme

Bleibt doch erst mal 1-2 Jahre zusammen. Und denkt dann über zusammenziehen und Kinder nach. Dann seid ihr Ende 20. Das reicht immer noch.

Wichtig ist ein positives, wohwollendes Mindset. Raus aus der Problemorientierung rein in die Lösungsfokusierung. Postive Vibes eben 😊

ZUr Wohnsituation: bei 3 Zimmern könntest dir 1-2 Mitbewohner(innen) suchen und vorübergehend eine WG gründen. Dann ist dir nicht so langweilig, du sparst kosten und für die Cat ist auch immer jemand da...

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E
equilirium
05.02.23 um 20:29

Ich sehe bei euch ein ziemliches Auseinanderdriften der Lebensplanung (so wie ich es interpretiere aus Deiner Beschreibung, denn ich habe ja nur diese Zeilen).
Du: progressiv, in Richtung Familie (?) Er: eher so "Mutti ist die Beste" entlang des einfachsten Weges ins "erstmal das Leben genießen". Aus meiner Sicht sind größere Konflikte in Sichtweite, und mein sechster Sinn sagt mir, dass Du eher die Unzufriedene sein wirst.
Tipp: Vor irgendeiner Eheplanung erstmal die Beziehung austesten?
Da Du Dich in seiner Wohnung nicht wohlfühlst, würde ich schon selbstbewusst darauf bestehen, dass Du nicht bei ihm einziehst.
"Schuld bin dann eher ich, weil es mir momentan psychisch nicht gut geht und er zu sehr in Gedanken bei mir ist ...."
Ich habe nicht ganz verstanden, ob das seine oder Deine Interpretation ist, vielleicht kannst Du das nochmal näher erläutern?

 

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P
pandabaer03
06.02.23 um 9:41
In Antwort auf rnb

Hallo Zusammen,

folgende Ausgangssituation: wir sind beide Mitte 20 und kennen uns seit 8 Jahren, seit einem dreiviertel Jahr sind wir in einer Beziehung. 
Bei uns kam recht früh das Thema Zusammenziehen und Kinder auf. 
Ich selbst habe eine eigene 3 Zimmer Wohnung, wo ich aber kaum bin. Mein Freund fühlt sich bei sich zuhause wohler, daher sind wir meistens bei ihm. Er selbst lebt mit seiner Mutter und Oma in einem Haus und hat ein eigenes Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer, wobei das eher ein dunkles Zockerzimmer ist. Es ist kein abgetrennnter Bereich, der Hausflur geht quasi direkt bei uns am Wohnzimmer und Bad vorbei. Küche kann er nur von seiner Mutter nutzen. Fakt war, dass wir zusammen ziehen wollen. Wir sind eigentlich durchgehend beieinander, für mich ist es sehr aufwändig immer zwischen meiner und seiner Wohnung her zu fahren. Zudem habe ich auch eine Katze, daher kann ich nie lange am Stück bei ihm sein. 
Problem ist, dass er möchte dass ich bei ihm einziehe. Für mich kommt das kaum in frage, einfach weil zu wenig Platz und dazu zu unterschiedliche Schlafgewohnheiten auf engen Raum. Er hat jetzt 3 Jahre nebenher ein online Studium für Fotografie gemacht und wird in den nächsten Monaten fertig. Zuhause muss er kaum helfen, arbeiten geht er teilzeit. GEld gibt er gern aus, sei es für  4 x in der Woche Bäcker, Süßkram, Kleidung, Apple Watch, etc. 
Nach einer gemeinsamen Wohnung möchte er nicht schauen, da zu wenig Geld. Er will zusammen wohnen, aber bei sich & wenn ich das nicht möchte muss ich eben noch abwarten und schauen wann es sich so entwickelt hat, dass er genug Geld hat. 
Würde er ergeizig hinter seiner Fotografie stehen, würde ich das noch verstehen. Aber er arbeitet nur Teilzeit, für sein Studium betreibt er aktuell einen Zeitaufwand von 0,0. Geschweige denn, dass er sich nebenher schon eine Selbstständigkeit aufbaut. Schuld bin dann eher ich, weil es mir momentan psychisch nicht gut geht und er zu sehr in Gedanken bei mir ist und ich möchte, dass er vorerst von Nacktshootings absieht. 

Ich hab einfach das Gefühl, dass seine Einstellung falsch ist. Wenn er wollen würde, dann könnte er auch mehr arbeiten und sich trotzdem etwas aufbauen. Ich hab das Gefühl er geht den Weg des geringsten Widerstandes. Und ich denke nicht, dass es so absehbar ist, dass sich die finanzielle Situation und somit die Wohnsituation ändert. 

Für mich alleine ist meine Wohnung zu groß, daher kommt für mich entweder gemeinsam eine Wohnung suchen in Frage, oder er zieht zu mir, oder ich suche mir eine kleinere. Ich hab allerdings angesprochen, dass ich für ein halbes Jahr keine kleinere Wohnung suche, sondern dass ich dann 1 bis 2 Jahre dort bleibe. Aufgrunddessen möchte er nicht, dass ich nach einer suche, er möchte es sich quasi offen halten und nicht dass ich mir jetzt selbst etwas aufbaue. 
Natürlich könnte er bei mir Wohnen und nur einen kleinen Teil Miete dazu geben (ich verdiene deutlich besser). Allerdings habe ich so das Gefühl, dass er es nie lernt mit seinem Geld umzugehen. 

Wie denkt ihr darüber?  

Mir kommt diese ganze Situation (leider) sehr bekannt vor.
Ich bin Anfang 20 mit meinem mittlerweile Ex-Freund zusammen gekommen, da haben wir beide studiert und noch zuhause gewohnt. 5 1/2 Jahre später, als wir Mitte/Ende 20 waren, hatte ich mein Studium beendet, stand voll im Berufsleben, hatte meine eigene (kleine) Wohnung und er studierte immer noch (hat auch 0,0 dafür getan das Studium endlich mal abzuschließen (arbeiten ging er auch nicht) und stattdessen quasi Tag und Nacht gezockt) und noch bei Mutti gewohnt. Dort ist es ja ganz gemütlich, wenn man weder kochen noch putzen oder sich um den Haushalt kümmern muss.

Ich habe dann nach reiflicher Überlegung entschieden, dass es trotz unserer langjährigen Beziehung wohl besser ist, das ganze zu beenden. Wir waren einfach nicht mehr auf dem selben Standpunkt im Leben und meine Gedanken waren auch: wenn er sich nichtmal bemüht das Studium zu beenden (er war ohnehin schon kurz vor seinem Abschluss) und sich auch keinen Job daneben sucht, um endlich Mal Geld sparen und ausziehen zu können, sondern lieber den Weg des geringsten Widerstandes geht (ist ja ganz gemütlich zuhause, wo man sich um nichts kümmern muss), dann ist das einfach nicht kompatibel mit mir. Im Leben wird es immer Situationen geben, denen man sich einfach stellen muss, wo man nicht den Weg des geringsten Widerstandes gehen kann und da möchte ich einen Mann an meiner Seite, der sich dem stellt und nicht davor davon läuft. Auch der fehlende Ehrgeiz hat mich ziemlich gestört, denn auch das ist eine Eigenschaft, die ich mir bei meinem Partner wünsche. Und nicht zu vergessen ist es mir persönlich auch wichtig, dass mein Partner zumindest eine Grundidee davon hat, was in einem Haushalt alles zu tun ist, das war bei meinem Ex-Freund leider nicht der Fall und das wäre beim zusammenziehen dann wohl ziemlich problematisch geworden.

Heute, etwas mehr als 1 Jahr nach der Trennung wohnt er übrigens immer noch bei Mutti, hat keinen Job und auch sein Studium immer noch nicht abgeschlossen. Das hat mich in meiner Ansicht, dass sich an der Situation nicht so schnell was ändern wird natürlich nur bestätigt.

Ich würde dir daher raten, dir mal zu überlegen, ob er wirklich der richtige Partner an deiner Seite ist.
Die Trennung war in meinem Fall zwar auch sehr schmerzhaft aber rückblickend war es die richtige Entscheidung.

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det92
det92
06.02.23 um 10:20

Und du lebst glücklich mit einem neuen Partner zusammen, der sehr erfolgreich im Beruf ist und sich alle Aufgaben im Haushalt fair 50:50 mit dir teilt ? 

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pandabaer03
06.02.23 um 11:07
In Antwort auf det92

Und du lebst glücklich mit einem neuen Partner zusammen, der sehr erfolgreich im Beruf ist und sich alle Aufgaben im Haushalt fair 50:50 mit dir teilt ? 

Ich gehe davon aus, dass deine Nachricht an mich gerichtet war.

Es geht mir nicht darum, dass mein Partner *erfolgreich* im Beruf ist, aber man kann ja wohl von jemandem erwarten, dass er sich zumindest darum bemüht sein Studium zu einem Abschluss zu bringen bzw sich einen Job zu suchen, zumindest tue ich das. Wenn das jemand anderer nicht von seinem Partner erwartet ist es doch genauso okay, ich möchte das für mich halt nicht.

Auch von fair alle Aufgaben im Haushalt 50:50 teilen habe ich nicht gesprochen. Aber wenn mein Partner überspitzt gesagt nichtmal weiß, wie man einen Besen in die Hand nimmt, dann finde ich das in diesem Alter schon gravierend.
Genauso das Thema kochen: wenn ein Mann Mitte/Ende 20 nichtmal weiß, wie man Nudeln kocht, interessiert er mich nicht mehr. Natürlich kann man das alles auch lernen aber ich bin doch nicht seine Mutter und ein bisschen Eigenständigkeit kann man in dem Alter wohl erwarten.
Und wenn nur ich solche "hohen Ansprüche" habe und andere nicht, ist es ja auch nicht schlimm. Muss eh jeder selbst wissen was er im Leben möchte und was nicht

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