guprzn_19530334An deiner Stelle würde ich dranbleiben. Nach deiner Beschreibung schätze ich sie auf jeden Fall als kluge und selbstbewusste junge Frau ein. Dieses Selbstbewusstsein, das sie sich erarbeitet hat, bedingt schon, dass sie sich nicht über Männer definieren will. Also auch wenn sie in ihrem Studium Kontakte mit männlichen Medizinern hat, muss das nicht bedeuten, dass sie Chancen bei ihr haben. Denn auch diese Männer sind schließlich vielbeschäftigt und neigen (Ausnahmen gibt es auch) gern zu Partnerinnen, die ihnen all den häuslichen, familiären Part abnehmen. Das wird kaum gutgehen mit ihr, und ich denke, das weiß sie selbst.
Dieses Selbstbewusstsein macht sie aber auch zur Königin, die umworben werden will. Anfangs haben das fast alle Männer sehr gut drauf. Aber viele Beziehungen scheitern daran, dass das dann umgedreht wird. Das ist ein schleichender Prozess, und Frauen beobachten es oft nicht ausreichend. Es lohnt sich, über die Ursachen solchen Verhaltens bei beiden nachzudenken. Denn es gibt natürlich Konflikte, wenn einer seine Königin allmählich zur Magd mit einseitigen Pflichten qualifizieren will. Von der wie selbstverständlich gefordert wird, ohne etwas zu geben. Da ist große Vorsicht auch für Männer geboten, denn solche Männer können sich selbst überflüssig machen in Familien. Grundsätzlich hat niemand ein Recht auf einen anderen Menschen, und jeder sollte dafür sorgen, dass sich der/die andere gut fühlt in der Beziehung oder Ehe. Das schreibe ich dir mit 20jähriger Eheerfahrung, in der wir uns beide wohlfühlen.
Wenn sie sich schon mehr oder weniger beschwert, dass deine Werbung zu kurz kommt, dann betone das wieder mehr. Dass du ein treuer Partner bist, ist eine große Stärke von dir, die ihr nicht entgangen sein wird. Also lass dich nicht verwirren von eventuellen Konkurrenten. Viele wissen schon nicht, ob sie Herrscher oder Kinder sein wollen, werden aber häufig z.B. in Medien präsentiert. Verhalte dich maskulin und brich dir keinen ab, wenn sich deine Partnerin für ihren (Gratis-)Einsatz daheim gern verwöhnen lässt. Schreib ihr, auch wenn nicht prompt eine "Gegenleistung" kommt. Besuche sie, sobald du Zeit hast. Zeige ihr einfach, dass du sie liebst und zu ihr hältst. Du wirst sehen, ihre positive Reaktion wird nicht ausbleiben. Sprich aber auch mit ihr, wie ihr es mit der Aufgabenteilung halten wollt. Denn das Verhalten im Beruf und Intimes sind nicht zu verwechseln.