Hallo :cry:
ich bin verzweifelt...und zwar richtig...
ich stehe seit 2 jahren mit einem jungen mann in kontakt, der extrem gefühlskalt ist...ich schreibe hier bewusst "stehe in kontakt", da man diese beziehung nicht als partnerschaft sehen kann...ich hab ein bisschen im i-net recherchiert und bin zu der schlußfolgerung gekommen, dass er möglicherweise unter Alexithymie (fachausdruck für gefühlskälte) leidet, zumindest würden die sympthome haargenau auf ihn passen, er wurde als kind früh von seiner mutter verlassen, wuchs bei einem ihn nicht liebenden vater auf, mit einer verhassten stiefmutter, war also schon sehr früh auf sich alleine gestellt. Er sagt mir immer, dass er durch seinen extrem harten panzer geschützt ist von jeglichen gefühlen die ihn möglicherweise verletzten könnten und er sagt mir auch immer, dass ich ihn nie wirklich kennen werde. aber ich kenne ihn, mehr als er es vermutet (bzw. zugeben würde, denn wissen tut er es bestimmt)..aba würde ich nicht genau wissen, dass unter dieser ganzen harten fassade ein weicher, liebevoller kern ist, hätte ich schon längst aufgegeben zu kämpfen.
In den nunmehr 2 jahren, habe ich ein wenig von dieser harten schale aufknacken können. vielleicht sollte ich kurz dazusagen, dass ich eine devote neigung habe (liegt bei mir vl. auch in der kindheit, da mein vater extrem dominant und gewalttätig war und ich auch vom charakter her, eher das "duckmäuschen" bin).
anfangs war zwischen uns alles ok, er faszinierte mich in seiner herrscherischen, dominanten und extrem selbstbewussten und gleichzeitig kindlich-verspielten art, keine ahnung wie ich euch das am besten erklären soll, aba z.b. sagte er in einem moment "du wirst noch knien vor mir, wenn ich zu dir sage - auf den boden mit dir -" (ja, das turnt unter anderem einen devoten menschen an), und im nächsten moment schickt er mir per mail ein herzchen mit einem stoffbären. genau dieser mischung bin ich hoffnungslos verfallen und bitte stempelt mich nicht als doof ab :cry:
nun geschah es, dass er vor einem halben jahr wieder kontakt zu seiner leiblichen mutter und somit auch zu seinen 2 halbschwestern fand, was mich auch sehr gefreut hat für ihn. von da an, veränderte sich alles rapide zwischen uns, er wollte mich immer seltener sehen, rief seltener an, verlor einfach das liebevolle an ihm und die dominanten züge an ihm, entwickelten sich zu fast "nur-noch-fies". ich habe ihn lange darauf nicht angesprochen, da er über beziehungskram (wie er es immer betitelt) nicht reden mag, er sieht dies als generve, bis eben auf gestern. per mail fragte ich ihn, ob ihm auch aufgefallen ist, dass es zwischen uns nicht mehr so ist, wie es war, er meinte daraufhin: -"ja und der grund ist, dass ich nur ein gewisses maß an zuneigung aufbringen kann und da fällt für dich eben momentan weniger ab und wenn du nicht da wärst, würdest du mir im moment auch nicht fehlen"-. seither ist funkstille und nach seinen letzten zeilen konnte ich mein herz vor lauter schmerz förmlich zerspringen hören.
jeder normale mensch mit gesundem selbstbewusstsein würde nun den kontakt wahrscheinlich abbrechen. ich habe auch nicht vor, dass ich mich von mir aus melde, aber ich sehe einfach diesen fachausdruck "Alexithymie" vor mir und dass gefühlskälte therapierbar ist. ich hab keine ahnung wie ich damit umgehn soll, und ob ich hier gegen unüberwindbare windmühlen kämpfe, hab ich einfach nur eine extrem doofe, rosa brille auf ?
ich hab einfach in diesem wirr-warr die perspektive verloren, er war in den letzten 2 jahren mein einziger lichtblick, hat mich aufgebaut, wie ich einsam war und wie es mir wegen meiner alkoholkranken mutter mies ging und er hat mir auch so genug geholfen...deswegen verstehe ich jetzt diese reaktion nicht und auch nicht, dass er mich sosehr verletzt hat.
eure meinung dazu ?
LG