Hallo,
Ich habe schon seit laengerer Zeit ueberlegt meine Geschichte niederzuschreiben, nun habe ich den Mut das Ganze in dieses Forum zu stellen.
Vor rund 3 Jahren habe ich meine aktuelle Freundin (?) kennengelernt. Sie ist rund 6 Jahre aelter ich (26). Damals war sie in einer langen, ausgeglichen Beziehung (7 Jahre) und war auf dem besten Weg vor den Traualter zu kehren.
Nach relativ schneller Zeit haben wir festgestellt, dass zwischen uns mehr war. Wir haben uns vermisst, wenn wir uns nicht gesehen haben und nach dem 3. Date ist es letztendlich passiert. Wir haben uns gekuesst. Damals war sie noch in ihrer Beziehung und wir wussten ueberhaupt nicht wie uns geschieht. Nach einem Viertel Jahr Affaere hat ihr Freund sie konkret auf mich angesprochen und sie hat alles zugegeben. Er hat ihr Zeit gegeben herauszufinden was sie will. Nach weiteren 4 Wochen ist sie bei ihm ausgezogen. Dies war der Beginn einer leidenschaftlichen Liebe mit vielen Hoehen, aber auch Tiefen. Sie war stets in Kontakt mit ihrem Exfreund und wollte herausfinden mit wem von uns beiden sie ihr Leben verbringen moechte. Seit unserem ersten Kuss ist aber angeblich nichts mit ihrem Exfreund gelaufen. Auch sagt sie dass ich nicht der Grund bin weshalb beide ihre Beziehung beendet haben, sondern einfach die Situation an sich.
Nach 6 sehr schoenen Monaten kam es zum ersten grossen Streit. Es hat sich immer mehr herausgestellt, dass sie nicht mit ihrer alten Beziehung abschliessen konnte. Dies war seitdem auch staendiger Streitpunkt. Ich habe mich nie richtig geliebt gefuehlt und war auch haeufig eifersuechtig. Ich habe immer mehr Druck aufgebaut waehrend der Exfreund sie hat einfach machen lassen. Es kam bei uns immer haeufiger zum Streit und sie hatte regelmaessig einen emotionalen Rueckfall bezueglich ihrer alten Beziehung. Haeufig wurde auch davon gesprochen alles zwischen uns zu beenden. Unterbrochen wurde dies durch eine sehr schoene Zeit mit sehr viel Leidenschaft.
Nach weiteren 3 Monaten kam die Ueberraschung schlechthin. Sie wurde schwanger. Es war kein geplantes Kind, aber wir haben uns beide gefreut. Ich glaube fuer mich war es ein geringerer Schock als fuer sie. Ihr Exfreund war auch einer der ersten Menschen dem sie dies erzaehlt hat.. Sie hat in den ersten Wochen immer gemeint, dass das Schicksal nun eine Entscheidung bezueglich ihrer moeglichen Lebenspartner getroffen hat und wir waren beide sehr erleichtert. Leider kam es zu einem Streit da sie an einem Abend sehr kuehl zu mir war. Ich bin darauf gegangen und habe gesagt sie muss sich nun endlich klar werden was sie will. Wir erwarten ein gemeinsames Kind.
Nach 1 Monat im Schwebezustand, der gegenseitigen Annaeherung und wieder Abstand hat sie unsere Beziehung beendet. Die Begruendung war das nie absterbende Gefuehl zu ihrem Exfreund. Ich war am Boden zerstoert. Hab mir vor Augen gefuehrt dass ich die Frau, die ich liebe, verloren habe und nie ein Leben mit meinem Kind fuehren kann.
Sie hat ihrem Exfreund auch direkt von unserer Trennung erzaehlt. Ich habe ihr einen Brief geschrieben indem ich gesagt habe, dass man auch loslassen koennen muss, wenn man wirklich liebt. Das habe ich 2 Wochen getan. Danach haben wir uns wiedergesehen und ich habe gemerkt, dass sie anscheinend noch sehr verliebt in mich gewesen ist. Sie hat meine Naehe gesucht und rund 2 Monate des Hin und Her haben wir unsere Leidenschaft wiedergefunden. Wir haben uns gemeinsam auf unser Kind gefreut und die Tage genossen. Dennoch hat sie selbst in dieser Zeit immer weiter Kontakt zu dem Exfreund gehabt. Unsere Streitigkeiten haben sich vom Thema her verlagert, sind aber trotzdem weiter vorgekommen. Alles in allem habe ich aber in dieser Zeit auch nie wieder richtig bei ihr uebernachtet, da ihr dies in dem Moment noch zu viel war und sie sich Schritt fuer Schritt nach vorne bewegen wollte. Dies in einem Bett schlafen hat sich erst in den letzten Wochen der Schwangerschaft veraendert, vielleicht auch aus praktischen Gruenden. Sie konnte trotzdem nie mehr sagen, dass ich ihr Freund bin, was mich sehr verletzt hat. Generell hat sie auch immer eine bestimmte Grenze gezogen und wollte sehen was sich entwickelt, waehrend ich schon immer sie ganz als meine Freundin und Frau fuer mein Leben gesehen habe. Die Geburt unseres Kindes war ein tolles Erlebnis, leider kam es noch im Krankenhaus zu einem Streit, da ihr Exfreund sie noch dort besucht hat. Dies ging aber schnell vorueber und wir haben uns voll auf unser Kind konzentriert. Nach 6 Wochen kam es zu einem grossen Streit und sie hat gemeint, dass sie das nicht mehr so kann und will. Wir waeren einfach zu unterschiedlich und unsere Beziehung sei verkorkst. Ich habe versucht mich in ihre Richtung zu entwickeln, habe mein Bestes gegeben, aber oft war es nicht genug. Ihr Exfreund war dann immer wie eine Lichtgestalt. So bin ich nach den 6 Wochen wieder ausgezogen. Dennoch war ich danach jeden Tag bei ihr damit wir uns um unser Kind kuemmern konnten. Seitdem haben wir uns wieder Schritt fuer Schritt angenaehert, dennoch gibt es in aller Regelmaessigkeit Streitigkeiten. Ein Hauptpunkt ist die Tatsache, dass sie sich nicht mehr um mich bemueht und kuemmert wie ich das benoetige. Ich bin ein sehr koerperlicher Mensch und benoetige dies, dachte auch dass sie auch so ist, vielleicht war das aber auch nur in der Verliebtheitsphase so. Dies ist evtl auch normal nach einer Geburt, wobei ich da nicht mehr richtig unterscheiden kann. Ist es so, weil durch die Geburt und das Baby solche Reaktionen ausgeloest werden, oder ist dies so weil ich ihr nicht mehr das richtige Gefuehl geben kann. Wir fuehren nicht die Beziehung eines Paar, sondern eher die von Schwester und Bruder, die sich um ein Kind kuemmern. Trotz allem hat sie nach haeufigem Wunsch von mir sich entschieden mit mir zusammenzuziehen. Aber auch hier bin ich mir nicht sicher, ob das wegen dem Kind oder mir ist. Sie sagt auch dass sie sich nicht ganz sicher ist ob das richtig ist, wir es aber probieren muessen. Sie sagt auch dass es ihr schwer faellt sich auf mich einzulassen, da sie sich eigentlich schon 3 Jahre vorher auf einen Mann voll eingelassen hat und sich ihm sogar versprochen hat. Nun kann sie dies nicht mehr so wie damals, auch wenn sie sich nichts mehr als das wuenscht. Alles in allem ist es sehr schwer zu unterscheiden was mit ihrer Vergangenheit zu tun hat und was Gegenwart ist.. Ich weiss dass sie mich liebt, sonst haette sie mich schon laengst vor die Tuer gesetzt. Sie schenkt mir ab und zu kleine Dinge und jedes Mal, wenn ich weg bin vermisst sie mich. Ich weiss aber auch nicht, ob dies als ihr Freund und Vater ihres Sohnes so ist, oder als Partner. Manchmal ist sie sehr gluecklich mit mir und kann sich alles vorstellen, dies kann aber auch sehr schnell wieder umschlagen und sie fuehlt sich durch meine Naehe nur noch bedroht. Ich versuche an unserer Beziehung zu arbeiten und gemeinsam wieder Dinge zu unternehmen, manchmal habe ich nur den Eindruck, dass ihr das nicht so wichtig ist. Nun schlafen wir schon seit ueber einem halben Jahr nicht mehr gemeinsam in einem Bett (ist fuer Kind und uns beide zu klein) und sie meinte nachdem wir beschlossen haben zusammenzuziehen, dass sie ueberhaupt nicht weiss, ob sie das noch kann. Ich habe zwischenzeitlich ziemlich Angst mit ihr zusammenzuziehen, da ich vermute, dass ich noch intensiver ihrer Naehe einfordere, diese nicht bekomme und das Ganze im Chaos endet. Manchmal denke ich dass ich alles beenden muss um uns alle nicht fertigzumachen, dann denke ich aber auch dass ich ohne sie und das Baby nicht leben kann. Sie sagt das genauso. Sie sagt dass sie es sich einfach ohne mich nicht vorstellen kann, aber so in die Vollen kann sie auch nicht gehen. Ich verhalte mich aufgrund meines Frust und Enttaeuschung auch haeufig dumm, bin schlecht gelaunt und habe staendig was zum Noergeln. Sie sagt immer ich kann nicht mit dem zufrieden sein was ich habe und will immer mehr. Aber ich denke mir dann so oft, dass ich darauf schon so lange warte. Des Weiteren geht ihr auch durch meine Instabilitaet Respekt verloren. Dies ist noch am schlimmsten fuer mich, da ich den Eindruck habe, dass sie mich nicht fuer voll nimmt. Sie bewundert mich nicht, was ich bei ihr schon tue. Deshalb kann sie sich koerperlich mir auch nicht richtig hingeben. Alles in allem ein sehr schwieriges Thema und ich weiss beim besten Willen nicht was ich machen soll. Nicht einmal was wirklich zwischen uns ist. Vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch eine Meinung. Ich wuerde mich freuen.