Dir ist schon klar, dass sie dich gar nicht regelmäßig oder öfters sehen will, und dass sie eigentlich froh ist, wenn du ihr von der Pelle bleibst? Ihr Verhalten lässt nur diese Interpretation zu. Sie sucht keine Beziehung, sondern ein lauwarmes Verhältnis für schlechte Zeiten - d.h. du bist ihr gut genug, wenn sie mal anlehnungsbedürftig ist oder irgendwas Bestimmtes braucht, aber das war's auch schon.
Klar kannst du ihr jetzt die Pistole auf die Brust setzen und häufigere Treffen einfordern. Aber mir an deiner Stelle wär das ehrlich zu blöd. Ich will nen Partner, der freiwillig und gerne mit mir Zeit verbringt und bei dem ich spüre, dass er bei mir sein will und auch den Alltag mit mir teilen will, nicht nur ein paar Stunden ab und zu, wenn sich's einrichten lässt. Ich will definitiv keinen Partner, den ich erst dazu breitschlagen muss, dass er sich öfter als einmal im Monat mit mir trifft. Ich will keinen Partner, bei dem ich beim Treffen immer befürchten muss, dass er eigentlich lieber woanders wär und nur mir zuliebe bei mir aufschlägt, damit ich wieder ein paar Wochen lang Ruhe gebe. Dafür bin ich einfach nicht egoistisch genug.
"Einmal bis keinmal im monat sehen ist mir zu wenig.
gar nicht an meiner Seite haben ist mir aber auch nix und tut mir weh.
deswegen fällt mir Schluss machen so schwer."
Kennst du den Spruch "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende"? Der passt perfekt zu der Situation, die du schilderst. Klar tut Liebeskummer weh, womöglich erstmal sogar mehr, als diese Nicht-Beziehung weiterzuführen - aber wenn du mal durch diesen Tunnel durch bist, dann liegt da ein komplettes, freies Leben auf der anderen Seite, das du mit ner Partnerin verbringen kannst, die dich wirklich wertschätzt. Wenn du so weitermachst wie jetzt, dann ändert sich gar nix.
lg
cefeu
(PS. Frage ans Plenum: Glaubt ihr auch manchmal, ihr könnt bei einzelnen Leuten schon am Schreibstil erkennen, dass sie depressiv sind? Zum Beispiel bei denen, die so abgehackte Sätze schreiben, immer einen Satz pro Zeile? Ich finde, man hört da fast schon die stockende, klagende Sprechweise eines depressiven Menschen raus ...)