dodie_12929774Liebe Vero,
meiner Meinung nach, ist das Leben viel erfüllter, wenn man sich eingesteht, daß man ist, wie man ist. Das man also seine Gefühle voll akzeptiert und der Verstand nicht immer mit erhobenem Zeigefinger darüber wacht!!!
--- Wie ist der Mensch (in meinen Augen) ---
Zum einen sehnen sich die meisten Menschen nach einer gewissen Zeit des Zusammenlebens nach Abwechslung. Aber auch das Vertraute möchten sie behalten, den Menschen, den sie so schätzen, auf den sie sich so verlassen können.
Wenn die bestehende Beziehung gut funktioniert (hat), war dies eine starke Bereicherung für die eigene Person. Wenn man nun von sich aus merkt, daß einem etwas fehlt in der Beziehung, deutet dies oft darauf hin, daß die Bereicherung für die eigene Person durch die andere nicht mehr so stark ist, daß sie alleine ausreicht. Es ist aber auch möglich, daß einem ein anderer Mensch über den Weg läuft, bei dem man merkt, daß er eine starke Bereicherung für einen selbst ist.
Bei beiden Fällen wird man voraussichtlich sehr hin- und hergerissen sein zwischen beiden Personen. Man wägt dann genau Vor- und Nachteile beider Personen ab. Wenn man aber (ganz für sich selbst, ohne sozialen oder moralischen Nebenüberlegungen) nicht eindeutig zu einem Ergebnis kommt, wer der geeignetere Partner wäre, ist es sehr gut möglich, daß beide eine Bereicherung für einen sind.
Generell kann man hierbei 3 Bereiche unterscheiden, für die ein anderer Mensch eine Bereicherung für einen selbst ist: (dabei ist es fast ausgeschlossen daß der andere Mensch alle Bereiche zur vollsten Zufriedenheit "bedient")
Sexualität (erfülltes Sexualleben), Geistiger Bereich (jemand, mit dem man ohne erhobenen Zeigefinger über alles reden kann) und Familie (jemand, der gut mit Kindern umgeht, der die Familie intakt hält)
--- Vorschlag wie man mit der Situation umgehen kann ---
Optimal ist bei diesem Fall natürlich, wenn man mit beiden Menschen über die Situation und die eigenen Gefühle reden kann und beide Verständnis haben. (Hat einer dieses Verständnis nicht, akzeptiert bzw. respektiert er die andere Person nicht komplett)
Hierbei muß man natürlich erst mal für sich akzeptiert haben, daß man Gefühle für mehr als einen Menschen hat, daß man ggf. sogar mehr als einen Menschen _liebt_.
Wenn man mit beiden Menschen darüber reden kann, kann man auch weiter erörtern, wie man sein Leben weiter gestalten möchte. Denkbar wären dabei:
- Mit beiden Menschen in einer Art WG zusammenleben (dann müssen sich die zwei anderen Menschen aber auch sehr gut verstehen)
- Zusammenleben mit dem Menschen, der ein Familienmensch oder für die geistigen Belange "zuständig" ist und eine Affäre sexueller Natur mit einem anderen Menschen (oder eine andere Konstellation in dieser Kategorie)
- Man muß oder man will sich an die Gesellschaft anpassen. Dann muß man sich zwangsläufig entscheiden. (Wird meiner Meinung nach kaum zu einem glücklichen und erfüllten Leben führen)
Allerdings, je nachdem welche Lebensweise Du wählst, hast Du aber auch kein Exklusivrecht auf deine Partner, sprich Du solltest akzeptieren, daß sie auch Beziehungen zu zusätzlichen Menschen eingehen können.
Aber bei deiner Vorgehensweise, daß Du Deinem Partner nichts über die andere Person in deinem Leben erzählst, nimmst Du ihm die Möglichkeit für sich selbst zu entscheiden, wie er leben will. Das wird erstens irgendwann zu einem Vertrauensbruch in eurer Beziehung führen, wenn er es rausfindet. (Wird eure Beziehung das Standhalten?) Des Weiteren wird Dich das bestimmt auf dauer auch nicht glücklich machen.
Letztendlich werden eh die Menschen zusammen sein, die zusammen gehören!!!
Ich hoffe, du akzeptierst und respektierst Deine Gefühle und bist stark genug um die Lebensweise zu wählen die deinem Herzen entspricht. Dabei sollte, wie erwähnt, Dein Partner durchaus von Deinen Gefühlen erfahen. Akzeptiert er diese nämlich nicht, akzeptiert er Dich auch nicht, denn die Gefühle sind Teil von Dir und wie Du schon richtig sagtest, für seine Gefühle kann man nichts.