ich bin mit dem zusammen, der eigentlich (fast) perfekt für mich ist. rücksichtsvoll, lieb, gebildet, gut aussehend, keinerlei "männliches ego" probleme... das einzige, was gar nicht passt, ist der sex, da driften unsere vorstellungen weit auseinander, aber das nur am rande.
was mich beschäftigt, ist, dass ich überhaupt nicht eifersüchtig bin. ich hätte zwar auch keinen grund dazu, aber normal ist das doch trotzdem nicht.
ich schicke meine phantasie manchmal auf reisen, stelle mir vor, wie er mit einer anderen frau schläft und diese vorstellung ... naja, sie macht mich an, als würde ich gerade 2 fremden zusehen.
früher war das anders. bei meinen anderen freunden hab ich terz gemacht, wenn sie eine andere frau mal mehr angelangt haben, als es unter guten freunden sittsam ist, aber bei ihm.
auch fühle ich mich von anderen männern angezogen. was mich davon abhält durch die betten zu hüpfen ist die vernunft, nicht das gefühl. wir leben zusammen, unsere familie und freunde, alles ist verbandelt. ich glaube sogar, er würde es mir durchgehen lassen. er weis ja selbst, wie es um unseren sex bestellt ist, aber es würde ihn furchtbar verletzten und ich bin doch kein unmensch.
ich frag mich ohnehin, warum die meisten menschen, denen die sie doch angeblich so sehr lieben, sehr viel bereitwilliger die furchtbarsten sachen antun als irgendeinem fremden.
ja, die liebe. ich sage nicht: ich liebe dich, zu ihm. zu den andenen hab ich es voller inbrunst gesagt, mehr in die welt hinaus geschriehen und es fühlte sich so richtig an. zu ihm hab ich es in 2 jahren 1 mal gesagt und es war irgendwie gezwungen, also hab ichs dann wieder gelassen.
richtig streiten, tun wir uns nicht. wir sind beide sehr harmoniebedürftig. ich spreche sehr wohl alles heikle an, die bettprobleme usw aber das ist immer eine diskussion, kein streit, wo die fetzen fliegen. aber bei jedem problem, wenn er mich ein wenig ankeifft, weil er schlecht drauf ist oder ähnliches, denk ich mir: pass bloß auf was du machst, ich bin schneller weg als du denkst. so als wäre die hemmschwelle ihn zu verlassen wahnsinnig gering, aber warum bin ich dann noch bei ihm?
liebe ich ihn oder glaube ich es wär besser so, weils so gut passt? ich bin so verwirrt. früher kannte ich mich. ich wusse was ich empfide und auch, wenns vorbei war, aber jetzt.
seinen vorgänger, kann man wohl getrotst als die liebe meines lebens bezeichnen, aber der hat mein herz in der luft zerfetzt. ich befürchte, das das was ich für meinen jetztigen freund empfinde, einfach das maximum ist, zu dem ich fähig bin.
erwarte ich einfach zu viel? ich bin ja nun auch kein teenager mehr. ist das vll einfach die liebe zwischen 2 erwachsenen? klar, war ich mal verliebt in ihn, aber schmetterlinge sind da keine mehr.