Danke!!
Ich danke Euch für Eure Kommentare! Die verschiedenen Ansichten finden sich alle in meinem Kopfkarussel. Sicher gibt es schlimmere Lebenssituationen als meine. Aber ich kann einfach nicht mehr weiter passiv abwarten was passiert und dann wieder einmal denken "hätte ich mich doch nur damals getrennt".
Thema Haus: Wir wären finanziell nicht ruiniert bei einem möglichen Verkauf. Wir würden zum jetzigen Zeitpunkt nur bedeutend weniger herausholen, als wir hineingesteckt haben. Mein Vater hat etwas dazu beigesteuert. Wird ihn nicht freuen, wenn ich so mit seinem Geld umgehe (wir haben kein besonders gutes Verhältnis, wie's mir immer so geht, interessiert ihn nicht sehr). Vermieten kommt überhaupt nicht in Frage - noch mehr Ärger und ständig das Risiko, für Raparaturen usw. noch mehr hineinstecken zu müssen. Außerdem würde mich das doch nur weiter an meinen Mann binden, denke ich.
Thema Ehemann: wenn er wirklich deswegen so respekt- und rücksichtslos war, weil er sich selber nicht im Klaren darüber war, wie wichtig ich für ihn bin (angeblich), dann meine ich von der Vernunft her, da MUSS doch noch was zu retten sein. Seit einem Jahr dauert jetzt die Hängepartie und ich bin mir immer noch nicht im Klaren, ob das nochmal was werden kann. Dieses Mal ist er vielleicht zu weit gegangen. Früher konnte ich verdrängen und irgendwie verzeihen. So gern ich das jetzt täte, es geht im Moment aber nicht.
Zweifel habe ich aber schon ob er mir das alles nicht nur vormacht wegen dem Haus und dem drohenden finanziellen Verlust. Ich denke blumenfee könnte Recht haben. Er sieht nur seinen Wohlstand in Gefahr. Er stellt sein Licht nicht gern unter den Scheffel und zeigt immer, was er hat und kann - sprich: er neigt zum protzen.
Danke walden6. Das werde ich jetzt genau so machen. Ich quäle mich bisher nur sinnlos selbst. Versuche besonders nett und rücksichtsvoll zu sein, will ja schließlich die Beziehung (evtl. auch meinen Wohlstand) retten. Das macht mich nur noch unsicherer und fertiger. Er übertreibt jetzt nicht mehr so seit ich wieder zurück bin. Gibt mir mehr Luft zum Atmen, zwingt mir nicht mehr dauernd irgendwas auf, was ich nicht möchte, nimmt Rücksicht. Es gibt wirklich Fortschritte. Mal sehen, wie er reagiert wenn ich ab jetzt nur noch mache, was ich will - genauso wie er die ganzen Jahre über. Vielleicht trifft er dann selber eine Entscheidung, wenn ich ihm zu anstrengend werde. Ich habe mir allerdings früher auch nie passiv so einfach alles gefallen lassen. Zuviel sicher ja. Wenn es aber für mich unterträglich wurde, hab ich mich schon gegen ihn aufgelehnt. Ich kenne kein Paar, bei dem es mehr Zoff gab als bei uns. Wir sind vielleicht auch zu unterschiedlich in unseren Interessen. Ich habe mich immer artikuliert. Immer gesagt, was zuviel ist und was ich nicht mitmachen will, unmißverständlich. Es kann nicht an der Kommunikation gelegen haben. Ihm war das einfach egal. Er war der Einfachkeit halber der Meinung, ich wäre nicht ganz normal und sollte mal zum "Arzt" gehen.
Neue Liebe? Ich habe in dem halben Jahr als ich ausgezogen war schon jemanden kennengelernt, der mir immer noch im Kopf rumspukt. Vielleicht auch deswegen der innere Druck, mich definitiv für oder gegen meine Ehe zu entscheiden. Mit dem anderen besteht aber kein Kontakt mehr. Ich wollte ja im Ernst meine Ehe retten. Die ganze Sache ist schon quälend genug. Es gab da auch so gewissen Ähnlichkeiten im Hinblick auf "starken Willen", was mich etwas verschreckt hat. Ich habe mich jetzt lange genug zur Wehr setzen müssen. Ich will nicht mit dem nächsten Mann wieder alles auskämpfen müssen. Keine Kraft mehr. Außerdem hat er 2 Kinder... Das hat die Sache nicht leichter gemacht. Und ich bin einfach noch nicht mit meinen Gefühlen zu meinem Mann im Reinen.
Ihr habt mir ehrlich geholfen. Ich werde zwar im Moment nicht in plötzlichen Aktivismus ausbrechen, fühle mich aber irgendwie ruhiger. Danke Euch allen nochmal
LG dizzy