Hallo Zusammen,
Ich bin ganz neu hier und mach sowas zum ersten Mal^^
Achtung!: langer Text
Ich versuche es kurz zu halten, allerdings sind viele nötige Infos notwendig, um die Thematik zu verstehen.
Ich(M,22) und meine Freundin(W,21) sind seid mittlerweile etwas mehr als 3 Jahren ein Paar.
Wir waren schon einmal zusammen, allerdings war das nichts erstes, nur ein paar Monate. Nach längerer Zeit (ca. 2-3 Jahre) sind wir wieder zusammengekommen, was stark von meiner Seite ausging, da ich Sie sehr geliebt habe. Das ist jetzt unsere erste seriöse langfristige Beziehung. Wie öfters bei Beziehungen war es Anfangs extrem schön, wir haben uns oft gesehen, hatten oft Sex, viel unternommen. Es hielt auch sehr lange an, bis vor ca. einem Jahr ein langanhaltendes Problem hinzukam, welches nicht so leicht gelöst werden konnte unzwar der Sex (Wir gehen Beide fast immer auf uns zu, wenn wir Probleme haben und reden sehr viel darüber. In 95% aller Fälle lösen wir das Problem sehr reif und erwachsen und es ist alles wieder in Ordnung).
Ich habe gemerkt, dass Sie immer seltener wollte und auch öfter abgewiesen hat. Ich empfand die Situationen als sehr unangenehm und wusste nie so richtig, wie ich darauf reagieren sollte. Danach war immer eine sehr angespannte Stimmung. Schließlich konfrontierte ich Sie, dass ich unzufrieden bin. Wir haben geredet und uns darauf geeinigt, dass wir versuchen die Anzahl zu erhöhen. Es ist dazu wichtig zu wissen, dass Sie eher verschlossen ist über Sex zu reden. Egal ob mittendrin oder einfach bei einem Gespräch. Sie empfindet es als unangenehm. Ich hingegen bin genau das Gegenteil und rede über jedes Thema sehr offen und auch gerne über Sex.(nicht aufgezwungen, jedoch wenn das Thema aufkommt, sehr aufgeschlossen) Weiterhin bin ich zu 90% derjenige der die Initiative ergreift und versucht Sie zu verführen. Zusätzlich ist es beim Liebesspiel direkt so, dass es oft auf den typischen "Routine - Sex" überläuft. In so einem Fall bin auch häufig derjenige, der das ganze dominiert. Deshalb genieße ich es sehr, wenn Sie mal das Ruder übernimmt und die Initiative ergreift. ist leider etwas selten. Als Randinfo, die ebenfalls wichtig ist: Sie nimmt die Pille seit dem 7ten oder 8ten Monat unserer Beziehung. Jedenfalls hat das Gespräch erstmal geholfen. Wir hatten für kurze Zeit öfter gehabt. Allerdings ist es häufiger wieder stagniert und das Spielchen ging von Vorne los. Bis heute dauert es an, weshalb Sie auch daran zweifelt, ob Sie meinen Ansprüchen genügen kann und ob wir sexuell miteinander zurechtkommen.
Mittlerweile wohnen wir seit ca. 3 Monaten zusammen und es ist anfangs auch besser geworden. Es war Abwechslungsreicher, öfter usw. Ich merke auch, dass Sie sich Mühe gibt und auch bewusst was ausprobiert und auf mich zugeht, was mich sehr freut. Wir haben ca. 2-3 mal die Woche Sex zu guten Zeiten und leider wird es immer häufiger, dass wir nur 1 mal die Woche haben. Zum Verständnis: Ich finde Sie seit Anfang an bis heute immernoch sexuell anziehend und habe sehr gerne Sex mit Ihr. Wenn wir Sex haben, ist er zu 90% sehr schön für uns Beide. Dahingehend reden wir auch oft miteinander. JETZT kommt das eigentliche aktuelle Problem.
Nun, seitdem wir zusammen wohnen hat sich einiges getan. Ich habe Ihr indirekt gesagt, dass ich eine offene Beziehung möchte, sie war stark geschockt und frägt sich, ob unsere Beziehung mittlerweile nur noch Gewohnheit ist oder wirklich noch eine Beziehung und ich habe, quasi aus dem Nichts sexuelles Interesse an anderen Frauen entwickelt. Natürlich hat jeder mal hin und wieder die ein oder andere Fantasie, allerdings hat sich es bei mir seit 1-2 Monaten stark intensiviert. Ich lege den Fokus automatisch mehr auf andere Frauen als früher. Ich vermute es liegt daran, dass ich etwas sexuell frustriert bin. Es ist so, dass ich viele Fantasien habe, die ich gerne mit meiner Freundin ausleben möchte(Analverkehr, Sex mit mehreren Personen, besondere Positionen), allerdings möchte Sie das auf gar keinen Fall. Wir haben öfter darüber geredet und es kommt für Sie in keinster Weise in Frage, was mich sehr belastet.(Ich will nichts verlangen, was sie nicht will, aber auch auf meine Kosten kommen) Wie vorher erwähnt ist sie meine erster ernsthafter Sexualkontakt, so wie auch ich ihrer.
Seither habe ich mich sehr mit dem Thema Beziehungen beschäftigt und bin auf die "offene Beziehung" gestoßen. Ich bin mir den Nachteilen bewusst, allerdings dachte ich, dass es unserer Beziehung helfen könnte sexuell sich zu entfalten und sich dennoch zu lieben. Das Problem hier ist natürlich, dass ich das als Einziger will und Sie ja zufrieden ist mit unserem Sex. Ich bin sehr ehrlich zu Ihr und kommuniziere es auch sehr offen ins Gesicht, dass ich dieses Gefühl habe und das ich Interesse an anderen Frauen zeige. Dennoch liebe ich sie sehr und genieße die Momente außerhalb des Sexes extrem mit ihr. Sie ist sozusagen das ideale Bild von einer liebevollen, ernsthaften und familiären Beziehung. Ich kann mir auch eine Zukunft mit ihr vorstellen. Nun ist es dazu gekommen, dass sie diese Gedanken sehr abstoßend findet und es auch gar nicht ihren Wünschen, geschweige denn ihren Wertvorstellungen entspricht. Selbst wenn sie wollen würde, könnte sie nicht.
Unser letztes Gespräch hierzu hat damit geendet, dass sie mich vor die Wahl gestellt hat. Entweder nur sie oder komplett ohne sie und damit auch das aus der Beziehung. Ich habe daraufhin gemeint, dass wir uns etwas Zeit nehmen sollten die nächsten Wochen und nicht ständig nur über dieses Thema reden sollen. Komischerweise ist es seit dem Gespräch besser geworden. Ich habe mich mehr auf sie fokussiert, statt auf andere, habe sie vermisst, wenn sie nicht da war etc. Es war so als, ob die anfänglichen Gefühle wieder aktiv wurden. Ich habe angefangen wieder aktiv an der Beziehung zu arbeiten, statt wie die letzen Wochen / Monate eher hinten anzustellen. Leider war das Gefühl nur auf meiner Seite... An dem Punkt, wo es wieder angefangen hat sich gut anzufühlen, hat sie von hier auf gleich mit mir Schluss gemacht.
Ihr gehen diese Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, haben sich richtig reingebrannt und sie verspürt nicht mehr die Zuneigung/Gefühle zu mir. Es war wie ein Schlag mit dem Hammer aufs Gesicht. Ich finde es extrem Schade, dass die wieder aufkommende Aufbauphase nicht genug Zeit hatte sich zu entfalten. Aktuelle Situation bei mir ist: Ich will sie auf alle Fälle zurück, ich liebe sie immer noch, verspüre auch Gefühle, will um sie kämpfen. Es besser machen. Wir haben z.B. immernoch nicht alles gemacht um unser Sex-Leben aufzuwerten wie Spielzeug, Massagen, Filme, Spiele usw. Mir kommt es vor, dass wir das gar nicht zu 100% versucht haben(Beiderseits) Dadurch, dass wir beide berufstätig sind, sehen wir uns begrenzt, auch wenn wir zusammen wohnen und die "Quality Time" sinkt, weil man sich nicht mehr darum kümmert.
Für mich steht fest, dass ich langfristig auf alle Fälle eine ernsthafte Beziehung wünsche und ich kein einziges anderes Mädchen kenne, welches besser dafür gemacht ist. Ich lege mehr Wert auf eine seriöse Beziehung, als sexuelles Abenteuer(wobei ich, nicht die Möglchkeit hatte, dies zu erleben bisher). lange Zeit war bei mir im Kopf: viel Sex mit vielen anderen Frauen = Glücklich sein. Allerdings ist ein aktives, leidenschaftliches Liebesleben mit dem Partner viel wertvoller oder? Immerhin kam ich nicht auf die aktuellen Gedanken damals. Ich befinde mich in einer Zwickmühle: Entweder ich kämpfe um sie, so wie ich es auch aktuell um jeden Preis oder ich lass es bleiben. Falls sie mich wieder zurück nehmen würde, besteht das Risiko, dass diese Gedanken wieder auftauchen, auch wenn sie sich jetzt deutlich reduziert haben und nicht mehr vorhanden sind. Falls ich sie gehen lasse, hätte ich die Möglichkeit mich sexuell auszuleben, verliere allerdings eine extrem liebevolle und herzensgute Person, die ich sehr liebe und bei der ich mir nicht vorstellen kann, mein Leben ohne sie zu verbringen. Es ist wie ein Kampf zwischen Herz und Kopf.
Ich weiß es liegt natürlch komplett bei mir, aber was würdet ihr in so einer Situation tun? :/
Ich bitte um eine sachliche Diskussion. Vorwürfe, Beschuldigungen, Beleidigungen o.Ä bringen uns in der Situation überhaupt nicht weiter.
Ich danke jedem sehr, der so weit gekommen ist und mir seine Ratschläge an die Hand gibt!