Hallo,
ich steh im Moment an einer Entscheidung beziehungstechnisch bei der ich einen anderen Ausweg finden möchte als das Schluss machen.
Meine Situation ist folgende:
Ich (w 22) bin seit 1,5 Jahren mit meinem Freund zusammen (auch 22) und bisher hab ich mir eigentlich immer sehr gut vorstellen können mein Leben mit ihm zu verbringen und Familie zu gründen etc, das ganze Programm halt..
Das größte Problem, was zwar von Anfang an bekannt war, deren Ausmaße ich aber jetzt mit und mit erst zu spüren bekomme ist der Punkt, dass mein Freund ein Medizinstudium über die Bundeswehr macht, also an einer zivilen Uni und dann noch 12 Jahre verpflichtet ist und da auch mit Leib und Seele für unterschrieben hat und auch richtig brennt für das was er macht.
Über die Zukunft etc reden wir auch ab und zu, immer auf mein Drängen hin, weil ich eine gewisse Sicherheit in meinem Leben brauche, allerdings blockt er da immer ab, weil er sagt, möglicherweise auch zurecht, dass er es absolut nicht einschätzen kann. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass wir, wenn es schlecht läuft vielleicht in dieser Zeit 6-7 mal durch Auslandseinsätze jeweils für 6 Monate voneinander getrennt werden. Das war mir bewusst und das war ich auch bereit hinzunehmen. Ich hab ihn vor Kurzem allerdings mal dazu bekommen Klartext zu reden und dann kam raus, dass er wahrscheinlich zusätzlich zu den Einsätzen andauernd unterwegs sein wird für Seminare, Fortbildungen etc und je nach dem auch alle 2 Jahre versetzt werden kann wenn die Bundeswehr da grad wen braucht.. Fazit: in einem Zeitraum von 12 Jahren zieh ich entweder hinterher oder Wochenendbeziehung mit Pausen durch die Einsätze, wenn überhaupt, da er an den Wochenenden auch völlig fertig ist von der Woche.
Wir haben viel geredet und da hat sich rauskristallisiert, dass er eher lebt um zu arbeiten, also am liebsten seiner Erfüllung nachgeht und, das hat er mir auch wortwörtlich so gesagt, dass er mich liebt und ich zu dem lebenswerten Leben noch ein wunderschönes Plus bin, was ihn noch mehr bereichert bzw. ihn nochmal mehr erfüllt. Er würde sich zwar auch nach mir richten wollen, also mich fragen ob er noch zusätzlich ein weiteres Seminar machen kann und darum kämpfen in meine Nähe versetzt zu werden, allerdings für mich gefühlt immer mit dem Hintergedanken, ihn zurück zu halten, weil er eigentlich lieber weg fahren würde..
Ich bin halt eher das Gegenteil, ich arbeite um zu leben, für mich ist Familie, Partnerschaft etc. am Wichtigsten und wenn man Erfüllung im Job findet ist das nochmal ein Plus.
Daher die Frage, ist es möglich, dass wir mit so grundlegenden Unterschieden einen gemeinsamen Weg finden können ohne dass ich dauernd um seine Zeit kämpfen muss? War schonmal einer von euch in einer ähnlichen Beziehung?
Danke schonmal für eure Ratschläge..