Hallo,
wie soll ich anfangen? - ich glaub das wird ein etwas längerer Text - aber bitte helft mir!
Ich fang mal so an:
Ich hatte meinen ersten Freund relativ spät mit 18 - u.a. weil ich durchmeine Eltern kein Selbstbewusstsein hatte & auf niemanden zugehen konnte, zw. 17 & 18 hatte ich so einige Dates - meinsten auf Empfehlungen von Freundinnen hin - konnte mich aber nie wirklich darauf einlassen weil ich immer viel zu viel Schiss, kein Selbstwusstsein & jede Menge Komplexe hatte - durch meine Eltern - ich sagte es bereits!
Ja jedenfalls mit 18 hatte ich dann dieses Date mit demjenigen mit dem ich jetzt schon fast 5 Jahre zusammen bin. Anfangs war ich nicht sehr überzeugt davon, er war schüchtern, hat sich komisch gekleidet & er war irgent wie nicht wirklich mein Typ.
Es hat sich dann aber doch was zwischen uns entwickelt - von meiner Seite aus vermutlich auch weil ich einfach keine Lust mehr hatte die schüchterne Jungfrau zu sein - hatte dann mehr oder weniger die Initiative übernommen und wir sind zusammengekommen - so richtig, wenn ihr wisst was ich meine. Verliebt habe ich mich in ihn aber erst so 2-4 Monate später - weiß nicht mehr genau.
Unsere Beziehung war toll - sie ist es immer noch- aber auf eine andere Art. Er hat mir damals unheimlich viel Halt gegeben, den ich so nie hatte und dringend brauchte. Deshalb sind wir nach einem halben Jahr auch zusammengezogen - auch weil wir beide das gleiche Studium begonnen haben (keine Sorge, die Entscheidung für das Studium war aber unbeeinflusst von einander & für uns beide das absolut richtige!) Auch im Studium haben wir uns unheimlich viel halt gegeben - weiß gar nicht ob wir die ersten Semester ohne einander durchziehen gekonnt hätten. Wir haben einfach 24h aufeinander gehockt, die Welt um uns ausgeblendet und alles war schön - sehr schön! Zeitweise war ich mir sogar sicher, dass ich direkt nach dem Studium Kinder mit Ihm haben will. In den Augen der anderen waren - und sind es vermutlich immernoch das Traumaar schlecht hin. Bei Ihm konnte ich einfach ich sein oder besser gesagt werden.
Doch wir haben uns mit der Zeit logischerweisen auch verändert. Wir sind erwachsen geworden & nicht mehr die "Kinder" von damals. Wir lieben uns immer noch - aber nicht mehr auf die zusammengeklammerte von einander völlig abhängige haltsuchende Art, obwohl ich das Gefühl hab das sich dies bei Ihm nicht so stark verändert hat wie bei mir. Ich bin in unserer Beziehung irgentwie wesentlich freier und eigenständiger geworden - ohne selbstverliebt klingen zu wollen würde ich sogar sagen ich bin jetzt ne echt tolle & taffe Frau :-) ! Wenn ich unsere Beziehung jetzt beschreiben soll würde ich sagen wir lieben uns, aber er hängt mehr an mir als ich an ihm. Wenn wir zu Hause sind kuscheln wir nicht mehr 24h so wie früher, was auch gut ist. Stattdessen hat jeder zu Hause seine Freiräume, aber wenn wir dann bspw. abends oder auch zwischendurch zum Kuscheln zusammenkommen ist es immernoch schön. Das Problem,also Mein(!) Problem ist , dass ich zeitweise dass Gefühl habe dass mir unsere Beziehung nicht mehr so wichtig ist wie sie es einmal. Während er total an mir hängt und ich teilweise merke, dass dass er sich irgentwie echt für mich aufopfert, indem er z.B. Dinge mit mir unternemehen will, die er selbst weil er ziemlich unspontan (& manchmal glaube aus irgendeinem Grund irgentwie immernoch ängstlich) ist nie tun würde, sie aber macht weil er merkt, dass ich nicht der "Alltags-Typ" bin & nicht ohne spontane Verrücktheiten kann.
Jedenfalls um nun mal endlich zum Punkt zu kommen (!) habe ich mit der Zeit einfach mehr & mehr dass Gefühl, dass ich gerade weil ich halt nun endlich "Ich" bin & wegen meiner damaligen Komplexe nie die Chance hatte mich was Daten, Flirts & Co angeht, wirklich auszuleben dies irgentwie nachholen muss. Mir geht es hier glaub ich nicht um Sex, zumindest nicht als wesentlichsten Punkt, sondern einfach darum, dass ich mich irgentwie ausprobieren muss. D.h. Ansprechen wen ich will, herausfinden was ich will, flirten, Küssen & einfach alles nochmal von vorn entdecken, aber diesmal mit Selbtbewusstsein & der Möglichkeit jeden einzelnen Schritt bestimmen, genießen & unverzerrt, d.h. ohne komische Ängste/Komplexe erleben & wahrnehmen zu können.
Ich liebe meinen Freund & es ist schön mit Ihm, aber so etwas zu erfahren würde ihn unglaublich verletzen.
Ich habe auch schon darüber nachgedacht ob es nicht gut wäre, wenn wir einfach ein Jahr Beziehungspause machen in dem jeder sich ausprobiert & seine eigenen Erfahrungen macht, da er ja auch vor mir noch keine feste Freundin hatte (obwohl man bei Ihm nun eher weniger behaupten kann, dass er sich vorher nicht ausprobiert hat).
Aber ich glaube er wäre 1. nicht der Typ dafür & 2. würde man sich zwangsläufig in jemand anderen verlieben, was das Ende für unsere Beziehung wäre.
Hilfe Hilfe Hilfe Bitte Bitte Bitte
Antwortet, gebt mir Tipps, versteht mich, sagt mir irgendwas was ich nicht hören will - egal ich brauche dringend Feedback!!! - vielen Dank schon mal