Ich bin nun 15 Jahren mit meinem Freund zusammen.
Die ersten 6 Jahre waren wir alleine, wohnten gemeinsam, arbeiteten viel und verbrachten die Freizeit gemeinsam mit verschiedensten Aktivitäten, Fortgehen, Wandern, Reisen.
Dann kamen im Abstand von 3 Jahren unsere Kinder zur Welt, die nun schon in Kindergarten und Schule gehen.
In unserer Beziehung gab es viele Höhen und Tiefen.
Die Probleme am Beginn waren so:
Er kritisierte mich in den kleinsten Dingen des Lebens. Freunde von mir meinten er hätte eine sehr rüde Art mit mir umzugehen und warum ich mir das gefallen ließe. Ich versuchte immer wieder in Gesprächen diese Dinge mit ihm zu diskutieren und zu klären. Etwas verbesserte sich die Situation.
Er stand nie zu unserer Beziehung. Er lebte zwar die Beziehung aber er signalisierte mir immer, daß er mit einem Koffer in der Tür steht und in seinen Heimatort, der ca. 400km entfernt ist zurückfährt.
Es war vereinbart, daß wir aber in meinem Heimatort lebten, da wir dort Arbeit, Haus und Kinderbetreuung durch meine Eltern hatten. Die Diskussion wo wir leben rollte er aber in den letzten 15 Jahren fast täglich auf.
Das ich an seine Abwanderungsgedanken nun nach so langer zeit nicht mehr glaube ist klar, er redet nur, droht mir nur tut es aber nicht.
Durch seine Art wandten sich gemeinsame Freunde von ihm ab.
Meinen Kinderwunsch ließ er beim ersten Kind nach und freute sich auch über unsere Tochter. Die Zeit mit dem Baby war zwar anstrengend, aber wir hatten eine harmonsiche Zeit.
Ich wollte aber noch eine Geschwisterchen und an diesem Punkt hatte ich wohl etwas von ihm verlangt, was nicht mehr ok war. Er lenkte zwar ein, freute sich nicht mehr auf das 2. Kind. Ich hoffte, das es ein Sohn wurde, daß er sich in einem männlichen Nachkommen etwas mehr wiederfindet als in seiner Tochter, die mir wirklich sehr ähnlich sieht.
Als unser Sohn geboren wurde fiel ich in eine Depression. In der Zeit als ich zu Hause war, mußte ich nebenbei Arbeiten und mein Sohn begann mit 1,5 Jahren neurologische Störungen zu haben. Durch die Störungen meines Sohnes, die mir fast jede Nacht 2h Schlaf raubten und die 2 Jahre anhielten war sehr beansprucht.
Nun arbeite ich Teilzeit mein Sohn ist gesund. Beide Kinder besuchen Kindergarten bzw. Schule und alles sollte sich einpendeln, aber so ist es nicht.
Unsere Beziehung ist am Boden.
Begonnen hat es mit ständigen Nörgeleinen, daß wir zu wenig Sex machen. Ich bemühte mich sein Pensum zu erfüllen. Aber es geht nicht nur um Sex. Mir fällt es schwer zärtlich zu ihm zu sein. Er spürt das und hat sich gänzlich zurückgezogen.
Eine Paarberatung haben wir hinter uns gebracht.
Tatsache ist, wenn wir die Beratung weiterbetrieben hätten, wären wir jetzt getrennt.
Meine Psychologin rät mir auf jeden Fall die Beziehung fortzusetzten, der Kinder wegen.
Das ist auch mein Gefühl.
Ich bin komplett am verzweifeln.