pyry_12348543Das freut mich...
irgendwie, dass ich es richtig verstanden habe. Andererseits ist es natürlich nicht so schön, dass es dir anscheinend so Ähnlich wie mir damals geht...
Ich finde hald: Wenn man solche Gedanken hat - Trennung, was "besseres", was "verpassen" usw usw - dann ist da schon Einiges im Argen.
Ich habe wirklich lange rumgeeiert und auch oft einfach nur an mir selber arbeiten probiert, dass es wieder klappt. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht, hatte Angst aber auch Schuldgefühle. Ich dachte oft ob ich einen Vollklopfer habe, weil ich einen treuen lieben Mann habe, mit dem ich schon so vieles geteilt habe und erlebt habe.
wie habe ich es geschafft?
Puh - schwierige Frage, das weiß ich ab und an auch nicht, weil es echt nicht einfach war.
Aber bei mir war es einfach genau so wie ich es bei dir lese - nur spielte sich das alles noch höher, weil ich einfach lange nicht Schluss machen konnte.
Mit der Zeit ärgerten oder nervten mich die kleinsten Dinge, mir sind immer mehr Sachen aufgefallen, wo mir nicht gefallen - an ihm udn seinem Verhalten.
Ich habe nicht mehr wirklich viel geredet und so richtig geborgen fühlte ich mich auch nicht. Oft kam ich mir alleine vor, obwohl ich das eigentlich nicht war. Es machte mich traurig, verliebte Menschen zu sehen die zusammen Spaß hatten und ausgingen - wenn wir das machten, dann nur wenn Andere dabei waren oder es war einfach nicht wirklich super.
Es war einfach ein Nebeneinander - statt ein Miteinander.
Verstehst du was ich meine?
Vorallem dachte ich mir auch, dass ich es ihm gegenüber nicht fair finde, wenn ich so weiter mache. Ich möchte leben und mich wirklich wohlfühlen. Weitere Schritte wie Kinder und Haus und und und - ganz Klischee mäßig - wollte ich immer, war aber nicht sicher ob mit ihm. Ob er einfach der Richtige für mich war. Und ich sagte mir - auch wenns doof ist - lieber jetzt gehen, im "Guten" und noch Leben, als dass man schon Kinder hat usw - und sich das Alles nicht ändert- dann hätte ich nämlich ein schlechtes Gewissen, weil ich es eigentlich immer schon gespürt habe, dass das für mich nicht Alles sein kann diese Partnerschaft. Weisst du?
Ich habe mir viele Fragen gestellt und versucht, Bauchgefühl und Verstand auf eine Ebene zu bringen. Was natürlich nicht wirklich klappte.
Aber ich spürte einfach dass es so nicht weitergeht, man sich und die "Beziehung" und auch den Partner irgendwie kaputt macht. Dass es nicht fair ist und das für mich "nicht gewesen sein kann".
Ja, ich verstehe dich wirklich gut denn ich hatte auch richtig Angst davor. Ob ich allein über die Runden komme, wie ich "seine" Aufgaben erledige und wie das wohl alles sein wird. Ob ich nicht den größten Fehler mache, einfach weil ich grad so eine "Phase" habe wo ich ausbüchsen will.
Aber bei mir war das nicht so - wie gesagt, es war wirklich ricthig, auch wenn es heute noch ziemlich weh tut, wenn ich ihn sehe oder mit ihm rede.
Ich habe nach der Trennung noch einige Monate mit ihm zusammengewohnt was der Horror war - ich war nur am flüchten, da ich es einfach nicht aushielt. Wir haben nicht gestritten oder sonst was, aber es war einfach alles so kalt und traurig. Als er dann eine Wohnung gefunden hatte, habe ich ihm sogar geholfen umzuziehen und alles. Dann verlangte ich den Schlüssel von ihm für meine Wohnung - das war der schlimmste Augenblick für mich, wir sind beide in Tränen ausgebrochen und lagen uns in den Armen... Das war wirklich schrecklich.
Aber - ich war ehrlich... Zu ihm und zu mir.
Wenn ich alles objektiv betrachte, habe ich es einfach nur richtig gemacht und wie gesagt - ich bin jetzt so glücklich.
Wie ich mit dem Gedanken damals zurecht gekommen bin? (nachher zu bereuen)
Das war das Schlimmste für mich. Ich hatte Angst und war so traurig. Aber ich dachte mir im Endeffekt dass ich SO ja auch traurig bin, dass ich so grad gefangen bin - irgendwie - und mich nicht mehr gut fühle, nicht mehr geliebt fühle, dass es einfach nicht "reicht" für mich.
Ich habe ihn nie betrogen oder sonst was, aber ich hatteschon auch Angst, dass es passieren könnte - irgendwie wartete ich auch lange, bis mal ein Streit ist oder sowas, dass ich einen "Grund" hatte, dass ich zu mir selber sagen konnte "schau, du hast ja recht - das und das hat er gemacht etc" .. Aber das ist Bulls*it - es gab genug Gründe. Gründe, die wahrlich nicht Jeder verstand oder versteht, aber ER und ICH leben in dieser Beziehung, wenn einer unglücklich ist - schon dann kann eine Beziehung nicht erfüllend sein oder werden.
Und falls es so wäre, dass wir füreinander bestimmt wären, würden wir es früher oder später merken, ich war fair zu ihm und er zu mir - dann würden wir auch wieder zusammenfinden.
Was mir sagt dass es nicht mehr so wird?
Das sagt mein Gefühl. Eine Garantie hat man nie, aber wenn das Herz dir einen Weg zeigt und dich zu einem Menschen führt, für den du unglaubliches empfindest - der in dir Dinge auslöst die du so nicht kennst. Dem du vertraust und den du liebst, dann ist es für mich Garantie genug. Ich kann mich fallen lassen und fühle mich super. Er ist mein Mann, er gibt mir DAS Gefühl.
Eigentlich bist du - ganz krass ausgedrückt - nur noch mit ihm zusammen, weil er dir doch irgendwie Halt gibt, weil du Angst hast ob du das allein nicht schaffst, weil du Angst hast dass du niemanden mehr findest und weil du Angst hast, dass du so eine lange Beziehung weghaust.
War bei mir genau so. Aber denke drüber nach - ist das fair? Fair dir gegenüber - denn Phase ist es nach so langer Zeit keine mehr - und auch ihr hattet sicher auch schon das Eine Auf und Ab. Und ist es fair ihm gegenüber? Nein.
Denk einfach drüber nach. Probiere wirklich deine Gedanken darauf zu lenken, was du dir wünscht. Von deiner Zukunft, von deinem Partner (muss nicht er sein - allgemein) etc. Und du wirst früher oder später - mehr oder weniger schmerzhaft zum "Ergebnis" kommen und deinen Weg gehen.