Es ist ein komisches Gefühl nach draussen zu schreiben und jeder kann es lesen. Mir ist im Moment danach denn ich bin grade irgendwie am Tiefpunkt und habe keinen Menschen mit dem ich mich austauschen kann. Was für eine bittere Erkenntnis und was für eine Armut.
Gehöre ich nun auch zu den gefrusteten Ehefrauen, das was ich immer nicht wollte? Mein Mann und ich sind im 7. Jahr zusammen, seit 1 1/4 Jahren sind wir verheiratet. Für mich ist es die erste Ehe, weil ich immer gesagt habe wenn ich einmal heirate dann nur wenn ich MIR sicher bin, dass ich viele viele Jahre mit diesem Mann verbringen will weil er mir und meinem Sohn gut tut und weil wir uns gut tun. Aber heute ist das alles irgendwie verdammt anders. Mir fehlt die Sicherheit, nicht die materielle, sondern die Sicherheit in ihm.
Nun ist es mittlerweile so, dass ich echt verdammt unglücklich bin. Aber von vorne:
Wie wir uns kennengelernt haben hatten wir beide nur genug zum Leben, aber es hat uns gereicht. Dann haben wir uns selbständig gemacht, auf seinen Namen. Haben beide die letzten Jahre geschuftet 12-14 h am Tag. Er in seiner Werkstatt ich in meinem Bereich, hatten Sommer 2008 32 festangestlelte Mitarbeiter. Was für ein Wahnsinn, mit nix haben wir das aufgebaut.
Ich sage wir weil ich das immer so gesehen habe. Dann der Schlag in den Nacken, Großauftrag 90 % weg im September 08 gestrampelt bis Dezember, dann die ersten Kontopfändungen. Resultat: Er muss Privatinsolvenz anmelden, damit wir Ruhe haben und uns auf die weitere Zukunft konzentrieren können. Er hat noch die Werkstatt die nun auf meinen Namen laufen muss, Bankkonto, Auto etc. Weil sonst bleibt uns nix. Bauen grade ein neues Unternehmen auf, haben den ersten Erfolg erzielt. Ich muss dazu sagen, dass ich mein Leben lang eine Kämpfernatur bin und immer versuche nach vorne zu schauen, natürlich habe ich auch meine extremen Tiefpunkte.
Was mir jetzt fehlt ist das WIR!
Er bemängelt dass er jetzt NICHTS mehr ist, alles auf meinen Namen ist. Hallo, die ganzen Jahre stand sein Name davor und es hat mir nichts ausgemacht. Im Gegenteil, ich dachte jeder von uns weiß wo seine Stärke liegt und ich dachte immer WIR, nicht deins, nicht meins sondern unser!. Er sagt ich kann das nicht verstehen, ich bin eine Frau er ein Mann. Ok ich gebe ihm Zeit, aber ich brauche doch auch mal eine starke Schulter und die habe ich seit Monaten nicht, Ich frage mich mittlerweile hatte ich die jemals.
Dazu kommt, dass er mit Gefühlenzeigen mehr als sparsam ist, sei es meinem Sohn gegenüber oder mir. Und mittlerweile bin ich auch empfindlich und es tut einfach nur weh, für uns beide, für uns drei. Im Moment ist es einfach nur Scheisse,jeder geht seinen Gang für sich alleine und das tut mir so unendlich weh!
Ich habe einfach Angst, dass wir als Familie aus dieser Krise nicht unbeschadet herauskommen.