Hallo,
ich muss länger ausholen, aber ich hoffe hier bei euch ein paar tiefgründige Antworten zu bekommen.
Ich bin seit 4 Jahren mit meiner Freundin zusammen.
Am Anfang war alles gut, und es war eine sehr schöne Zeit.
Wir haben zusammengewohnt, aber das ging nicht sehr lange gut. Ich fühlte mich eingeengt, weil die Wohnung recht klein war, und sie damals noch eine sehr anhängliche Frau war(Wir sind aber beide keine sehr selbstbewussten Menschen).
Irgendwie hat mich das kaputt gemacht, und ich bin wieder ausgezogen, um wieder zu atmen.
Danach gings bergab..meine Gefühle SCHIENEN mehr und mehr nachzulassen. Ich war mit ihr nicht zufrieden, wollte sie meinen Erwartungen anpassen, ständig Kritik von meiner Seite usw.
2 mal hätten wir uns fast getrennt, haben aber gemerkt, das wir nicht ohne den anderen sein wollen. Gleichzeitig plagten mich ständige Zweifel, ob sie die Richtige ist.
Jetzt nach 4 Jahren und 2 Jahren wieder getrennte Wohnungen, war es letzten Samstag vor dem aus. Diesmal von ihrer Seite..sie war so unglücklich, dass sie nicht mehr so weitermachen wollte.
Normalerweise hätte ich ja nach all dem, und nach meiner damaligen Emotionslosigkeit sagen müssen:klar, endlich frei um die Richtige zu finden.
Das war aber nicht so. Die Verlustangst um sie war sehr stark. Ich wollte sie nicht verlieren, obwohl ich die ganze Zeit dachte, ich würde nichts mehr für sie empfinden.
Nun haben wir über viel gesprochen, teilweise wirklich unser innerstes offenbart und besprochen. Ich hab mich noch in keinem Gespräch so verletzlich gefühlt.
Vergangenen Samstag war einer meiner glücklichsten Tage. Wir waren zusammen unterwegs, waren abends essen, und haben nachts noch lange gekuschelt(ohne Sex). Wir hatten überlegt ob wir wieder zusammenziehen, in eine grössere Wohnung, einen normalen Tagesablauf einrichten. Sie ist ja in der Zeit weniger anhänglich und selbstständiger geworden.
Auch Sonntag und Montag gings mir sehr gut. Doch als ich dann wieder nach hause musste, fingen die alten Zweifel wieder an. Ob ich sie überhaupt liebe, ob ich das richtige tue, Verlustangst schlug einige male zu hart zu, dass mir speiübel wurde.
Ich möchte gerne eine Zukunft mir ihr, aber diese Zweifel lassen mich nicht in Ruhe..ich bin generell ein sehr nachdenklicher Mensch, und ich kann das so schwer abstellen.
Ich dachte daran mich in Therapie zu begeben, sehen ob ich einen Knax habe, der mich daran hindert, eine vernünftige Beziehung zu führen.
Könnt ihr mir zu dieser Geschichte irgendwas sagen?
Ich wäre für Ideen, Therapieansätze sehr dankbar.
Dazu gibt es noch zu sagen, das sie meine erste Freundin ist, ich ihr erster Freund. Weiterhin muss man wissen, das ich..aehm..Stotterer bin, von daher warscheinlich sogar deshalb eh noch unverarbeitetes in mir steckt. Dieses Problem ist aber schon so extrem selten geworden das es nur noch in extrem stressigen Situationen auftaucht.
Ich wollte es der Vollständigkeit halber nur erwähnt wissen.
Weiterhin habe ich momentan "Ziel"-Schwierigkeiten, da ich trotz meines gehobenen Alters immernoch nicht weiss, was ich arbeiten möchte. Nichts scheint mich genug zu interessieren oder genug spass zu machen. Auch dies wollte ich nur erwähnen, um vielleicht wichtige Infos nicht vorzuenthalten.
Danke für die Mühe des Lesens, und für ernste Antworten! :)
viele liebe Grüsse
Sascha