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Forum / Liebe & Beziehung

Krebserkrankung des Vaters und frisch in Beziehung

Letzte Nachricht: 22. November um 21:38
Y
yukimura
19.11.23 um 21:36

Hallo allerseits. 

Ich hoffe, hier ein paar Tipps zu erhalten, da ich mich ein wenig hilflos fühle. 

Ich bin seit fast 1 Monat glücklich in einer neuen Beziehung. Ich bin 32,er 31. Wir sind beide berufstätig, haben eigene Häuser und wohnen 35 km weg. 

So. Ich hatte früher eine sehr schlimme Ehe und hatte auch Gewalterfahrungen und Vergewaltigung miterlebt, die mich bis heute begleiten, jedoch das meiste überwunden ist. 

Ich befinde mich aufgrund meines Vaginismuses wieder in Therapie. Selbst haben wir anal Sex,das klappt gut. 

Kommunikation ist eigentlich gut, aber momentan ein wenig schwierig. Der Grund: sein Vater hat Krebs und es sieht nicht so aus, als ob er es überleben wird. 

Nun zu meiner Frage:

Ich versuche, sehr verständnisvoll zu sein und ihm Zeit zu geben. Wir sehen uns, wenns hoch kommt, 1x die Woche. Ansonsten haben wir viel telefoniert und geschrieben. 

Jetzt ist es so, dass er eine totale Schlafstörung hat, da er nachts wach ist und tagsüber schläft oder umgekehrt. Teilweise ist es dann so, dass ich zwischen 12-18 Stunden nichts höre von ihm. Geschweige denn mal eine Gute Nacht oder guten Morgen, kommt gerade jetzt seltener, weil er sehr durcheinander ist (hab ich im Gefühl). 

Da wir uns sehr frisch in der Beziehung befinden, bin ich mit meinem Latein so ziemlich am Ende. Einerseits möchte ich ihm Freiheiten geben, andererseits merke ich, dass er mir grad die Aufmerksamkeit nicht geben kann, oder es nicht bemerkt,dass es mir zu wenig ist. 

Ich mag nicht egoistisch sein. Er ist ein wundervoller Partner, mit ihm kann man über sehr vieles reden, wir haben sehr viele Gemeinsamkeiten. Auch ist er gegenüber dem Thema, Vaginismus nicht abgeneigt und drängt mich zu nichts. Es macht sehr viel Spaß mit ihm und ich kann mich ihm öffnen. 

Dieses Mal von den Nachrichten war folgendes:

Sein Vater hatte Probleme Also kümmerte er sich um ihn, auch natürlich seine Family,wie Mutter, Brüder. Er schreibt mir nachts um 4,Uhr guten morgen. Nach 12 Stunden schreibt er mir, was ungefähr passiert ist. Ich war stinkig, weil ich fast 12 Stunden vorher, nichts gehört hatte und er mir dann ungefähr etwzs schrieb aber nicht wusste, ob er kommen kann zu mir. Heute hat er sich entschuldigt, weil die Kommunikation echt schlecht war zwischen uns und er sich bessern möchte. 

Ich möchte wirklich nicht egoistisch klingen, aber natürlich sollte man Zeit zu Zweit verbringen. Sex ist grad für mich auch wichtig, aber ob das bei ihm in der Situation so klar ist, weiß ich nicht. 

Diese Woche, wenn es seinem Vater einigermaßen besser geht, werde ich mit ihm nochmal reden, weil ich ihn verstehen will und er mir auch sehr wichtig ist. 

Aber übertreibe ich mit meinem Bedürfnis, Zeit mit ihm zu verbringen? Sollte ich mich doch zurückhalten? Ich habe oft meine Hilfe angeboten, er möchte nicht.

Habt ihr Ideen, Tipps? 

Ich habe große Angst davor, ihn zu verlieren oder dass er sich komplett abkapselt von mir. 

Was ratet ihr mir? 

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det92
det92
20.11.23 um 8:54

Hallo,

da hast ja schon einiges erlebt in deinem Leben. Ich finde es sehr mutig im Internet so frei darüber zu sprechen.

Da war es bestimmt schön, dass nun eine neue Person in dein Leben trat, mit der sich zu Beginn der Beziehung vieles richtig anfühlte.

Am Anfang von solchen Beziehungen möchten viele Menschen sich am besten täglich sehen und noch häufiger Sex. Die berühmten Schmetterlinge im Bauch.

Ausgerechnet jetzt warf euch das Schicksal diese Diagnose zwischen die Füße.

Wenn du das Gefühl und den Wunsch hast, dass es mit diesem Mann was langfristiges werden soll, würde ich dafür kämpfen an deiner Stelle.

Teile diese Gedanken deiner therapierenden Person mit. Gemeinsam könnt ihr Strategien entwickeln, wie du noch mehr Verständnis für sein Engagement in der Familie und seine Schlafstörungen entwickeln kannst.

Ich finde es beeindruckend wie sehr er offen für die Herausforderungen deines Lebens ist ! Manch Anderer würde mit über 30 schon bei auftreten von nur einem einzelnen der 3 Punkte  aufgeben. Er nimmt sie hingegen alle auf und will es.

Nun wäre es gut, wenn du ihm ein ähnliches Mindset gegenüber seinen beiden Herausforderungen entgegen bringst.

Wenn du ihn unter Druck setzt, wird er das Heil in der Flucht suchen. Das hätte dann auch nichts mit deinen Herausforderungen zu tun.
 

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Y
yukimura
20.11.23 um 19:41

Vielen Dank für deinen Kommentar!!

Ich mache mir Gedanken darüber :3

 

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Y
yukimura
20.11.23 um 20:23

Und dass er das alles mitmachen tut, obwohl er weiß, was ich erlebt habe, ist eine Sache, die ich manchmal immer noch nicht fassen kann :0

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S
sisteronthefly
22.11.23 um 11:21

Hallo, 

ich weiß gar nicht, wie ich so recht beginnen kann...

Du hast sehr Schweres erlebt und viel durchgemacht. Ich wünsche dir von Herzen einen Menschen an deiner Seite, der deinen Weg gemeinsam mit dir gehen möchte und dich liebt. 

Das sehe ich aktuell leider nicht und es tut mir in deinem Fall besonders leid, dies so deutlich zu schreiben. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie sich eure Beziehung noch entwickeln wird. Ihr kennt euch einen Monat und der Beginn ist sehr problembehaftet. Auch bei sehr viel Verständnis gegenüber seinem krebskranken Vater bin ich persönlich skeptisch. 

Ich möchte dir gerne ans Herz legen, dass du sehr gut auf dich aufpasst und vor allem dich selbst nicht vergisst. 

Ich maße mir nicht an über euren Verkehr zu urteilen. Ich finde lediglich nach 4 Wochen ist das überhaupt keine Option (bei vorbestehender Problematik) und läuft m.E. in die falsche Richtung. Hier muss sich bereits von Anfang an niemand mit deinen Befindlichkeiten auseinandersetzen, um vaginalen Verkehr zu ermöglich. Man beschäftigt sich nicht mit dem, was sich gut für dich anfühlt und wie du entspannen kannst. Ich möchte mich keinesfalls an Analverkehr aufhängen. Ich bemängle lediglich den Umgang. Das ist wie eine stillschweigende Akzeptanz, es geht ja auch anders, prima Problem gelöst. Fragt sich nur wessen Problem damit gelöst ist. 

Verständnis aufbringen ist eine sehr fürsorgliche, liebevolle Geste. Eine Prise Egoismus schadet aber auch nicht. Denn Verständnis sollte man auch für sich selbst aufbringen und für eigene Wünsche oder Bedürfnisse. In meinen Augen ist die mangelnde Zeit bereits ein Aspekt dafür, wieviel jemand investieren möchte. Trotz allen schweren Situationen im Alltag bleibt immer Zeit mit dem Menschen, an dem mir liegt zu sein oder mit ihm ein liebes Wort zu wechseln. Man könnte belastende Dinge gemeinsam tragen. Ich sehe es kritisch, wenn jemand das nicht möchte oder sogar Hilfe ablehnt. 

Ich verstehe deine Angst. Vermutlich spürst du etwas, was deine Ängste verstärkt.

LG Sis
 

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L
linea
22.11.23 um 12:16

Ich finde es schön, das er dich mit deiner Vorgeschichte so annimmt, wie es eben ist und dich zu nichts drängt. Für ihn ist das auch nicht leicht. Da sein Vater nun Krank ist wird da von ihm auch noch einiges verlangt. Er gibt dir halt, seine Familie wird auch von ihm halt bekommen, das ist sehr viel auf ein mal.
Das ihm das über den Kopf wachsen kann ist da nur verständlich.
Wie wäre es, wenn du ihm das ganze mal zurück gibst? Viele Männer wollen auch einfach nur mal in den Arm genommen werden und da einschlafen. Das finden nicht nur Frauen schön. So habt ihr Zeit zusammen und er kan mal loslassen.

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Y
yukimura
22.11.23 um 21:37
In Antwort auf linea

Ich finde es schön, das er dich mit deiner Vorgeschichte so annimmt, wie es eben ist und dich zu nichts drängt. Für ihn ist das auch nicht leicht. Da sein Vater nun Krank ist wird da von ihm auch noch einiges verlangt. Er gibt dir halt, seine Familie wird auch von ihm halt bekommen, das ist sehr viel auf ein mal.
Das ihm das über den Kopf wachsen kann ist da nur verständlich.
Wie wäre es, wenn du ihm das ganze mal zurück gibst? Viele Männer wollen auch einfach nur mal in den Arm genommen werden und da einschlafen. Das finden nicht nur Frauen schön. So habt ihr Zeit zusammen und er kan mal loslassen.

Dankeschön  

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Y
yukimura
22.11.23 um 21:38
In Antwort auf sisteronthefly

Hallo, 

ich weiß gar nicht, wie ich so recht beginnen kann...

Du hast sehr Schweres erlebt und viel durchgemacht. Ich wünsche dir von Herzen einen Menschen an deiner Seite, der deinen Weg gemeinsam mit dir gehen möchte und dich liebt. 

Das sehe ich aktuell leider nicht und es tut mir in deinem Fall besonders leid, dies so deutlich zu schreiben. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie sich eure Beziehung noch entwickeln wird. Ihr kennt euch einen Monat und der Beginn ist sehr problembehaftet. Auch bei sehr viel Verständnis gegenüber seinem krebskranken Vater bin ich persönlich skeptisch. 

Ich möchte dir gerne ans Herz legen, dass du sehr gut auf dich aufpasst und vor allem dich selbst nicht vergisst. 

Ich maße mir nicht an über euren Verkehr zu urteilen. Ich finde lediglich nach 4 Wochen ist das überhaupt keine Option (bei vorbestehender Problematik) und läuft m.E. in die falsche Richtung. Hier muss sich bereits von Anfang an niemand mit deinen Befindlichkeiten auseinandersetzen, um vaginalen Verkehr zu ermöglich. Man beschäftigt sich nicht mit dem, was sich gut für dich anfühlt und wie du entspannen kannst. Ich möchte mich keinesfalls an Analverkehr aufhängen. Ich bemängle lediglich den Umgang. Das ist wie eine stillschweigende Akzeptanz, es geht ja auch anders, prima Problem gelöst. Fragt sich nur wessen Problem damit gelöst ist. 

Verständnis aufbringen ist eine sehr fürsorgliche, liebevolle Geste. Eine Prise Egoismus schadet aber auch nicht. Denn Verständnis sollte man auch für sich selbst aufbringen und für eigene Wünsche oder Bedürfnisse. In meinen Augen ist die mangelnde Zeit bereits ein Aspekt dafür, wieviel jemand investieren möchte. Trotz allen schweren Situationen im Alltag bleibt immer Zeit mit dem Menschen, an dem mir liegt zu sein oder mit ihm ein liebes Wort zu wechseln. Man könnte belastende Dinge gemeinsam tragen. Ich sehe es kritisch, wenn jemand das nicht möchte oder sogar Hilfe ablehnt. 

Ich verstehe deine Angst. Vermutlich spürst du etwas, was deine Ängste verstärkt.

LG Sis
 

Mhhh ok lass ich mir durch den Kopf gehen 

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