Danke
Ich danke euch allen schonmal für eure Antworten - egal, in welche Richtung sie gehen. Ich wollte ja keine Bestätigung für irgendeine Sicht, sondern einfach mal einen Blick von außen. Den habe ich bekommen.
Eine Selbsthilfegruppen oder so würde mich glaube ich nicht weiter bringen. Das ist noch mehr Konfrontation mit der Krankheit, der ich gerade aus dem Weg gehen will. Psychologische Hilfe oder so könnte ich mir dagegen gut vorstellen.
Vor allem aber glaube ich, dass ich ein bisschen Abstand brauche. Die Ideen mit dem Urlaub mit Freundinnen sind gar nicht schlecht. Ich will einfach mal wieder das Gefühl bekommen, dass das Leben schön sein kann und etwas anderes als Qual. Ich werde mit meinem Freund darüber sprechen, dass wir in nächster Zeit weniger Zeit miteinander verbringen sollten, damit ich mal wieder auf andere Ideen komme.
Wovor ich genau Angst habe? Dass es immer so weiter geht wie die letzten zwei Jahre, dass es noch viel schlimmer wird als alles, was ich erlebt habe. Es stimmt, dass ich ihn, wenn ich ihn verlasse, auch verliere, genauso wie wenn er sterben sollte. Aber ich wäre nicht mehr verantwortlich für ihn, und genau diese Verantwortung wird mir einfach langsam zuviel.
Dass der Wunsch, in ein paar Jahren wieder mit einem gesunden Freund zusammen zu sein, hart klingt, kann ich verstehen. Aber wenn ich mir wünschen könnte, wie es wäre, dann wäre es so.
Ich werde nochmal ein bisschen Öl ins Feuer gießen und meine letzten Sympathien verspielen, wer sich also so schon schnell aufgeregt hat, sollte nicht mehr weiter lesen
- Sollte ich wirklich irgendwann mit ihm Schluss machen, werde ich bestimmt niemandem den wahren Grund sagen. Ehrlichkeit ist mir eigentlich wichtig. Aber wenn ich die Reaktionen hier lese, werde ich danach ja von der ganzen Welt gehasst.
- Ich weiß nicht, ob mein Freund mich nicht irgendwann zurück nehmen würde. So hart es klingt: in einer Beziehung mit einem kranken zu bleiben ist eine Sache, sie neu anzufangen eine ganz andere. Ich weiß nicht, ob er mit seiner 'last', seinen Narben und allem drum herum überhaupt so schnell jemand neuen findet. Es ist ungerecht das zu denken. Aber überlegt euch mal, ob ihr euch auf soetwas einlassen würdet, wo ihr seinen tollen Charakter, den ich ja kenne, noch nicht einmal so genau sehen könnt.
Es tut mir leid, dass ich so bin,