Hallo und guten Morgen, lange habe ich überlegt, unter welchem Thema ich mein Problem schildern könnte. Konflikte trifft es wahrscheinlich am ehesten. Ich bin seit 18 Jahren verheiratet und habe zwei Jungs. Mein Mann war schon immer sehr dominant. Es musste schon immer so gemacht werden, wie er es für richtig hielt. So habe ich viele viele Jahre mit ihm und unseren Kindern gelebt. Immer unter Hochspannung aus Angst irgendwas falsch zu machen, und dann nur Stress und Ärger zu haben. Eine sehr belastende Situation. Ich fühlte mich immer sehr unwohl, wenn er wieder nach Hause kam, weil ich nie wusste, was passiert und wie seine Laune ist. Auch für meinen Ältesten sehr belastend. Er fühlte sich nie gemocht und geliebt von seinem Vater und ich stehe immer dazwischen. Ich weiß, ich hätte gehen müssen, aber habe es nie geschafft. Vor 2,5 Jahren starb dann meine Mutter, eine gute Freundin und ein guter Freund innerhalb von 6 Monaten. Ein halbes Jahr später bekam ich die Diagnose Plasmozytom (eine Art Gewebekrebs). Diese Art ist nicht heilbar. Ich kann jetzt im 1. Stadion noch ganz gut damit leben (bin nur häufig krank, Thrombosen etc.) Aber meine Lebenseinstellung hat sich doch sehr geändert. Ich habe mir eine to-do-Liste erstellt und abgearbeitet. Viel an mich gedacht und gelebt. Seitdem läuft die Beziehung von meinem Mann und mir nur noch im Streit (klar ich mache ja auch nicht mehr nur das was er möchte). Ich bin nur noch traurig und unglücklich. Ich möchte noch ein bisschen Spaß haben im Leben, eine schöne Beziehung mit Unterstützung wäre toll. Aber stattdessen ist hier jeden Tag nur Ärger und Stress. Weinen ist an der Tagesordnung. Ich habe vielleicht noch 5-7 einigermaßen gute Jahre vor mir, und die sollen so sein? Jeden Tag??? Ist es zuviel verlangt, wenn man glücklich sein möchte? Aber jetzt noch gehen? Dazu fehlt mir auch körperlich einfach die Kraft. Und wir haben ja inzwischen auch mal gute Tage.