Nun...
... in der Tat, meine Meinung dazu. Und ich meine auch, wer wirklich an Gott glaubt, gerade der kann akzeptieren, dass sein Partner eine andere Religion hat. Und gerade dann ist eine ökumenische Trauung das Schönste! Denn in Bezug auf Gott und auf den Partner ist doch wohl Liebe das Wichtigste. Liebe heißt annehmen und den anderen so zu akzeptieren, wie er ist. Ob man nun Jehova oder Allah sagt, spielt dann im Grunde doch gar keine Rolle!
Viele verwechseln Gottesgläubigkeit mit dem Glauben an Regeln. Ich muss dies tun, ich muss das tun - dann bin ich ein echter Christ, ein echter Muslim, ein echter Buddhist... Die Liste kann man ins Unendliche erweitern...
Das Argument: Wenn ich Islam verstehen würde, würde ich auch verstehen, warum Du das sagst (also, dass Du meinst, die Frau wolle nur eine AE, weil sie sich nicht regelkonform verhält, da sie eine ökumenische Trauung möchte) - damit kann man jede Diskussion abwürgen. Genauso gut könnte ich sagen: Wenn DU Religion richtig verstehen würdest, dann würdest Du nicht mehr denken, dass es wichtig sei, ein Kopftuch zu tragen oder genau fünfmal zu beten etc.
Nicht wer fünfmal oder öfter betet, wer ein Kopftuch trägt oder einen Bart in vorgeschriebener Länge, oder wer ein Kreuz um den Hals trägt und jeden Tag in die Kirche geht, ist ein besserer Christ, Moslem, Buddhist, sondern wer wirklich an Gott glaubt und ihn liebt. Das muss von Herzen kommen und hat mit der Befolgung von Regeln GAR NICHTS zu tun. Gott steckt nicht in einem Stück Tuch oder in einem Kreuz um den Hals, sondern im Herzen.
Ich denke aber, dass Du diese - ich sage mal - Stufe noch nicht erreicht hast. Ging mir früher genauso. Da dachte ich auch, man müsse die Regeln genau einhalten und dass es beispielsweise eine Sünde sei, jemanden zu heiraten, der nicht zur eigenen Relgion gehört. Gott sei Dank habe ich das jedoch überwunden... ;-)
LG