Liebe Community,
seit 3 Jahren wohne ich nun 400km von meiner Mutter und ihrem Mann entfernt, vor allem, weil meine Mutter eine Helikopter-Mutter ist und mich immer kontrollieren wollte. Den täglichen Anrufen und der Kontrollversuchen bin ich durch den Umzug nun nicht mehr so häufig ausgesetzt.
Seit ich 18 war, hatte ich nur 2 langjährige Beziehung und nun, mit 26, seit ca. einem Jahr eine Fernbeziehung mit 150km Unterschied.
Da meine Großeltern bald einen großen Hochzeitstag haben, würde ich gerne zu Besuch kommen, u.a weil ich sie selten besuche (Mutter + Großeltern 2x im Jahr für 2-3 Tage und nie an Feiertagen, hat o.g. Gründe).
Natürlich wäre es eine Chance, dabei meinen neuen Partner vorzustellen - jetzt, da man schon mal so weit fährt.
Immerhin hat er unbekannterweise zu Weihnachten ein Buch über meine Heimatstadt und deren Dialekt bekommen.
Ich frage mich jedoch, ob das so sinnvoll ist.
Meine Angst: Bisher hat meine Mutter meine Partner grundsätzlich abgelehnt und mit kalten Lächeln und sehr mechanischen Reaktionen behandelt. Entweder sie waren zu ungebildet, zu dick, zu ärmlich, hatten keine reiche Familie, haben nicht ins Bild gepasst ... waren kein älterer Doktor, kein Neureicher, kein Autofahrer, kein Sportler.
Mein neuer Freund entspricht also auch nicht der Erwartungshaltung meiner Eltern.
Da meine Eltern kaum Hobbies haben (keine Kulturveranstaltungen, keine Politik, keine Medien, kein Sport, keine kreativen Hobbies - nur irgendwie über die Runden kommen und arbeiten, essen, schlafen), fällt es selbst mir schwer, Gesprächsthemen mit ihnen zu finden...
Sie sind immer sehr besorgt und negativ, können nichts Positives mehr sehen - und alle versuche, sie aus dieser Gedankenspirale herauszuholen, schlagen meistens fehl. Das birgt "Schweige"- oder Streitpotenzial...
Habt ihr Ideen, wie sich ein Kennenlernen unter diesen Umständen halbwegs "normal" gestalten könnte?
Oder es lieber gleich lassen, um Streit und Belastungen auf Seiten aller zu Vermeiden?
Ich danke euch!