Hm, ein bisschen versteh ich dich schon, wenn er so gar nichts von sich hören lässt, dass es eine Verunsicherung in dir auslöst.
Ich hab mich da auch schon grün und blau geärgert und gleich alles angezweifelt, aber ehrlicherweise hat das mir und der Beziehung immer mehr geschadet als geholfen.
Das beste in dem Fall ist immer, bei sich zu bleiben. Für sich was tun. Und auch mal nicht verfügbar zu sein. Ich habe das früher als Spielchen aufgefasst, aber das ist es nicht. Du hast ein eigenes Leben, und derzeit schaut es so aus, dass du auf Abruf bist, bis er wieder kommt.
Deine Planung könntest du auch anders angehen. Unternimm was, sag ihm kurz bescheid und gut ist. Er kann sich dann ja dazu äußern. Und vor allem setz ihn nicht unter Druck. Wenn es dann nicht zu einem Treffen zwischen euch kommt, dann ist das so! Die Welt geht nicht unter und er wird sogar merken, dass du nicht ständig verfügbar bist. Ich denke, dass die meisten Menschen das attraktiver finden und sich dann auch mal selbst ein bisschen anstrengen um ein Treffen oder eine Planung, als wenn man zuhause wartet und endlich das heißersehnte Kommuniquee kommt.
Es gibt zu dem Thema sogar eigene Youtube-Kanäle, anscheinend gehen viele davon aus, dass Männer da anders ticken als Frauen. Angeblich gibt es verschiedene Verliebtheitsphasen, und wenn Frau da zu rasant vorgeht, kann der Mann nicht in die nächsten Phasen überwechseln oder so ähnlich. Vielleicht ist das ja bei euch der Fall. Nach 5 Monaten schon von einer ernsthaften Beziehung zu sprechen, ist meines erachtens "gewagt", vor allem, wenn einer sehr verschlossen ist, woher weißt du, dass der andere auch so denkt?
Falls es grundsätzlich klar ist für beide, dass es etwas fixes werden soll, kommst du nicht umhin, deine Vorstellungen von DER IDEALEN BEZIEHUNG an die Lebensrealität anzupassen ODER die Beziehung zu beenden, bis diese ideale Beziehung dann endlich eintritt. Aber ich denke, dass man grundsätzlich nicht mit dem Schema F an Dinge herangehen kann, schon gar nicht an Beziehungen.
Falls deine Herzensbedürfnisse durch seine verschlossene Art so gar nicht erfüllt werden, ist das eher ein enden wollendes Vergnügen. Falls du es aber akzeptieren kannst und dadurch auch selbst wieder die Freiheit erlangst, nicht die Dinge bei ihm zu suchen und dich auf dich selbst konzentrieren kannst, wird dieses NO-GO-Thema vielleicht ein IST-HALT-SO-Thema und kann durch andere positive Seiten aufgewogen werden.
PS: Ein Satz noch zu dem Thema: Was getan ist wird, ist mehr wert als das was gesagt wird.
PPS: Ich dachte auch immer, dass man sich alles erzählen muss und alles teilen muss aber schlussendlich ist man doch auch ein Mensch mit Privat- und Intimssphäre, die nicht in der Beziehung aufgehen müssen. Wenn so ganz unterschiedliche Vorstellungen (die nicht auf sich zugehen) darüber aufeinander prallen, wirds sich schwer lösen lassen.