Hallo zusammen,
möchte gerne wissen, wie die Kontaktaufnahme per handgeschriebenen Brief gesehen wird. Ist das nice? Doof? Outdated? Oder doch lieber per Facebook?
Folgende Ausgangssituation:
Ich habe mir vor kurzem eine schwere Sportverletzung zugezogen. Bin in die Notaufnahme eines Krankenhauses und wurde dort erstversorgt. Die mich behandelnde Ärztin hatte eine sehr angenehme Ausstrahlung. Sie hat mir angeboten mich zu operieren, konnte das aber erst ein paar Tage später einrichten. Ich nahm das Angebot an und wurde vor der OP stationär aufgenommen. Vor und nach der OP war die betreffende Ärztin sehr aufmerksam und bemüht. Die Gesprächssituationen war ausnahmslos "öffentlich", entweder waren andere Ärzte oder Patienten zugegegen. Meistens blieb das Gespräch medizinischer Natur, ab und zu ging es ein wenig ins private. Als ich sie während eines Gespräches anlächelte, lächelte sie zurück. Insgesamt hatten wir eher längeren Blickkontakt.
Sprung nach vorne: Nach der Entlassung sollte ich zu ihr in die Nachkontrolle. Gesagt, getan. Medizinisch ist alles bestens und sie entließ mich in die Unfallchirurgie. Sie hätte gerne noch die Fäden gezogen, wird in der Woche aber im Urlaub sein. Zum Abschied machte ich ihr ein aufrichtiges Kompliment für ihre gute Arbeit und ihre angenehme Art. Dabei wurde sie leicht rot im Gesicht, Sie hat sich gefreut.
Ich hätte sie gerne dort schon angesprochen und auf einen Kaffee eingeladen. Aber wir waren nicht allein im Behandlungszimmer.
Jetzt möchte ich ihr einen Brief im Krankenhaus zukommen lassen, ihr mitteilen, dass sie mir sympatisch ist und sie auf einen kaffee einladen. Suche ich sie im Krankenhaus auf, ist sie wahrscheinlich wieder von Leuten umringt. Ich möchte sie auch nicht in eine unliebsame Situation auf der Arbeit bringen. Sie auf Facebook anzuschreiben finde ich irgendwie komisch, obwohl sie dort ihren vollen Namen trägt und auf dem Profilbild auch zu erkennen ist.
Dass ich sie kontaktieren möchte habe ich bereits für mich entschieden. Dass ich damit sehr wahrscheinlich auf die Nase falle (einen Korb bekomme) ist mir bewusst. Ich weiß nicht ob sie liiert ist, es kam mir aber vor, dass die Sympathie auf Gegenseitigkeit beruhte. Dass Ärzte nett und aufmerksam sein "müssen" ist mir auch klar. Sie ist vermutlich Ende zwanzig, ich Mitte dreißig. Das Argument, wenn sie wirklich Interesse hätte könnte sie meine Telefonnummer in der Patientenakte nachsehen und mich kontaktieren, finde ich sehr schwach gerade in unseren Datenschutz-Zeiten.
Die Frage an Euch: Lieber einen handgeschriebenen Brief abgeben oder per Facebook kontaktieren? Was würde Euch besser gefallen?
Vielen Dank für Eure Zeit und Antwort!