Nicht mehr.
Eins vorweg: Ich schreibe nun aus der Sicht einer (neuen) Partnerin. Für das Kind ist es richtig (und wichtig!), dass es zu beiden Eltern einen guten Kontakt hat.
Mein Ex war 10 Jahre älter als ich und hatte eine damals 4jährige Tochter aus der vorherigen Ehe, als wir zusammen kamen (ich war damals 20). Seine Exfrau wohnte mit der Kleinen in der selben Stadt und tja - unser Leben wurde immer noch von ihr bestimmt. :neutral: Sie teilten sich das Sorgerecht das Kind lebte unter der Woche bei der Mutter, und am WE bei ihm. Zweisamkeit gab es am Wochenende also nicht, da alles nach der Kleinen ausgerichtet wurde (Unternehmungen, Tagesablauf, Sex gab es dann nicht, da es sie ja verstören könnte...)
Ich muss aber ehrlich sagen, dass mich das anfangs nicht sonderlich störte, da wir uns unter der Woche viel Zeit füreinander nahmen. Irgendwann fing seine Ex aber an, auch an diesen Tagen immer öfter seine Vaterpflichten einzufordern und die Kleine als "Vorwand" zu nehmen, um meinen Ex zu sich zu zitieren. Verabredungen mit mir wurden nicht selten sehr kurzfristitig abgesagt, und ich hatte mehr und mehr das Gefühl, total ins Abseits zu geraten. Das war dann auch der Trennungsgrund.
Noch einmal: Für das Kindeswohl ist alles richtig gelaufen. Für die neue Partnerin ist es jedoch kein schönes Gefühl, wenn die Ex eben durch das gemeinsame Kind noch im Leben des Freundes dauerpräsent ist und sie ständig Abstriche machen muss. Jetzt, 8 Jahre später, denke ich noch genauso. Auch, weil ich mir inzwischen recht sicher bin, keine eigenen Kinder zu wollen.
Natürlich war es bei uns eine Extremsituation (selbe Stadt, noch recht kleines Kind) und durch eine räumliche Entfernung bzw. ältere Kinder kann es ganz anders aussehen, dennoch kann ich mir einen Partner mit Kind(ern) aufgrund der damaligen Erfahrungen nicht mehr vorstellen und sollte ich noch einmal Single werden, wäre das ein klares No-Go.