So sehe ich das auch.
In meinem Alter (bald 29) höre ich lange nicht mehr von "beste(r) Freund(in)". Man hört maximal von "guten Freunden", meist jedoch einfach nur von "Freunden".
Ich finde dieses ranglisten-artige Gerede ehrlich gesagt kindisch. Sicher ist man manchen Freunden näher als anderen. Jede Freundschaft ist anders, weil Menschen verschieden sind. Mit der einen Freundin kann ich gut über Mode, Schminken, Männer reden. Mit der anderen gut über Probleme. Mit wieder anderen über Reisen oder Haustiere. Mit einer kann ich gut sporteln, mit der anderen gehe ich eher was trinken, wieder mit einer anderen zuhause gammeln.
Es gibt Unterschiede, aber keine Ränge. Das ist wirklich so ein Teenager-Ding.
Meiner Meinung nach funktionieren sehr enge Beziehungen zwischen Mann und Frau sowieso nicht. Ab einer gewissen emotionalen Nähe springt einfach der Funke über. Wäre es nicht so, würde man sich auch freundschaftlich gar nicht so nahe kommen. Auch meine Psychologin meint, dass eine tiefe Freundschaft zwischen Mann und Frau so gut wie nicht möglich ist, und die wird wohl einiges darüber wissen.
Aber dass die Freundschaft sowieso hinüber ist, sobald einer eine Beziehung eingeht, trifft nicht immer zu. Manchmal will man die Freundschaft genau so beibehalten, wie sie ist, was dazu führt, dass der Partner sich über kurz oder lang wieder trennt. :mrgreen: In so einem Fall empfehle ich den "besten Freunden", mal scharf nachzudenken, ob da nicht mehr dahinter steckt als nur Freundschaft.