Hallo ihr!
Vorab: Ich Single, gehe stramm auf die 30 zu, verliebt in einen Kollegen. ER vergeben, ein paar Jährchen älter als ich, hat Interesse an mir. Nix gelaufen, immer alles friedlich und vernünftig, haben zZ wieder Mailkontakt (nach ca. 2 Monaten Funkstille seinerseits, weil er zu viel an mich gedacht hatte und nicht damit klar kam).
Trotz seiner Entscheidung für seine Freundin bin ich sehr gut damit klar gekommen und wir haben uns auch weiterhin gut verstanden. Ich habe seine Entscheidung akzeptiert und kann damit leben - was ja schon mal kaum jemand aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis verstanden hat.
Als ER dann den Kontakt abgebrochen hatte (das kam sehr überraschend für mich), ging es mir fast nur noch dreckig und ich war kurz vor knapp, wieder Mist zu bauen (in Affären flüchten). Meine Freunde fanden es aber super, dass kein Kontakt mehr da war: "Ist besser für dich!", "Jetzt kommst du ganz schnell von ihm los!", "Nun geht's dir bald wieder gut nach dem ganzen Kummer!"
So, nun ist der Kontakt zw. IHM und mir wieder da. Und es tut mir gut! Auch wenn es weit weniger intensive Gespräche sind, als vorher, für mich ist es gut so. Und wer kritisiert ohne Ende? Meine Freunde: "So kommst du nie davon los!", "Du steigerst dich da in etwas rein!", "Das macht dir doch nur falsche Hoffnungen!", "Das ist nicht gut für dich!"
Aha? Kann ich seit neuestem nicht mehr selber entscheiden, was gut für mich ist?
Ist es etwa gut für mich, weiß der Geier wie lange zu leiden? Ist es gut für mich, wenn ich mich aus lauter Kummer in sinnlose Affären stürze, um mich vom Leid abzulenken? Ist es auch gut für mich, wenn ich mich wie ein Haufen Müll fühle, der nix, aber auch gar nix wert ist und darunter obendrein auch noch die Arbeit leidet? Und ist es auch gut für mich, ständig offene Fragen mit mir rumzuschleppen und alle möglichen Leute mit meinem Geheule anzunerven?
Mir ist klar, dass ich früher oder später von dieser Liebe loskommen sollte, aber ist es nicht besser, wenn ich den für mich sanfteren Weg gehe - selbst wenn er länger sein sollte? Für mich ist es so nun mal leichter, so beantworten sich viele Fragen von alleine und ich kann so besser verstehen lernen. (So habe ich es schon mal gemacht - und es war richtig so!)
Warum soll es mir mit einer enttäuschten Liebe schlecht gehen, wenn es mir damit auch gut gehen kann? Ist es schon so normal, dass man nach einer Abfuhr Liebeskummer haben MUSS, oder warum kann/will niemand meinen Weg verstehen?
Bin auf eure Meinungen gespannt!