Hi Ihr Lieben,
in meinem Bekanntenkreis hat sich nun ein Ehepaar nach 12 Jahren getrennt, er ist der gehende, weil seine Gefühle einfach nicht mehr da sind,schon länger nicht mehr. Er empfindet einfach keinerlei Liebe mehr, sicher Freundschaft, aber da keinerlei Leidenschaft mehr da ist (nicht mal annähernd) möchte er so nicht weiterleben, er braucht Liebe und Nähe und sie ist eher der Typ, der das nicht so möchte, obwohl sie ein herzensguter mensch ist, aber bei körperlichen Dingen legt sie einfach andere Prioritäten. Sie haben es in den letzten Jahren öfter besprochen, aber keiner kann über seinen Schatten springen.
Nun ist ihr damit der Boden unter den Füßen weggezogen worden, sie lebt noch in dem nicht abbezhalten Haus (keine Kinder), beide arbeiten in dem gemeinsamen Geschäft, daß aber nur ihm gehört, sie ist nur geringfügig beschäftigt gewesen. Sie hat eine Sportlehrerausbildung und hat das nebenbei auch praktiziert mit Herzsportgymnastik, aber eher aus Hobby heraus, richtig Geld hat sie damit nicht verdient.
Sie hat keinerlei Einkünfte in Zukunft, hat die letzten Jahre keine nennenswerten Rentenbeiträge gezahlt, muß sich jetzt alles neu aufbauen, Job, Wohnung etc.
Klar, das ist alles machbar, aber ich habe bei mir gedacht, ob ich mich jemals einem Mann so "anvertrauen" würde, daß ich mal so dastehe und meine Existenz neu aufbauen muß (ich glaube, er muß ihr keinen Unterhalt zahlen). Momentan lebt sie wie bisher vom gemeinsamen Konto, aber da wird es auch bald eine Regelung geben müssen.
Was ich damit sagen will, ich bin eher der Meinung, mein Leben immer selbst in der Hand haben zu wollen, nie möchte ich einmal so dastehen müssen, daß ich neben dem herzleid auch noch materialle Sorgen haben muß oder Existenzängste. Einmal ist mir das gehörig passiert, nie wieder.
Aber auf der anderen Seite, ist das immer möglich?? Ohne Kinder sicherlich, da arbeiten beide, aber wenn sie gemeinsam im Geschäft arbeiten, habe ich den Eindruck, die Frau ist öfter die Benachteiligte.
Aber sicher gibt es Ausnahmen.
Wie sind da Eure Erfahrungen? Soll man sich in einer Ehe auch komplett auf den Partner einstellen, aber sollte mal etwas dazwischenkommen, Scheidung etc. was passiert dann mit mir. Ist es blauäugig, nicht daran zu denken oder kaltherzig, Vorsorge zu treffen?
Romantischerweise denkt man an solche Dinge garnicht, aber ist das so richtig?
Wie macht Ihr das?
Liebe grüße
Natasha