vi_12541744Ach du Schreck
Zitat "Vor allem bin ich ja sowieso einfach nur selbstverständlich...wenn ihm was nich passt, denn droht er mit sachen packen oder "es sein lassen"...und ständig muss ich mir anhören, dass ich ja nich wüsste, was ich von ihm habe "
Lass dir einen solchen Mist bloß nicht einreden. Das klingt schon nach "Wenn ich sie klein halte dann traut sie sich nicht mich zu verlassen". Er versucht sich offensichtlich als dein Retter darzustellen, dem du auf ewig Schrubberschwingend dankbar sein musst.
Grundsätzliches:
Es ist nicht falsch wenn man lernt wie man einen Haushalt führt, oder zumindest lernt das täglich Aufgaben anfallen die man erledigen muss weils sonst zuviel auf einmal wird.
Es ist richtig wenn man lernt das man auf bestimmten Wegen auch gleich bestimmte Dinge erledigen kann (Gang in die Küche - Geschirr / Müll / leere Flaschen mitnehmen, im Badezimmer - Klorolle austauschen, leere Rolle wegschmeißen, Klo nach dem großen Geschäft reinigen...).
Dies, und einige Kleinigkeiten mehr, sollte jeder erwachsene Mensch tagtäglich beherzigen. Auch wenn er/sie Vollzeit arbeitet, Schnupfen hat, Urlaub hat, deprimiert ist, oder was auch immer. Es sind Alltäglichkeiten für die es keine Ausreden gibt.
Sicher... zeitraubende Aktivitäten wie saugen, einkaufen, Leergut wegbringen, Wäsche bügeln und legen, kann man dann eben erst machen wenn man tatsächlich grade genug Zeit hat und man kann mit dem/der Partner/in vereinbaren wer was erledigt. Aber die kleinen Handgriffe schafft sogar jemand der 6 Tage die Woche Vollzeit arbeitet.
Also, grundsätzlich schadet es nicht wenn man es lernt. Immerhin weiß man ja nie wie das Leben so spielt.
Ich persönlich finde Männer gut die wissen wie sie eine Waschmaschine bedienen können, die nicht im eigenen Dreck versumpfen, die von sich aus auf ein bisschen Ordnung achten (oder wenigstens in regelmäßigen Abständen).
Solche Männer sind wenigstens überlebensfähig in Singlezeiten, solche Männer sind nicht komplett überfordert wenn ihre Partnerin aus gesundheitlichen Gründen ausfällt.
Schwierig wirds da dann bei Männern die von Muttern daheim verwöhnt wurden ("der Bub kann das als Mann doch sowieso nicht und ich als Mutter mach das doch so gerne für ihn). Jene Männer haben 2 Möglichkeiten: Entweder lernen sie es durch Versuch und Irrtum sobald sie von daheim ausgezogen sind - oder sie hoffen das ihre künftige Partnerin es genauso durchzieht wie einst die Frau Mama.
Meiner Erfahrung nach ist es wichtig von Anfang an (spätestens ab dem Zusammenziehen) die jeweiligen persönlichen Grundsätze gemeinsam zu diskutieren um einen gemeinsamen Nenner zu finden.
So ist ein einigermaßen reibungsloses Zusammenleben gesicherter als wenn man immer nur innerlich brodelt und ab und an explodiert um dann am Ende doch alles alleine zu erledigen.
Noch etwas zu der, im Eingangsposting beschriebenen, Situation:
Er ist 17, ich nehme an das er zum ersten Mal von daheim weg wohnt? Nun ja, die wenigsten Jungen in dem Alter haben einen Sinn bzw Blick dafür was ansteht. Man könnte es durchaus mit Unerfahrenheit begründen.
Dir bleiben wohl nur 3 Möglichkeiten übrig.
1. Du kapitulierst und bietest ihm eine Art zweites Hotel Mama
2. Du arbeitest Stück für Stück in kleinen Schritten daran das er selbständiger wird und einen Blick dafür entwickelt was wann zu erledigen ist
3. Du beendest das Drama und er sucht sich eine neue Bleibe (bedeutet ja nicht zwangsläufig Trennung nur weil eine räumliche Trennung unabdingbar ist).