Kinderwunsch
Hi Evy,
ich fürchte, ihr habt ein Problem, das nach Eheberatung bzw. gleichwertiger professioneller Hilfe ruft.
Für mich - aber ich bin keine Expertin! - sieht es so aus, als ob dein Mann grundsätzlich ein panische Angst vor einer möglichen Diagnose hat. Eine gewisse Scheu davor, zum Arzt zu gehen, weil man Angst hat, er könne "etwas finden", ist ganz normal, die hat wohl so ziemlich jeder. Bei deinem Mann scheint das aber ausgeprägter zu sein. Ich weiß nicht, ob er generell ein seltener Arztgänger ist oder ob er einfach bei diesem speziellen Thema "dichtmacht". Generell - so meine Erfahrung - haben viele Männer Scheu davor, sich "da" untersuchen zu lassen. Ich hatte auch schon mal so einen Totalverweigerer - da ging es aber um was anderes. Uns Frauen ist das ja auch nicht grade angenehm, uns fragt nur keiner. Für Männer ist es ja nicht "Pflicht".
Also, rein küchenpsychologisch und insofern absolut unzuverlässig würde meine Diagnose lauten: Er hat Angst davor, unfruchtbar zu sein und damit kein "richtiger" Mann. - Aber bitte - das ist wirklich nur eine Vermutung, die komplett falsch sein kann. Ein Mann - gibt ja einige hier im Forum - hat dazu vielleicht noch eine bessere Erklärung. Generell kann das aber nur ein Psychologe oder Arzt klären, der deinen Mann kennt.
Prinzipiell wäre ja eine mögliche Unfruchtbarkeit kein Problem, zumindest kein größeres - zu Kindern kann man schließlich auch anders kommen. Dass ihr es mal "probiert" habt, spricht ja immerhin dafür, dass dein Mann auch Kinder wollte. Das bestärkt mich noch in meiner Vermutung, dass er einfach ein Problem damit hätte, wenn es an ihm liegen würde, wenn er "Schuld" wäre sozusagen. Nicht falsch verstehen, von Schuld kann keine Rede sein, aber vielleicht würde er es so empfinden.
Das Problem ist - wenn er sich abkapselt, wird es auch schwer sein, ihn zu einer Eheberatung zu bewegen. Ich habe den Eindruck, dass dein Wunsch nach Kindern recht stark ist. Dein Mann behandelt dich in dieser Hinsicht sehr ungerecht, welche Gründe auch immer er haben mag. Es kann schon sein, dass er auch darunter leidet. Aber wie auch immer - ihr braucht da professionelle Hilfe. Wie du ihn allerdings dazu bringst, weiß ich auch nicht.
Ich wünsch dir, dass du einen Weg findest, ihn erst einmal zu einer Eheberatung zu bewegen. Alles Weitere kann sich dann sicher ergeben, denke ich.
Alles Liebe euch beiden
nexgo