jilly_12761592Hallo moustache, hallo tyche,
ihr habt auf eure Weise beide Recht. Zwar mag man das von moustache geschriebene Posting als unhöflich und daneben empfinden, aber trotzdem beschreibt es die Marktsituation recht treffend. Das mag jetzt nicht charmant sein, aber der Markt war noch nie charmant, im Zweifel frag die Griechen.
Andererseits mag deine Beschreibung der Ü30 Frauen, die frei wählen können, natürlich auch zutreffen. Allerdings nur für einen jährlich schrumpfenden Prozentsatz der Frauen.
Solange Attraktivität über Äußerlichkeiten definiert wird, darfst du dich nicht wundern, dass sie dann auch an Äußerlichkeiten gemessen wird. Und da orientiert sich der "Markt" eben bei Frauen an den retouchierten Fotos aus den Hochglanzpostillen und bei Männern am Kontoauszug. Das ist die grausame Wahrheit.
Graue Haare gelten als Synonym für eine alte Person und die TE hat sich beschwert, dass sie nicht mehr beachtet wird, seit sie ihre Haare grau trägt und nicht mehr färbt. Es gibt sicher eine Menge grauhaariger Frauen, die als attraktiv wahrgenommen werden. Christine Lagarde würde mir dazu einfallen z.B. Aber deren Atrraktivität speist sich aus weiteren Komponenten, bei Frau Lagarde ist es vielleicht ihre Macht, bei anderen Frauen mag es eine als positiv verstandene Lebenserfahrung sein.
Zur TE würde mir als erstes einfallen, dass sie damit aufhören sollte, ihre Attraktivität daran zu messen, wieviele Typen ihr auf der Straße hinterher pfeifen. Davon hatte sie nämlich schon vor 10 oder 15 Jahren nichts und heute erst recht nicht. Und je schneller sie lernt, dass das Leben eben kein Ponyhof und auch kein Cinderella Märchen ist, desto eher hat sie die Chance, auf Männer so zuzugehen, wie die meisten anderen Menschen auch auf andere zugehen müssen: zweifelnd, fragend, und manchmal abgewiesen. Aber die Abweisung (oder Nichtbeachtung) ist nicht das Ende der Welt. Da sind wir Männer euch Frauen definitiv meilenweit voraus. Unsereins hat nämlich überhaupt kein Problem damit, sich reihenweise Körbe einzufangen, bis man irgendwann mal landen kann. Aber deswegen würde Man(n) nie seinen Marktwert in Frage stellen. Schließlich zählt das Ergebnis und nicht die 27 Körbe, die ich eingesammelt habe, bevor ich mit meiner persönlichen Herzdame zusammen gekommen bin. Die sind mir als Mann sowas von egal. Ihr (der TE) als Frau scheinen sie aber nicht egal zu sein. Und da würde ich ansetzen.
Freundliche Grüße,
Christoph