Hallo zusammen.
Ich habe bereits in einigen Foren nach Problemen von Leuten und den darunterstehenden Antworten gesucht, die mir in meiner Situation helfen könnten, aber ich bin nicht fündig geworden, also versuche ich es mal selbst.
Also, wichtiges zu mir: Ich bin weiblich, 16 Jahre alt, habe seit Juni 2017 einen Freund und vor einem Jahr wurden mir Zwangsgedanken diagnostiziert.
Meine Zwangsgedanken haben immer mich als Thema, ob mit mir etwas falsch ist, ob ich psychisch krank bin etc. Das liegt unter Anderem daran, dass meine Mutter vor 2 mich und meinen Vater verlassen hat, da sie an Schizophrenie leidet. So viel dazu.
Mein Freund war - seit ich 13 bin - mein begehrter Crush. Ich habe nicht locker gelassen, irgendwann hat er sich in mich verliebt und wir sind eine Beziehung miteinander eingegangen. Das Problem fängt hier an:
Schmetterlinge im Bauch hatte ich noch nie wirklich, nach ein paar Monaten hatte ich auch meine ersten Zweifel, ob ich das alles wirklich will. Schluss gemacht habe ich aber nie. Irgendwas hält mich fest, ich will die Beziehung nicht beenden, er würde mir fehlen und das weiß ich sicher. Nach ca. 2 Jahren könnte man denken, dass wir auch schon miteinander geschlafen hätten, aber Fehlanzeige! Ich schaffe es einfach nicht, das ist eine riesen Überwindung für mich, immernoch!
Ich finde ihn auch nur semi-attraktiv, manchmal gar nicht. Trotzdem glaube ich, dass ich ihn liebe, sonst würde ich ja auch die Beziehung beenden.
Dazu kommt, dass er mich so bedingungslos liebt, ich bin quasi seine erste große Liebe und das merkt man, er vermisst mich immer wenn ich nicht direkt bei ihm bin und er ist so lieb zu mir, er tut alles damit es mir gut geht. Das überfordert mich manchmal und lässt mich schlecht fühlen.
Nun hab ich mir die Frage gestellt, ob ich nicht lesbisch bin. Frauen finde ich nicht unattraktiv, jedoch glaube ich nicht, dass ich mit ihnen eine Beziehung eingehen könnte. Ich finde den weiblichen Körper schön, aber keine Ahnung, ich bin so verwirrt. Männer fand ich bisher immer attraktiv, war nur in Jungs verliebt bisher, habe nie bis jetzt einen sexuellen Gedanken an Mädchen verschwendet. Ich habe mir keine weiteren Gedanken darüber gemacht. Ich dachte immer ich bin einfach hetero. Der Gedanke, die Angst, lesbisch zu sein, macht mich fertig. Ich will nicht lesbisch sein, weiß aber auch nicht, warum ich solche Angst davor habe. Ich bin NICHT homophob. Ich versuche ständig anhand von Bildern, rauszubekommen, was ich sexy finde, was mir gefällt, was ich selber an mir wollen würde, von welchem Geschlecht mir Berührungen, Küsse, der Sex mehr gefallen würde, aber ich finde keine Antwort, ich weiß es einfach nicht!
Unterscheiden, was Zwangsgedanken sind, und was nicht, ist sehr schwierig für mich, wenn ich eine Sorge habe. Ist es ROCD oder bin ich wirklich lesbisch oder liebe meinen Freund nicht?
Ich mache mir sehr viele Gedanken, wie man merkt.
Auch kommt hinzu, dass ich sehr starke Minderwertigkeitskomplexe habe: Ich mag mein Gesicht nicht, schäme mich dafür. Ich mag mich einfach nicht.
Ebenfalls masturbiere ich nicht direkt, ich spiele nur manchmal an mir rum, während ich männliche Stöhnaudios anhöre (ja, ist ein bisschen komisch, aber ich mag keine Pornos). Mit weiblichen Audios mache ich es nicht, habe dazu irgendwie keine Lust.
Vielleicht bin ich auch einfach noch zu unreif, immerhin bin ich 16, mein Freund ist 18 und schon lange bereit für Sex.
Ich kann einfach nicht bestimmen zu welchem Geschlecht ich mich hingezogen fühle, ob ich meinen Freund liebe, ob ich ihn liebe und sein Geschlecht einfach nicht oder ob alles von meinen Sorgen schon wieder nur meine Zwangsstörung ist! Ich bin verzweifelt, in innerer Panik.
Ich hoffe, dass ich hier Klarheit finde.
Mfg