Hallo,
ich bin einigermaßen ratlos und traurig zugleich und hoffe vielleicht auf etwas Rat von Dritten...
Ich kenne meine Partnerin jetzt seit drei Jahren (Juli 2002 kennegelernt). Wir beide sind jetzt 36 und beides emotionale Krebs, was es nicht immer leicht gemacht hat.
Nach bereits 1 Woche war ich überwiegend in ihrer kleinen Wohnung und ein halbes Jahr später habe ich dann meine 90qm Whg. gekündigt und bin ganz bei ihr eingezogen.
Die Probleme kamen relativ schnell... uns und bes. mir war es einfach zu eng. Ich hatte Teile meines Hausstandes zwischengelagert und bei 2Zi 54qm gibt es keinen wirklichen Zufluchtsort wenn es mal kracht.
Es hat sich eigentlich nach und nach herauskristallisiert, dass wir beide doch relativ unterschiedlich sind vom Wesen her. Sie ist spontan und zumindest extrovertierter als ich, sie geht am WE gerne aus, sogar noch unter der Woche zu den sog. Afterworkpartys. Sie macht seit langem schon keinen Sport mehr, sie will sich nicht mehr so anstrengen, nur noch geniessen. D.h. die Berge z.B. nur mit der Bahn hoch etc. Fahrradfahren allenfalls an der Isar entlang. Sie sagt von sich selber sie sei mal eine Prinzessin gewesen und möchte mit dem nötigen Respekt behandelt werden.
Ich aber power mich gerne mal aus mit Rennrad und MTB. Ich gehe gerne in die Berge und bleibe auch gerne mal z.H. und relaxe. Ich brauche halt auch Zeit für mich auch um Erlebtes zu verarbeiten. Sie hält mir dann vor, ich sei einfach zu langsam und zwar für fast alles. Ich habe beruflich bedingt (Umzüge) so gut wie keine Freunde und das kreidet sie mir auch an.
Die Lage spitzte sich Anfang 2003 zu und sie fand einen berufl. Vorwand, um fast zwei Monate von z.H. weg sein zu können. Später erfuhr ich, dass dies ihre einzige Chance war, von mir loszukommen.
In dieser Zeit ignorierte sie mich völlig bzw. schlug eisig zurück. E sherrschte Informationsblockade. Sie wurde mir immer fremder.
Ich machte derweil alles für sie und kroch förmlich auf dem Boden, nur um ihr meine Liebe zu zeigen. Ich holte sie vom Zug ab, ich rief sie an, mailte ihr, schrioeb ihr Gedichte etc. Dass ich mich dabei zum Hampelmann machte, was natürlich alles andere als attraktiv für einen Mann ist, das wurde mir erst später klar.
Jedenfalls zog sich unsere Krise noch Monate hin bis sie mir am Tage eines medizinisch bedingten Aborts (Kind von mir - Juli 2003) zu verstehen gab, dass sie keinen Respekt mehr vor mir hätte, ich wäre zum Ja Sager verkommen und wäre ein Weichei. Später erfuhr ich, dass sie inzwischen jmd. anderen kennengelernt hatte, deswegen konnte sie mir auch den Laufpass geben.
In der Folge machte ich mich rar und auch sie lies bis auf ein paar sms nicht viel von sich hören.
In dieser Zeit hatte sie zwei "Zweckpartner" wie sie es nannte und warf mir vor, dass ich nicht um sie kämpfen würde "Ihr Motto: wenn ein Mann eine Frau liebt dann macht er alles für sie".
Dieses Herumkriechen um sie und immer die Nummer 2 zu sein ging dann aber doch gegen meine Ehre und Würde, denn sie war ja bewußt mit jmd. anderem zusammen und nicht mehr mit mir.
Anfang 2005 löste sie sich von einem der beiden Partner und wir kamen etwas mehr zusammen. Dieser halbherzige Zustand hält aber noch bis heute an denn wir haben so gut wie keine richtige Basis mehr. Unsere Vergangenheit ist permanent existent und wird bei Bedarf herausgekramt. Sie ist sehr jähzornig und ungestüm und ihre Worte sind dann fast immer unter der Gürtellinie. ... Scheiss Arsch, Looser etc.)
Am nächsten Tag bekräftigt sie diese dann auch noch mit der Begründung, sie wären in der Situation angebracht gewesen und ich hätte ja entsprechend agiert.
Als wir wieder enger zusammenrückten hatte wir allerdings noch einmal eine kurze Sendepasue für ca. 2-3 Wochen. Später erfuhr ich, dass sie in dieser Zeit einen weiteren Zweckpartner gefunden hatte zumindest was ihre körperl. Bedürfnisse angeht und das auch noch ungeschützt wie ich viel später erst erfuhr (nach dem Motto: "das machen doch alle so")
Ich fühle mich von ihr eingeengt (jede freie Minute will sie eigentl. mit mir zus. sein), ständig gepusht und bevormundet (mach mal ne Therpaie, kauf Dir doch nicht so ein Auto, iss was Warmes, sei nicht so spießig, nimm ein anderes Eau de Toilette etc.)
Sicher habe ich noch Gefühle für sie, aber ich weiss, dass sie einen Versorger sucht, der sie am Arm nimmt und sie sicher durchs Leben führt. Wenn ich mit ihr etwas machen wollte dann habe ich mich spät. Mi fürs WE bei ihr anmelden müssen oder sie war dann belegt. Das ist doch auch in einer festen Beziehung nicht normal, oder?
Außerdem ist ihr Kinderwunsch sehr stark ausgeprägt und ihre biolog. Uhr tickt extrem (ihre Worte).
Achja.. die Dame verdient sehr wenig Geld, möchte aber gerne regelmäßig in den Urlaub fahren und hält mir vor, wenn ich mal etwas für mich kaufe (Hifi, etwas fürs Auto etc.) D.h. sie ist der Meinung, dass alles das, was ich "mir" kaufe gegen die beziehung ginge weil man es ja auch anderweitig ausgeben könnte. Aber es ist nunmal "mein" Geld und großzügig bin ich allemal.
So... ich weiss, dass dies nur ein Bruchstück aus meiner verkorksten Beziehung ist und dass ich mir mit dem hier Geschriebenen eigentlich schon selber die Antwort gegeben habe. Aber vielleicht sagt mir der ein oder andere vielleicht, ob ich die Dinge vielleicht doch einseitig und falsch sehe...
Danke fürs Lesen und Euch viel Glück
Andreas