Nach 3 Jahren Chaosbeziehung ist sie jetzt endlich zu Ende. Besonders die letzten 12 Monate waren die Schlimmsten in meinen Leben. Getrennt habe ich mich. Weil es so sein musste. Die Beziehung war ungesund, wir haben uns kapputtgemacht, nur gestritten, sogar geschlagen, Sachbeschädigung, keine soziale Kontakte mehr gehabt und so weiter und so weiter. Ich schäme mich selbst, es zu schreiben, was bei uns abgelaufen ist. Die Beziehung hat mich persönlich und auch existenziell runtergerissen.
Wie kann es soweit kommen? Was bin ich für ein Mensch, dass ich so enden muss? Und wenn ich die letzten Monate immer gedacht habe, es geht nicht tiefer, hab ich mich getäuscht. Es geht.
Das Schlimme ist, ich liebe ihn nicht ein bischen weniger.
Das ich auch noch schwanger bin, tut ja bei dem Chaos in meinen Leben schon nicht mehr zur Sache. Ein Mädchen hab ich ja schon in die Beziehung gebracht und ihr 3 Jahre lang so ein Leben zugemutet. Mit dem End vom Lied, sie ist in der Schule abgerutscht. Ich war ja nie für sie da. Immer nur mit mir beschäftigt, mit mir am kämpfen, mit ihm.
Ich weiss, dass ich jetzt mein Leben wieder in die Hand nehmen muss, mich um meine Kinder kümmern muss. Was hab ich denen für ein Leben angetan.
Wir wohnen noch zusammen. Ich ziehe aus und suche fieberhaft eine Wohnung. Die Zeit ist jetzt eine Qual. Er macht sich jeden Tag landfein, todschick und geht auf die Rolle. Ich weiss ja, was er macht. Und es frisst mich auf.
Den Glauben an mich selbst hab ich verloren. Mein Selbstbewusstsein ist kapputt. Ich bin ein Nichts und habe nur Trümmerhaufen um mich. Woher soll ich die Kraft nehmen aus dieser Sache mich rauszuarbeiten?
Ich brauche psychologische Hilfe, ja aber so einfach ist das nicht. Hab die letzten Tage ein paar Anrufe getätigt. Aber die Termine bzw die Wartezeiten sind ja ewig lange. Im Grunde genommen ist es so, ich muss mir selbst helfen.
Ich sehe aber keinen Sinn in meinen Leben. Meine Gedanken kreisen nur um ihn. Dass was ich anfänglich von ihm kennengelernt habe, die Zeit war extrem schön. Sowas hab ich noch nie erlebt und es lässt mich bis heute nicht los. Keine Ahnung warum. Der Gedanke, dass er sich jetzt eine andere Frau sucht, er macht es immer so, kann nicht alleine sein, macht mich so fertig. Dabei bin ich doch schwanger. Ja, ich weiss, es ist meine Schuld. Ich habe viele Dinge in den letzten Monaten einfach ausgeblendet, weil ich einfach mein Leben mit ihm verbringen wollte. Nur mit ihm.
Ich habe keine Kraft alles in die Hand zu nehmen. Habe Angst es nicht zu schaffen mich beruflich und existenziell wieder hochzuarbeiten. Habe Angst vor den totalen Absturz.
Ich kann mit meinen wenigen Freunden nicht reden. Ich werde es niemals tun. Ich schäme mich entsetzlich was geworden ist.
In unserer Wohnung bleib ich nicht. Soviele Spuren an Zerstörung. Dies kann ich nicht reparieren.
Ich bin 35 Jahre und hab das Gefühl, mein Leben ist zu Ende. Ich sehe keinen Sinn. Ich weiss nicht ob ich alleine sein kann. Und hab auch total den Glauben an die Liebe verloren. Ich glaube nicht, dass ich je wieder jemanden vertrauen kann. Nah sein kann.
Ich liebe ihn einfach genauso stark wie am Anfang, was dazugekommen ist, ist auch Hass und Verzweiflung. Ich wünsche mir so sehr, dass er wieder um mich kämpft, aber auch dass er konsequent bleibt und die Trennung mit durchzieht. Wir beide wissen genau, letzteres muss sein.
Und es tut mir doch weh, dass er nicht mehr zu mir kommt.
Ich bin ganz unten und glaube noch nicht angekommen.
Danke fürs Lesen.