an0N_1248540599zDer Typ...
... hat Dich "sicher", ob er das Thema anspricht oder ob er es lässt. Das weiß er, das weißt Du. Wozu sollte er sich klar äußern? Zumal ihm das Wort "Beziehung" Schauer über den Rücken jagt, weil es für ihn gleichbedeutend ist mit Klammern, Freiheitsentzug, Vorwürfen, Streit, etc. etc.
Du bist auf dem besten Weg dahin, dass es auch mit Dir in diese Richtung läuft, Deine Gedanken kreisen die meiste Zeit darum, wie Du ihn dazu bringst, sich festzulegen. Du willst ihn also "festnageln". Wenn Du sagst, Du bist ganz anders in einer Beziehung, dann verhalte Dich auch so. Im Augenblick bist zu dabei zu beweisen, dass Du Dich nicht anders verhältst als seine Ex - Du hast Dich auf ein Thema (Beziehung) eingeschossen und daran festgebissen, wartest bei jedem Treffen darauf, dass er einen Ton dazu sagt. Das tut er aber nicht, weil er zum einen Angst hat, dass es (wieder) so läuft wie mit seiner Ex, zum anderen läuft es ja auch "so" mit Dir, ohne es genau zu definieren (was ja manchmal auch nicht das Schlechteste ist, es sei denn, man braucht eben immer das passende Etikett für alles).
Es ist natürlich verständlich, dass Du verliebt bist und gern was Festes möchtest. Diesen Wunsch darfst Du auch äußern. Aber Du solltest Dich auch dementsprechend verhalten: Wenn Du eine Beziehung willst, dann gib Dich nicht mit einer Affäre zufrieden. Will sagen: Da er offenbar Zeit braucht, um sich im Klaren darüber zu werden, was er von Dir genau will, solltest Du ihm diese Zeit und Dir den Abstand geben (nicht zu verwechseln mit einem erpresserischen Ultimatum!). Ich würde ihm das deutlich, aber ohne Vorwurf so sagen. Und dabei auch nicht ins Weinerliche, Bedürftige abdriften. ;)
Ich meine, wärst Du selbst gern mit Dir zusammen - mit all den Gedanken, die Du gerade mit Dir rumträgst? Und wärst Du gern mit einem Mann zusammen, der solche negativen Gedanken in Sachen Beziehung mit sich rumträgt?
Manchmal braucht man einfach Abstand, um die Dinge für sich zu klären. Er genauso wie Du. Mal eine Woche oder zwei nicht sehen - und keinen Kontakt haben. Und dann kann man allein schon am Gefühl des Vermissens ermessen, wie wichtig - oder eben unwichtig - einem der andere ist. Und plötzlich ist es viel leichter, den nächsten Schritt zu machen.