Hallo Liebe Forengemeinde,
normalerweise bin ich ja nicht in solchen Foren aktiv. Allerdings benötige ich ein paar verschiedene Perspektiven und Sichtweisen auf mein Problem.
Nun zur Story:
Ich (männlich 27) bin schon seit gut 2,5 Jahren mit einer wundervollen, Intelligenten und liebevollen Frau (Sie 27) zusammen.
Ich möchte mein Leben mit dieser Frau verbringen.
Sie kam jedoch nicht alleine in die Beziehung und brachte zwei tolle Jungs (3+6) mit welche ich ebenfalls Liebe.
Diese 3 Menschen bedeuten mir mehr als ich in Worte fassen kann.
Wir hatten im letzten Jahr einige Probleme und waren auch zeitweise getrennt.
Sie ist eine alleinerziehende Mutter von zwei Kindern und muss sich mit zwei Kindsvätern rumschlagen (sie hat es daher nicht leicht)
Und natürlich möchte Sie schnellstmöglich ein „normales Familienleben“ (Heiraten, noch ein Kind, zusammen ziehen…)
Wir haben bislang zwei vollkommen unterschiedliche Leben gelebt und ihr Wunsch hat mich im letzten Jahr schlichtweg überordert.
Ich denke mein größtes Problem ist, dass ich keine Fehler machten möchte und daher vielleicht zu oft an meiner eigenen Erwartungshaltung zerbreche.
Ein Hauptproblem in unserer Beziehung ist auch wohl, dass wir sehr unterschiedlich in unseren Denkweisen besitzen.
Sie ist eher ein Mensch der sich von Emotionen leiten lässt und ich bin ein total analytischer Kopfmensch (dies wirft Sie mir auch oft vor)
Nun ja, nach unserer letzten Trennung wollte ich alles richtig machen.
Ich habe meine Wohnung aufgegeben und bin zu Ihr gezogen.
Ich unterstütze Sie finanziell und kümmere mich um die Jungs als wären es meine eigenen.
Aufgrund der Krisen im letzten Jahr ist unsere Beziehung noch etwas angeschlagen aber wir lieben uns und ich bin sicher, dass wir das wieder hinbekommen.
Sie ist eine „Vollblut Mama“ und will definitiv noch ein 3 Kind und ich konnte mir das auch lange Zeit vorstellen. (ich habe ihr das auch versprochen)
Aber ich muss ehrlich sein, mein Kinderwunsch wurde von Tag zu Tag geringer und aktuell ist dieser komplett erloschen.
Ich habe keine Illusionen mehr im Hinblick auf Kinder und Kindererziehung .
Kinder zu haben bedeutet unglaublich viel Arbeit (gerade wenn man sich als Vater miteinbringen möchte) aber nicht falsch verstehen, ich liebe die Jungs und mir ist es das wert.
Es klingt hart aber ich möchte mir das alles nicht nochmals antun, ich genieße es das die Jungs selbständiger werden.
Meine Partnerin und ich haben über den Kinderwunsch s gesprochen und für Sie sagte mir, dass für Sie zu einem glücklichen Leben definitiv noch ein Kind gehört.
Ich denke in Ihren Augen können wir nur so eine „richtige Familie“ werden.
Ich sehe das anders, in meinen Augen werden wir durch eine Heirat endgültig zu einer „richtigen Familie“
Nun stecke ich in einer Zwickmühle, soll ich ein Kind in die Welt setzten obwohl ich es definitiv nicht möchte nur um meiner Partnerin einen Wunsch zu erfüllen?
Das fühlt sich für mich falsch an und ich glaube das dass auch der falsche Bewegrund wäre.
Denn für mich ist klar, ich brauche kein eigenes Kind um glücklich zu werden sondern nur Sie und die Jungs.
Ich befürchte das auch die Beziehung an diesem Kinderwunsch zerbrechen könnte.
Wie seht ihr die Sache?
Ich wäre über eure Meinung dankbar.