halle_12158017Das wird höchstens über eine Therapie möglich sein
Weißt du, wenn jemand dazu erzogen wird, so mit Problemen umzugehen, und er vom Charakter auch ein Typ ist, der diese Art und Weise übernimmt und sie nicht in Frage stellt, dann weiß ich nicht, ob es dir als seine Frau möglich sein wird, ihn zu ändern.
Wenn du deinen Mann dazu aufforderst, über Probleme und Gefühle zu sprechen, obwohl er das in der Familie nie gelernt hat, dann machst du ihm mit dieser Aufforderung Angst.
Du sagst, sein Vater war ein Tyrann. Tyrann sein heißt, anderen seinen Willen aufzwingen. Du musst sehr, sehr vorsichtig sein, dass dein Mann nicht das gleiche Gefühl bei dir bekommt, wenn du ihn jetzt ändern willst.
Eventuell könnte das auch sein Grund zur stehtigen Flucht sein: er will sich nicht mehr sagen lassen, wie er zu sein hätte, wie es besser wäre zu sein, weil er das als Kind und Jugendlicher zu oft erfahren hat. Und auch wenn du es nur gut meinst, wird er das kaum unterscheiden können.
Mein Vorschlag wäre - aber ich bitte damit vorsichtig umzugehen, denn es ist immer so schwer aus dem Internet Vorschläge zu unterbreiten, ich kenne euch ja gar nicht - dass du deinem Mann klar machst, dass die Art seines Handelns ein Problem für dich darstellt und ihr beide zusammen (nicht nur du und nicht nur dein Wille und nicht nur deine Ansicht, sondern ihr beide zusammen) einen Weg für eure Ehe finden müsst, mit dem ihr beide klar kommt, denn (das solltest du ihm auch ungefähr so sagen, damit er es blickt), es geht nicht, dass nur er seinen Willen durchdrückt, was er ja im Moment eigentlich tut und dich damit *tyrannisiert*.
Und dann sucht man sich am besten einen Schiedsrichter, also einen gemeinsamen Therapeuten, der weiterhilft.
Und wenn du nicht mit deinem Mann reden kannst, dann kannst du ihm ja vielleicht einen Brief schreiben, oder vielleicht habt ihr gemeinsame Freunde, die weiterhelfen und vermitteln können.