Hallo zusammen,
ich hätte nie gedacht mich mal auf so einer Seite wie dieser anzumelden und hier um Rat zu fragen und schon gar nicht als Mann. Aber so langsam bin ich mit meinem Latein am Ende und suche gerade auch von der weiblichen Fraktion mal Rat und vielleicht ein paar objektive Denkanstöße.
Kurz zu mir: Ich bin männlich, 25 Jahre alt und habe folgendes "Problem". Ich schaffe es einfach nie eine Beziehung mit einer Frau zu führen in die ich mich verliebt habe, sprich, ich bin immer nur unglücklich verliebt (naja, nicht ganz aber dazu später mehr). Ich habe das Gefühl, dass Frauen generell kein Interesse an mir haben oder dieses sehr schnell wieder verlieren. Ich würde euch gerne einfach mal meinen bisherigen Werdegang mit Frauen schildern.
Das erste mal ging es mir in der Schulzeit mit 16 Jahren so. Damals war ich in eine Klassenkameradin verliebt. Wir haben uns super verstanden, aber irgendwann wurde sie immer abweisender zu mir und ich verlor auf Dauer dadurch selbst das Interesse und hakte die Sache ab. Meine nächsten richtigen Verliebtheitsgefühle hatte ich dann mit 18. Ich lernte ein nettes Mädel kennen und alles lief solange super bis es ernst werden sollte. Irgendwann teilte sie mir dann mit, dass sie keine Beziehung möchte, da sie bald wegziehen wird und definitiv keine Fernbeziehung will. Ich akzeptierte dies, war dann aber doch eher niedergeschlagen, zumal ich dann erfuhr, dass sie sich eine Woche später auf eine Beziehung mit einem Kerl aus meinem Nachbarort einließ und somit letztendlich doch eine Fernbeziehung führte. Die nächste Frau lernte ich ungefähr ein halbes Jahr später kennen. Wir verstanden uns sehr gut und kamen uns näher. Irgendwann erzählte sie mir, dass sie nur etwas lockeres ala Freundschaft Plus sucht und definitiv keine Gefühle für mich hat. Ich hingegen hab mich zu diesem Zeitpunkt schon sehr zu ihr hingezogen gefühlt und hatte auch hier schon wieder Gefühle für sie entwickelt (geschlafen hatte ich mit ihr aber nie). Jedenfalls hat sie mich dann irgendwann einfach geghostet und auf keine meiner Kontaktaufnahmen mehr reagiert und ich hörte nie wieder was von ihr.
Die nächste Dame der ich näher kam, lernte ich dann mit Anfang 19 kennen. Wir verstanden uns ebenfalls bestens und irgendwann fragte sie mich wann wir denn den nächsten Schritt gehen sollten? Ich sagte ihr, dass ich sie definitiv nicht bedrängen will, mir aber durchaus mehr mit ihr vorstellen könnte. Ein paar Tage später darauf kam dann von ihr eine Nachricht, dass sie sich nicht sicher sei und etwas Abstand von mir braucht um nachzudenken. Nach ungefähr zwei Wochen kam dann die Verabschiedung von ihrer Seite, da sie gemerkt hat, dass sie keine Gefühle für mich hat.
Ein halbes Jahr später lernte ich wieder jemanden kennen. Auch hier lief am Anfang alles sehr gut. Allerdings hatte diese Frau dann wohl nur so lange Verwendung für mich, solange sie Probleme hatte und bei mir Rat und Hilfe gesucht hat. Nachdem ihre Probleme gelöst waren, lernte sie jemand anderen kennen und kam dann mit diesem zusammen. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich das Thema Beziehung und Liebe für mich erstmal gedanklich abgeschlossen, bis ich mit Anfang 20 ein nettes Mädel kennenlernte. Hier war es zunächst umgekehrt. Sie hatte sich in mich verliebt und hat sich richtig Mühe gegeben um mich. Irgendwann hatte es mich auch erwischt und wir kamen zusammen. Sie war quasi meine erste richtige Freundin und mit ihr hatte ich letztendlich auch mein erstes Mal. Wir hatten
3 1/2 wunderschöne Jahre zusammen, bis sie mir dann irgendwann beichtete, dass sie seit mehreren Monaten eine Affäre mit einem anderen Mann hat. Ich muss sehr blind gewesen sein, da ich davon absolut rein gar nichts mitbekommen habe. Jedenfalls hat sie mir davon gebeichtet und sich im gleichen Atemzug von mir getrennt und sie war dann sofort mit dem anderen Kerl zusammen. Die ganze Sache hatte mich natürlich sehr niedergeschlagen und es dauerte einige Zeit bis ich mich davon erholte.
Nach diesem derben Schlag hatte ich innerhalb von 1 1/2 Jahren mehrere Frauen gedatet, aber nie hatte es bei mir wieder "Klick" gemacht. An keiner hatte ich letztendlich wirkliches Interesse, bis ich mit Anfang 24 eine ganz wunderbare Frau kennengelernt habe. Ich hatte mich bis dato noch mit niemandem so verbunden gefühlt wie mit ihr. Nach dem ersten Date mit ihr bin ich mitten in der Nacht schweißgebadet aufgewacht und musste sofort an sie denken. Das hatte ich bisher so noch nicht erlebt. Es war alles zu schön um wahr zu sein. Wir hatten die gleichen Interessen, den gleichen Humor und konnten einfach über alles reden. Irgendwann kam dann von ihrer Seite aus die Frage was das denn nun zwischen uns sei. Ich beichtete ihr meine Gefühle, jedoch kam von ihrer Seite nur ein "Ich bin mir nicht sicher was ich für dich empfinde." Jedoch wollte ich es nicht darauf beruhen lassen und blieb weiter dran, wollte die Sache aber ruhig angehen. Irgendwann haben wir dann auch miteinander geschlafen und kamen uns immer näher. Jedoch ging es ab diesem Zeitpunkt nur noch bergab. Sie äußerte sich nie wirklich was nun ihre Gefühle zu mir anging und es lief immer darauf hinaus, dass sie nicht wüsste was sie will. Leider hat mich diese Ungewissheit und dieses in der Luft hängen sehr belastet und ich hatte die Kontrolle über meine Emotionen verloren. Die Tatsache, dass ich seitdem meine Exfreundin mich betrogen hat unter Verlustangst leide, machte die Sache nicht besser. Ich war nicht mehr ich selbst und habe Dinge getan und gesagt, die alles nur schlimmer machten. Es folgte eine Art "On-Off-Beziehung" mit ihr, aber letztendlich zog sie vor kurzem nun entgültig den Schlussstrich und teilte mir mit, dass es ihr reicht und sie nun auch meine Nummer und alles löscht. Das ganze ist jetzt eine Woche her und ich weiß nicht wieso ich mich immer noch so sehr zu dieser Frau hingezogen fühle. Dieses ganze "Ich weiß nicht was ich will" habe ich jetzt fast ein ganzes Jahr mitgemacht, weil ich sie nicht bedrängen oder unter Druck setzen wollte. Ich wollte ihr Zeit geben und geduldig sein. Und nun stehe ich hier wieder alleine und habe starken Liebeskummer.
Fazit: In meinem 25-jährigen Leben gab es bisher 7 Frauen für die ich wirklich Gefühle hatte und mir mehr vorstellen konnte. Davon war ich letztendlich mit einer richtig zusammen und in meinem Leben hatte ich bisher erst 2 Sexualpartner.
Ich weiß nicht wieso, aber es fühlt sich alles so falsch an. Ich verstehe nicht warum es mir so schwer fällt eine Frau dauerhaft an mich zu binden. Wenn ich die Leute aus meinem Umkreis betrachte, scheine ich der einzige mit solchen Problemen zu sein. Verliebe ich mich einfach immer in die falschen Personen oder mache ich generell irgendwas falsch? Irgendwie belastet mich das alles sehr. Vielleicht liegt das jetzt aber auch nur daran, weil ich im Moment Liebeskummer habe nachdem sich die letzte nun auch wieder von mir abgewandt hat. Kann es auch einfach so etwas geben, dass man partout nicht für Beziehungen geeignet ist?
Ich entschuldige mich auf jeden Fall für den langen Text und bedanke mich bei allen die ihn bis hierhin lesen und die jetzt einfach mal ihren Senf dazu geben. Bin für jede Meinung und Einschätzung eurerseits dankbar.
Beste Grüße