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Forum / Liebe & Beziehung

Kann man eine kaputte Beziehung wieder „reparieren“?

Letzte Nachricht: 10. Februar um 10:22
N
netta_22139403
09.02.23 um 13:14

Ich stelle diese Frage nicht aus persönlichen Gründen, sondern weil ich hierzu eine Diskussion mal außerhalb meines Familien- und Freundeskreises sehr interessant und erfrischen finden würde. Eine Beziehung hat wie vermutlich alle wissen und kennen Höhen und Tiefen. Es gibt Partner die reden und es gibt eben Partner die lassen so lange Gras über die Sache wachsen, bis es keinen mehr wirklich verletzt. Aber letztendlich ist eine Beziehung nicht immer etwas was einem gut tut oder etwas was einen ständig glücklich macht oder erfüllt. Nach mehreren Jahren Beziehung macht man ja dann einiges mit, der eine bricht den anderen die Liebe oder gar die Abhängigkeit besteht aber was macht man im Fall eines kompletten Tiefs? Was tut man wenn man völlig erschöpft ist weil man so viel füreinander tun muss und die Anerkennung auf der Strecke Bleibt? Ist es immer eine Lösung einen Schlussstrich zu ziehen? Sind denn Eheberater wirklich hilfreich? Und was wär der erste Schritt, wenn der klügere nachgibt? Was müsste er denn machen? Was wäre der erste Schritt zur Besserung? Vor allem, wenn Worte dabei keine große Rolle spielen sollten? Aus Erfahrung, weiß ich selbst, dass wenn eine Beziehung in die Brüche geht, man sofort aufhört an die Liebe zu glauben. Man sieht es nur noch von der logischen Seite und von vielen Frauen höre ich kurz vor dem Ende einer Beziehung "Menschen sind nicht dafür gemacht monogam zu leben, sie haben nur den Trieb zur Fortpflanzung" entspricht das der Wahrheit? Oder ist das pure Verzweiflung? 
ich freue mich auf eine Diskussion, vielleicht kann der ein oder andere dies tatsächlich gebrauchen!

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L
linea
09.02.23 um 16:17

Da wirst du denke ich viele unterschiedliche Antworten bekommen, ich fang mal an

Meine letzte Bezihung ist genau aus solchen Gründen kaputt gegangen, der eine tut mehr für den Partner, als der andere, was der andere als selbstverständlich hingenommen hat.
Wenn einem das auffällt sollte man früh drüber reden, wo Probleme sind und was man sich vom anderen wünscht.
Wenn das nicht hilft und alles wieder in alte Muster zurück fällt kan man es mit reden versuchen, irgendwann hat man den Kanal aber voll. Und ich musste feststellen, was einmal weg ist kommt in dem Fall nicht wieder.
Ich verstehe mich noch gut mit meinem Ex, aber ich wünsche Ihm, das er mit einer neuen glücklicher wird und auf diese Person mehr zugehen kann.
Wenn man so denkt ist es entgültig vorbei

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hardy
hardy
09.02.23 um 16:35

Da kann ich gleich mal mit der anderen Seite kommen: Meine aktuelle Beziehung (seit 98 zusammen, seit 04 verheiratet) ist durch eine tiefes Tief gegangen und wir haben die Beziehung repariert und auf ein neues, höheres Level bekommen.

Wichtig ist, dass beide Partner die Beziehung möchten, dann ist eine Kriese ein Geschenk. Denn die Kriese offenbart, wo der Hund begraben ist. Kennt man die Ursache (die wahre!), dann kann man daran arbeiten und die Wirkungen verhindern.

Und ja, in diesem Fall sind Eheberater, Paarberather, Sexualtherapeuten, etc. wirklich hilfreich, denn die Gespräche finden auf einem neutralen Boden statt und es ist ein neutraler Mediator mit dabei, der aus den Gesprächen die Knackpunkte herausfiltern kann. Außerdem fällt es jemanden leichter, von einem unabhängigen einen Ratschlag oder eine Aussage entgegenzunehmen, als von seinem Partner, bei dem man nicht weiß, ob die Aussage tatsächlich so ist oder nur, weil es dem anderen in seinem Standpunkt hilft. Und beide Partner lernen miteinander so zu kommunizieren, dass sie sich nicht nur um emotionale Schuldzuweisungen drehen, sondern tatsächlich über das eigentliche Problem.

Aber in eine schnelllebigen Welt der Wegwerfgesellschaft, machen sich wenige tatsächlich die Mühe, denn eine Beziehun zu retten ist langwierig, kostet Kraft und man muss mit sich selbst kämpfen. Viele nehmen lieber den bequemen Weg und verlassen das Spielfeld, am besten noch mit einem "guten Gefühl" wie: der/die andere hat mich betrogen, ich bin im Recht und damit ist der/die andere Schuld! (Zu einer Kriese gehören immer zwei, die dazu beigetragen haben)
Auch die vermeintlich einfache Verfügbarkeit von potentiellen Partnern via Internet, App, etc. lässt die Leute im Glauben, dass sie einfach nur eine neue Beziehung anfangen müssen und dann (endlich) glücklich werden - nur um dann wieder am gleichen Punkt mit der Beziehung zu scheitern.

Muss nicht immer so sein - Außnahmen bestetigen die Regel.

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I
ich2022
09.02.23 um 20:09

Irre Behauptung,
dass Menschen nur den Trieb der Fortpflanzung haben sollen und nicht dafür gemacht sind monogam zu leben.

Kann nur von Menschen erdacht sein,
welche NIE eine wirklich intensive Liebe erleben durften.

 

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I
ich2022
09.02.23 um 20:46
In Antwort auf ich2022

Irre Behauptung,
dass Menschen nur den Trieb der Fortpflanzung haben sollen und nicht dafür gemacht sind monogam zu leben.

Kann nur von Menschen erdacht sein,
welche NIE eine wirklich intensive Liebe erleben durften.

 

... und ein "Wegwerfen" der Beziehung geschieht,indem man sich vor Allem sexuell Anderen zuwendet.

Wenn man trotzdem,aus finanziellen bzw gesellschaftlichen Konventionen,seinen eigenen Weg zu finden verweigert man man dem Anderen das Glück (und vielleicht auch für sich Sebst) seine eigene Entwicklung sowie derer die zum Partner/in besser passen würden.

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I
ich2022
09.02.23 um 20:51
In Antwort auf ich2022

... und ein "Wegwerfen" der Beziehung geschieht,indem man sich vor Allem sexuell Anderen zuwendet.

Wenn man trotzdem,aus finanziellen bzw gesellschaftlichen Konventionen,seinen eigenen Weg zu finden verweigert man man dem Anderen das Glück (und vielleicht auch für sich Sebst) seine eigene Entwicklung sowie derer die zum Partner/in besser passen würden.

Daher wie könnten irgendwelche Beratungsstellen wissen,was den Bedürftigen fehlt?

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I
ich2022
09.02.23 um 20:56
In Antwort auf ich2022

Daher wie könnten irgendwelche Beratungsstellen wissen,was den Bedürftigen fehlt?

Wenn die Gespräche sich NUR um "Aufrechterhaltung"
einer " Beziehung" ringen 
- dabei jedoch zum außerehelichen Sex geraten wird 🙄

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W
wanderer
09.02.23 um 22:05

Du hörst von Frauen, dass der Mensch nicht für Monogamie geschaffen sei? Weil diese Frauen mit anderen Männern ins Bett wollen?
Oder haben sich diese Frauen einfach die Falschen Männer herausgesucht.
Man hört auch hier im Forum immer wieder von einer klassischen Strategie um bei solchen Männern zu landen.
Frauen, die gerne auf Hard to get machen, jegliche interessierten Männer erstmal kalt behandeln und abblizen lassen, um sicherzustellen, dass man keinesfalls bei einem anständigem Mann landen kann, von dem man womöglich gar respektiert wird. Auch wird den Männern keinesfalls bereits erlaubt einen kennen zu lernen, so dass man nur bei oberflächlichen Rücksichtslosen Männern landet, die sich bei der betrefenden Frauen ausschlieslich für den Körper interessieren und denen der Charackter der Frau egal ist (sie kennen ihn ja auch nicht).

Bei einem solchem Ausleßeprozess braucht man sich nicht zu wundern wenn später der Ehemann mit anderen Frauen ins Bett geht.

Heutzutage fassen es selbst viele Studentinnen als Beleidigung auf, wenn man sie erst kennen lernen will und nicht schon vom blosem Aussehen her sagen kann, ob man sie sich als Freundin vorstellen könnte.

Diese Erfahrung musste ich wärend meines Studiums immer wieder machen.

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P
paartherapeutin.berlin
10.02.23 um 8:56

Hallo, interessantes Thema und mit Sicherheit hat hier jeder auch eine andere Meinung dazu, aufgrund unterschiedlicher Erfahrungen. Ich denke, dass eine Beziehung immer zu retten ist, wenn beide daran arbeiten wollen (abgesehen von emotionalen oder körperlichen Misshandlungen, das ist eine andere Hausnummer und davon rede ich nicht). Das man Probleme in einer Beziehung hat, ist normal, aber in der heutigen Zeit behaupten viele, wenn sie Probleme in der Beziehung haben, dann sei das nicht der Richtige. Dabei ist die Tatsache, Probleme gemeinsam als Paar zu lösen, das Geheimnis, wie Paare ihr Fundament stärken und gemeinsam an ihren Problemen wachsen können. Somit wird die Beziehung gefestigt und man erlebt sich gegenseitig als Team. Meistens ist es auch so, dass der Partner als Feind angesehen wird für die aktuelle Problematik in der Beziehung, was dazu beiträgt, dass sich viele Paare trennen. Wir assoziieren das Problem mit unserem Partner, da er eine realer Person ist. Das Problem an sich, ist keine "reale Person" und kann daher auch nicht als "Feind" betrachtet werden. Hierbei sollten wir zunächst beginnen die Perspektive auf die Problematik zu ändern. 
Das Einschlafen kann verhindert werden, indem man als Paar es nicht zulässt und dies nicht als Entschuldigung dafür benutzt. "Wir haben weniger Sex, weil wir schon solange zusammen sind." ; "Wir gehen seltener aus, da wir schon solange zusammen sind." ; "Wir brauchen keine Romantik, weil wir schon solange zusammen sind." etc. Aufgrund dieser Ausreden und Entschuldigungen akzeptieren wir, dass unsere Beziehung einschläft und haben keine Motivation, die Mühe für unseren Partner aufzubringen. Hierbei sollte man diese Begründung hinterfragen, ob das wirklich daran liegt, dass man schon solange zusammen ist oder vielleicht auch daran, dass ich meinen Partner schon "habe" und nichts mehr tun muss, um ihn/sie zu "behalten". Sobald man sich dessen bewusst geworden ist, dass man mit 60Jahren auch noch auf Dates gehen kann und den Partner genauso wie zu Beginn der Beziehung leidenschaftlich lieben kann, wird die Beziehung auch nicht einschlafen. Es ist alles eine Frage der Perspektive. Ich hoffe, das war hilfreich. 

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det92
det92
10.02.23 um 10:22

Ich finde die Fragestellung schwierig/problematisch 😐
Hier sind absolute Pauschalaussagen schwierig/fast unmöglich. Es kommt hier auf den Einzelfall an. Im Umfragestil werden dir die zu erwartenden höchst unterschiedlichen Antworten daher nicht für deine Situation helfen. Da bräuchte es mehr Infos. Ob man sich besser trennt oder kämpft hängt meiner Meinung nach ab von so vielem u.a.:

- sind Kinder da- wieviel Substanz hat die Beziehung und die Partner jeweils 
- wie lange geht die Beziehung schon ?
- Was ist vorgefallen und lässt sich daran arbeiten ?
- Wäre dies bei einem anderen Partner wirklich nachhaltig anders oder muss man eher an sich selbst arbeiten ?
- wie gings beiden Personen psychisch vor dem Zeitpunkt des Beziehungsbeginns ?

 

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