Ständig das Gefühl, da ist was, da stimmt was nicht, er hat Geheimnisse....
Sonntag, am 1. Advent bekam ich mit, wie er - damit ichs eben nicht mitbekomme - heimlich zum simsen aufs Klo ging. Ich hab ihn befragt und er flippt fast aus, wie leid er meine Verhöre ist und dass er keinen Bock mehr hat, sich für alles und jedes zu rechtfertigen. Er behauptet steif und fest dass er keinen Sex mit anderen Frauen hat. Er kennt ein paar Frauen, alles rein platonisch, alles lediglich Bekannte. Unser Streit steigerte sich, bis es aus ihm herausbrach dass es Frauen gäbe, die ihre Fantasien mit ihm beflügeln und ihm halt mal eine sms schicken... Soviel zu den "völlig harmlosen" Kontakten!
Sowas ist doch nicht einseitig, das füttert er doch! Wenn er - selbst wenns nur im Kopf ist, was ich nicht glaube! - nur im Kopf mit anderen Frauen Sex hat, ist es doch kein Wunder, dass er auf mich keine Lust mehr hat, oder? Ich bin dann gefahren. Er hat mehr oder weniger zu mir gesagt "Friss oder stirb" akzeptier meine Sex-Kontakte oder such dir jemand anderen. Ich kann das nicht akzeptieren. Also sterb ich....
Kann man Akzeptanz lernen?
Einen Verlust zu verabeiten, beginnt mit der Akzeptanz, heißt es. Um also "heil zu werden" muss ich den Verlust erst akzeptieren. Dies ist der erste Schritt zur Heilung. Der erste Schritt in ein neues, hoffentlich besseres Leben ohne ihn!
Gibt es hier feste Stationen? Oder Hilfsmittel? Kann ich diesen Prozess irgendwie vorantreiben? In mir ist nur Schmerz und Enttäuschung. Ent-täuschung.
Habt ihr hier eine Art Anleitung für mich? Wie kann ich eine Situation aktzeptieren wie sie ist? Und ist es so, dass, so lange ich noch hoffe, völlig irrational auf eine annehmbare Erklärung hoffe, ich noch immer nicht akzeptiert habe oder darf ich "nebenbei" hoffen?
Wie äußert sich Akzeptanz? Wie fühlt sie sich an? Wie macht sie sich bemerkbar?
Kann mir hierzu jemand was sagen?
Ich wünsch mir noch immer nichts mehr, als dass er sich meldet...
Instinktiv versuche ich, NICHT an das Schöne zu denken das ich mit ihm erlebt habe. Denn dann folgt sofort der Gedanke, dass ich sowas nie wieder mit ihm erleben werde. Dass diese Dinge jetzt andere Frauen erleben dürfen mit ihm. Ich habe so viel schönes mit ihm erlebt, vieles zum ersten Mal mit ihm. Das werde ich nie wieder finden! Und das tut so unermesslich weh! Meine Trauer darüber ist so groß! Ich kann nur sehen, was ich mit ihm verloren habe und verliere mich selbst dabei...
Ich hab ihn verlassen! Ich bin gefahren! Ich hab mich seit dem nicht mehr bei ihm gemeldet! Ich sollte stolz auf mich sein, oder? Ich fühl nur Schmerz und Einsamkeit... Ich hab Angst vor Weihnachen! Und soviel Angst vor der Zukunft ohne ihn!!!